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wandern

Wandern Hamburg: Kranika und Lütjensee

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
18 m
Abstieg:
15 m

Petri Heil und Waidmanns Dank. Die Wälder und Seen der Stormarnschen Schweiz galten von der Jahrhundertwende bis in die 1960er-Jahre als Fremdenverkehrsgebiete. Man erkennt es noch an den Ausflugslokalen. Manche haben sich weniger verändert als die Natur, die sich seit den 1990er-Jahren wieder erholen darf.

Der Lütjensee in  Lütjenseewandern, leicht
Der Lütjensee in Lütjensee© Volko Lienhardt
Beschreibung

See, Moor, Wald  

Für Schleswig-Holstein ungewöhnlich, sind weite Uferbereiche des Lütjensees in privatem Besitz und daher der Allgemeinheit entzogen. Die einzig frei zugängliche Badestelle mit Liegewiese befindet sich am Nordufer beim Restaurant und Biergarten Il Lago. Dort startet ein Uferweg, auf dem nach etwa 800 Metern der Seehof erreicht ist. Das urige Ausflugslokal wirkt herrlich aus der Zeit gefallen. Auf der Speisekarte steht Wild aus eigenen Jagden und dem angrenzenden Wildgehege. Am Parkplatz finden Kinder einen Futterautomaten. Auch der Fisch stammt aus eigener Zucht und wird vor Ort geräuchert. Von Mittwoch bis Sonntag öffnet der Fischladen des Seehofs.

Der Weg schlängelt sich in den Wald hinauf, der die Kranika umgibt. Der Name des 97 Hektar großen Naturschutzgebiets geht auf eine kleine Hofstelle, die Kranich-Kate, zurück. Im Hochmoor bauten Bauern früher Torf als Brennmaterial ab. Heute zeichnet sich die Kranika durch eine große Vielfalt von Biotopen aus: Feuchtgrünland, Hochstaudenfluren, Moore, Bruch- und Feuchtwälder bieten die unterschiedlichsten Lebensräume für zum Teil stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Daher darf man auch nicht mitten in die Kranika hineinstiefeln, man kann sie nicht einmal umrunden. Ein mit roten Pfeilen markierter Wanderweg zieht sich am Rand des Schutzgebiets in östlicher Richtung. Dort verhindert die Bundesstraße das weitere Fortkommen.

Bewirtungstraditionen  

Wenn der Weg nach insgesamt 3,3 Kilometern rechter Hand abzweigt, lohnt sich ein kulinarischer Abstecher. Der Pfad windet sich in den Forst Bergen und leitet zum  Forsthaus Seebergen mit seinen idyllischen Schwanenteichen und Streichelgehegen. Das heutige Hotel und Restaurant mit Terrasse und guter deutscher Küche gehörte einst zum gleichnamigen Gut. Seine Geschichte als Ausflugsziel reicht aber schon mehr als 70 Jahre zurück. Noch älter ist die Bewirtungstradition in der Fischerklause am See, die Forellen und Flusskrebse aus dem See serviert. Dort kann man im Sommer auch Boote ausleihen, denn die Fischerklause liegt direkt am Lütjensee und ist vom Forsthaus über die Straße Seebergen nach 600 Metern erreicht.

Vom Bootshaus lässt sich der Waldweg schon erkennen, auf dem es nun zurück geht. Er trifft nach 800 Metern auf den ufernahen Wanderweg, der einen, wie gekommen, zurück zum Ausgangspunkt am Nordufer des Lütjensees leitet.

Touren-Charakter

Lockere See-, Moor- und Waldrunde auf gepflegten Wegen

Beste Jahreszeit

Sommer

Ausgangspunkt

Parkplatz am Seeredder

Endpunkt

Parkplatz am Seeredder

Stiftung Naturschutz

Wie so häufig in Schleswig-Holstein findet man auch in der Kranika Stiftungsland. Die Stiftung, die ihre Arbeit 1978 auf einer Fläche von zwei Fußballfeldern aufnahm, betreut und gestaltet mittlerweile 37 000 Hektar. Wer mitmachen oder eine der Exkursionen und Veranstaltungen besuchen möchte, findet mehr Infos unter www.stiftungsland.de

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.