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Wandern Hamburg: Alsterwanderweg

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
22 m
Abstieg:
13 m

Bruchwälder und Baumriesen am Alsterlauf. Für diese Tour geht es mit den Öffentlichen nach Schleswig-Holstein und dann zu Fuß in die Stadt zurück immer an der Alster entlang. Der Alsterwanderweg führt auf 37 Kilometern von Kayhude an die Elbe. Der hier beschriebene nördliche Abschnitt endet bereits nach 16 Kilometern in Poppenbüttel.

Beschreibung

Jenseits der Alsterquelle  

Warum der Alsterwanderweg nicht an der Alsterquelle in Henstedt-Rhen beginnt, sondern zehn Kilometer westlich bei der Gaststätte Heidkrug in Kayhude, ist eine gute Frage. Weitere bleiben aber nicht offen auf einem der beliebtesten Hamburger Wanderwege. Er ist hervorragend mit einem gelben Pfeil ausgeschildert. Fehlt mal einer, tut es auch die Jakobsmuschel, denn der Alsterwanderweg verläuft entlang der Via Baltica.

Aus dem Bus herausgehopst, geht es ein kleines Stück entlang der Bundesstraße, bis linker Hand ein Pfad in den Wald hinein- und bald zur Alster hinunterführt. Schmal und geschmeidig windet sich der junge Fluss in Schleifen durch den Bruchwald, in dem auch mal ein gefallener Baumstamm liegen bleiben darf. Der mit Tümpeln und Teichen gespickte Wald gehört zum Fauna-Flora-Habitat »Alstersystem bis Itzstedter See und Nienwohlder Moor«.

Die Richtlinien für Erhalt und Veränderung in diesen Gebieten haben immer einen ganzheitlichen Ansatz. So wird der Wald hier gerade sanft »umgebaut«. Auf einigen Abschnitten herrscht noch standortfremder Tannenforst vor. Von geringer Artenvielfalt geprägt, erweist er sich als längst nicht so robust wie Mischwald. In Rade zeigt der Schrittzähler noch nicht einmal drei Kilometer, dennoch kann ein Kaltgetränk in der Alten Rader Schule nicht schaden. Das Gartenlokal an der Silbek ist ganz zauberhaft und das Erste in einer ganzen Kette wunderbarer Einkehrmöglichkeiten. Dass man sich einer weiteren nähert, merkt man meist schon daran, dass die Spaziergängerdichte zunimmt.

Aber insgesamt ist der nördliche Abschnitt längst nicht so stark frequentiert wie die Strecke zwischen Ohlsdorf und der Alstermündung. Herrliche Ruhe und Vogelgezwitscher helfen über kleinere Durststrecken in Straßennähe hinweg. Um das Gut von Wulksfelde klären Infotafeln über nachhaltige Landwirtschaft und Viehzucht auf. Der Weg zum Bio-Hof mit Hofladen, Gutscafé und Tiergarten ist ausgeschildert. Stille Wälder, blühende Wiesen, Weiden und natürlich die Alster prägen das Bild bis Duvenstedt. Hier muss man zum ersten Mal Wohngebiete durchwandern – immerhin ist mittlerweile die Stadtgrenze überschritten. Aber schnell erreicht man das nächste Naturschutzgebiet.

Entspanntes Alstervergnügen

Das  Rodenbeker Quellental gehört zu den Naturwundern Hamburgs. Passend zur Stadt dreht sich alles um Wasser. Die Rodenbek und die Bredenbek rauschen lustvoll talwärts, schlängeln sich durch Erlenwälder, um schließlich in die Alster zu münden. Aus den Hängen sprudeln Quellen, manche eisenhaltig, wie man an der orange-roten Färbung erkennt. Sie speisen Bäche, Wasserläufe und Teiche im Wald, der trotz aller Beliebtheit etwas Märchenhaftes behält. Längst ist die Alster breit genug, um von Kanuten und SUPlern befahren zu werden.

An der  Mellingburger Schleuse aus dem 16. Jahrhundert kann man entspannt pausieren und den Freizeitkapitänen dabei zusehen, wie sie ihre schiffbaren Untersätze über Land tragen. Schon kurz darauf erfreut der  Hohenbuchenpark mit seinen tatsächlich hohen Buchen, aber auch Eichen, Eschen, Birken und Linden das Auge. Der anschließende Hennebergpark gehörte zum Anwesen der gleichnamigen Familie, die einst beinahe ganz Poppenbüttel besaß. Er wurde im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt. Besonderer Hingucker ist die Replik der thüringischen Burg Henneberg im Maßstab 1:4. Sie steht auf einem künstlichen Hügel und ist leider nicht zu besichtigen. Am Saseler Damm endet der nördliche Teil des Alsterwanderwegs. Über Poppenbüttler Landstraße und Kritenbarg geht es zur S-Bahn Poppenbüttel.

Touren-Charakter

Vielfältige Streckenwanderung auf gut begehbaren Wegen, meist dicht am Alsterufer, mit einem gelben Pfeil markiert

Beste Jahreszeit

Frühling

Ausgangspunkt

Alter Heidkrug in Kayhude/S-Bahn Poppenbüttel

Endpunkt

Alter Heidkrug in Kayhude/S-Bahn Poppenbüttel

Südlicher Alsterwanderweg

Auch die 22 Kilometer zwischen Poppenbüttel und der Elbe sind eine lohnenswerte Unternehmung. Zwar enden die Bruch- und Auwaldrelikte bereits hinter Fuhlsbüttel. Aber Bäume bestimmen nach wie vor das Bild an der Alster, und nicht zuletzt in Eichpark, Haynspark und Alsterpark gibt es wunderbare Exemplare zu bestaunen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.