Wandern Hamburg: Auf dem Heidschnuckenweg
Die feinste Etappe des schönsten Fernwanderwegs. Die Etappe 2 des Heidschnuckenwegs wurde schon mal zur schönsten Wanderroute Deutschlands gewählt. Sehr viel Wald und einige Vorzeige-Heideflächen stehen zwischen Buchholz und Handeloh auf dem Programm. Die gute Bahnanbindung macht die ganze Sache perfekt.
Bergeshöhen und torkelnde Schmetterlinge
Der Bahnhof Buchholz (Nordheide) liegt naturräumlich in der Hohen Heide, die wiederum ein Teil der Lüneburger Heide ist. Hier startet die zweite Etappe des Heidschnuckenwegs, des Rundum-sorglos-Qualitätswanderwegs. Das weiße H auf schwarzem Grund weist schon am Bahnhof die Richtung. Der Weg führt etwa 2,5 Kilometer zunächst entlang des Bahndamms und dann aus dem Ort hinaus zum Bahnhof Suerhop. Hier verwandelt sich der Heidschnuckenweg zum Pfad durch einen Mischwald wie aus dem Bilderbuch. Es geht kurz und knackig auf und ab in ein kleines Trockental, das man durchaus übersehen könnte, wenn es nicht als Höllenschlucht bezeichnet würde. Beeindruckender ist die Heidefläche, die sich wenige Hundert Meter später öffnet. Rundum von Wald umgeben, zieht die Sandheide mit ihren Hängen und Tälern viele Besucher an. Aus allen Richtungen laufen Pfade auf den 129 Meter hohen Brunsberg zu. Das ist gar nicht so wenig in einem Landstrich, dessen höchste Erhebung 169 Meter beträgt. Der Wilseder Berg im Süden ist bei klarer Sicht vom Brunsberg aus gut zu erkennen.
Der Gipfel eignet sich bestens, um nach nunmehr guten sechs Kilometern Strecke eine erste Rast einzulegen. Die Aussicht ist prächtig und die Luft deutlich wärmer als im Wald. Schmetterlinge torkeln über Heide, Wacholder und Birken. Wer noch keine Pause braucht – oder sein Butterbrot vergessen hat – wandert weiter. Es geht wieder in den Wald. Wie schon in Buchholz lässt auch hier die Wegführung vermuten, man befände sich im Nirgendwo. Jogger und Gassigänger deuten aber darauf hin, dass einige Menschen in allernächster Nähe wohnen. Bald gesellen sich auch noch Ausflügler dazu. Sie wollen ins Büsenbachtal, das nach guten fünf Kilometern erreicht ist.
Aussicht auf Panoramen
Eine kleine Holzbrücke spannt sich über den namensgebenden Büsenbach. Es ist unwahrscheinlich, dass man das schöne Heidetal für sich allein hat. Das liegt auch am Schafstall, der einzigen Einkehrmöglichkeit auf dieser Etappe des Heidschnuckenwegs. Das beliebte historische Ausflugslokal lockt mit regionaler nachhaltiger Küche und Backstube – der Abstecher lohnt sich also. Der Weg ist ausgeschildert und erhöht das Tagespensum um knapp zwei Kilometer. Am südlichen Ende der Heidefläche befindet sich auch noch ein Rastplatz mit schönster Aussicht.
Beim Abstieg in den Wald lässt man die Ausflügler dann hinter sich. Es mag sogar sein, dass man auf den folgenden fünf Kilometern durch dunklen Tannenwald keine Menschenseele mehr trifft oder zumindest mehr Rehe als Leute. In Handeloh hat man das Tor zur Lüneburger Heide erreicht und auch das Ende dieser Wanderung. Auf den letzten Metern geht es entlang der Gleise bis zum Bahnhof. Von dort braucht die Regionalbahn zehn Minuten zurück nach Buchholz.
Region
Touren-Charakter
Der Heidschnuckenweg ist ein Qualitätswanderweg, d. h. naturnah, vielfältig und gut markiert.
Beste Jahreszeit
Frühling bis Herbst
Ausgangspunkt
Buchholz/ Handeloh
Endpunkt
Buchholz/ HandelohFernwanderweg mit Waldanteilen
Sie sind von der Heide bezaubert? Dann sollten Sie über eine mehrtägige Wanderung auf dem Heidschnuckenweg, dem nördlichsten der Top Trails of Germany, nachdenken. Die 13 Etappen zwischen Hamburg und Celle sind selbst für Anfänger leicht zu bewältigen. Mit 232 Kilometern Länge kommen auch Profis auf ihre Kosten. Und Wälder werden sie etliche durchstreifen.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.