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Wandern Hamburg: Hohes Elbufer

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
71 m
Abstieg:
78 m

Zwischen Tesperhude und Sandkrug. Auf dem bewaldeten Hohen Elbufer zwischen Tesperhude und Sandkrug kann man die Radfahrer des Elberadwegs nur bedauern. Sie sind ja viel zu schnell, um das wundervolle Naturschutzgebiet mit allen Sinnen zu genießen. Und zu den Bibern am Elbufer dürfen sie gar nicht erst hinunter.

Beschreibung

Tesperhude  

Die Tour startet beim Schiffsanleger Tesperhude. Der beschauliche Ortsteil von Geesthacht ist ganz auf Ausflügler eingestellt – das sieht man an den vielen Einkehrmöglichkeiten mit Elbblick. Der Strandweg führt in östlicher Richtung aus der Bebauung hinaus bis zum Campingplatz. Hier beginnt der westliche Abschnitt des länderübergreifenden Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe. Bewaldete, zum Teil steil ansteigende Elbhänge mit Einschnitten und Kerbtälern prägen die Landschaft. Gleich den ersten Hang geht es hinauf. Seit 1997 steht das  Hohe Elbufer zwischen Tesperhude und Lauenburg auf rund neun Kilometern Länge unter Naturschutz. Lichte Hangwälder aus Traubeneiche, Kiefer, Feld-Ulme und Wildbirne wechseln mit Buchen- und Quellwäldern und Eichen-Trockenwäldern. Verirren ist so gut wie unmöglich: Man bleibt immer auf der Steilkante. An ihr entlang wird keine Holznutzung mehr vorgenommen. Im Altholz tummeln sich Insekten, Vögel und Fledermäuse. Nach insgesamt 6,5 Kilometern trifft der Wanderweg auf die Straße Sandkrug im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Schnakenbek. Beim Restaurant Alter Sandkrug kreuzt die Alte Salzstraße. Hier bietet sich ein Abstecher zur Ertheneburg an (siehe Kasten). Ansonsten wendet man sich rechts zur Elbe hinunter. Die Hälfte der Tour ist nun geschafft.

In Flussnähe  

Zurück geht es immer an der Elbe entlang. Die regelmäßig überschwemmten Auwälder in den Uferbereichen sind die Heimat des Bibers. Der Biberlehrpfad informiert auf zwei Kilometern Länge über das größte Nagetier Europas. Die Tiere sind sehr scheu, vermutlich wird man keines zu Gesicht bekommen. Aber ihre Spuren, abgenagte oder gar gefällte Baumriesen, gibt es mehrfach zu bewundern. Aufgrund des besonderen Klimas markiert das Elbe-Urstromtal für einige Arten in Flora und Fauna die westliche und zugleich nördliche Verbreitungsgrenze. Zahlreiche Pflanzen und Tiere Schleswig-Holsteins sieht man also nur hier. Mag auch sein, man sieht sie nicht … Das Dickicht aus Staudenfluren, Röhrichten und Weidengebüschen im Elbvorland, die Purpurweiden und Schwarzpappeln auf Sandbänken und Uferwällen bieten ideale Verstecke. Das ist gerade das Schöne auf dem Rückweg: Hier muss der Mensch sich zurücknehmen und bei Überschwemmung oder Baumsturzgefahr sogar Umwege in Kauf nehmen. Der Naturnähe sorgt für jede Menge Glücksgefühle, bis der Fähranleger Tesperhude nach 13 Kilometern erreicht ist.

Touren-Charakter

Auf dem Elbhöhenweg geht der Atem schon mal schneller, der Rückweg am Elbufer ist dann ein Spaziergang.

Beste Jahreszeit

Jederzeit

Ausgangspunkt

Fähranleger Tesperhude

Endpunkt

Fähranleger Tesperhude

Ertheneburg in Sicht

Die Alte Salzstraße war im Mittelalter ein wichtiger Handelsweg. Ihr Zugang zur Elbe bei Sandkrug wurde von der Ertheneburg aus gesichert. Mit viel Einbildungskraft kann man den Ringwall noch erkennen. Dort stand schon Heinrich der Löwe und genoss den Blick über die Elbe zum niedersächsischen Artlenburg.

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Bitte beachten!

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.