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Wandergenuss
wandern

Wandern Frankreich: Zu den Burgen über Eguisheim

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:40 Std.
Länge:
10.8 km
Aufstieg:
400 m
Abstieg:
400 m

Aussicht über die » Zwiebelstadt«. Die sonnige Wanderung bringt uns durch ausgedehnte Rebflächen und Wald zu den drei Burgen oberhalb von Eguisheim. Der besonders romantische und quirlige Ort Eguisheim mit seinen vielen gemütlichen Winstubs wird uns bei einem Rundgang bezaubern.

Beschreibung

Zum Parc à cigognes

Vom Parkplatz Mairie in Eguisheim gehen wir zurück zur Grand Rue und biegen links in das pittoreske Städtchen ein. Am großen Brunnen mit der Statue von Papst Leo IX. auf dem Place du Château Saint-Léon stand gleichnamiges Château. Das Besondere an dem Château ist der oktogonale Grundriss, der noch in der Mauer erhalten ist. Auf der Grand Rue laufen wir weiter und biegen mit der Markierung blauer Ring nach links in die Rue Mgr. Stumpf und kommen an der Kirche vorbei. Die Église Saints-Pierre-et-Paul wurde zwar erst im 19. Jahrhundert erbaut, besitzt aber im Innern ein künstlerisch wertvolles spätromanisches Portal aus dem Vorgängerbau. Geradeaus laufen wir aus der Altstadt hinaus und sehen bei der Überquerung der letzten inneren Gassen, was der Begriff »Zwiebelstadt« bedeutet. Alle Gassen liegen wie die Schalen einer Zwiebel ringförmig um das Zentrum.

Mit seinen Fachwerkhäusern, seiner Stadtmauer und seiner Burg ist Eguisheim eines der schönsten elsässischen Dörfer. An der D 14 gehen wir rechts und nach 60 Metern links in die Rue du Vignoble und sofort rechts in die Rue du Réservoir, die zum Parc à cigognes führt. Nicht nur hier im Storchenpark, sondern auch über der Stadt klappern die Störche. Zur Église Saint-Pancrace in Husseren les Châteaux Am Ende des Wegs laufen wir an der Kreuzung links und nach 100 Metern durch die schier endlosen Rebflächen in Richtung der schon zu sehenden Trois Châteaux d'Eguisheim. An einer Kreuzung in den Weinbergen wandern wir rechts hinauf. Bald ist Husseren les Châteaux zu sehen. Der Ort entstand aus den Hütten der Arbeiter, die im 11. bis 12. Jahrhundert die drei Burgen über dem Ort erbauten. In Husseren les Châteaux laufen wir auf der Rue des Vignerons ein und am Ende nach links. An der folgenden Kreuzung steigen wir rechts die steile Rue de l'Église hinauf zur Église Saint-­Pancrace.

Zum Damensessel

Nach der Kirche müssen wir rechts und dann links in der Rue des Trois Châteaux hinauf. Weiter oben wird die Straße zwischen den letzten Häusern zu einem Hohlweg zwischen Mauern. Nach dem letzten Grundstück geht es mit den Markierungen Ring und Raute in roter Farbe links in Richtung Trois Châteaux. Nach 150 Metern müssen wir rechts hinauf und die Markierung ist nun ein roter Punkt, der zuverlässig zum Aussichtspunkt Damensessel führt. Hier können auch Herren ein wenig rasten.

Zu den Les Trois Châteaux d'Eguisheim

Auf kleinem romantischem Felsenpfad in Serpentinen bleiben wir an Abzweigen immer bergauf und kommen zum Aussichtspunkt Herrensitz. Fast ganz oben müssen wir an einer T-Kreuzung noch rechts und können dann die Les Trois Châteaux d'Eguisheim erobern. Die drei Bergfriede aus rosafarbenem Sandstein gehörten einst zu drei verschiedenen Burgen, die auch die »Drei Egsen« genannt werden. Die Mauerreste sind dem Verfall preisgegeben und der Turm der Wahlenburg kann leider auch nicht mehr bestiegen werden. Trotzdem ist die Aussicht über die Oberrheinebene bis in den Schwarzwald fantastisch. Die Dagsburg ist die nördliche Ruine, Wahlenburg liegt in der Mitte und im Süden steht die Weckmund. Die Wahlenburg wurde im 11. Jahrhundert als eine der ersten Burgen im Elsass überhaupt errichtet, die zwei anderen stammen aus der Zeit um 1300. Die drei unabhängigen Teile der Burg erklären sich durch die Aufteilung der Familien im 12. bis 13. Jahrhundert.Zum Damensessel Zurück geht es zuerst auf dem bekannten Weg hinab bis zum Platz mit dem Namen Damensessel. Zum Place Charles de Gaulle in Eguis­heim Am Damensessel wandern wir also links abwärts in Richtung Eguisheim mit der Markierung roter Punkt.

Der bequeme Pfad führt durch schattigen Wald und überquert dabei drei Forststraßen, jetzt aber mit der Markierung rote Raute. Im Bechtal zeigt der Wegweiser nach Eguisheim zwar nach rechts, aber wir steigen über das kleine Bächlein und gehen auf dem zweiten Weg rechts auf schönerer Strecke nach Eguisheim. An einem Weinberg öffnet sich der Blick auf Eguisheim. Zunächst geht es weiter abwärts auf einem Forstweg, dann entlang von ausgedehnten Weinbergen. Am Ende der Naturstraße biegen wir nach rechts auf die asphaltierte Weinbergstraße hinauf. Hier können wir in die nördlichen Vogesen und über Colmar schauen. Nach 10 Metern zeigt ein Wegweiser noch einmal rechts Richtung Eguisheim mit einem blauen Kreuz und grünem Kreis. 20 Meter nach einem alten Sandsteinkreuz gehen wir an einer T-Kreuzung mit Bank auf dem Kiesweg nach rechts. Noch 150 Meter vor den ersten Häusern biegen wir rechts ab.

Es ist die Rue des Trois Pierres, an deren Ende wir links auf der Rue Porte Haute zum Place Charles de Gaulle mit dem Brunnen kommen. Zum Parkplatz Mairie Geradeaus an der Schule vorbei laufen wir auf der Grand Rue quer durch die Altstadt zum E Parkplatz Mairie zurück. Oder wir können noch einen größeren Rundgang durch das malerische Eguisheim anschließen. Ein kleiner Spaziergang durch die mit Kopfstein gepflasterten Gassen bietet an jeder Ecke neue Einblicke und Ausblicke in das geschäftige Städtchen. Bunte Fachwerkhäuser, der Blumenschmuck und eine Altstadt, in der die Vergangenheit nicht erloschen ist, verleihen der Stadt ihren pittoresken Charme.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, meist auf befestigten Wegen durch Weinberge, Wälder und Ortsgebiet. Steiler Aufstieg zu den Burgen

Ausgangspunkt

Parkplatz Mairie Eguisheim GPS N48°02'30.2' E7°18'35.7'

Endpunkt

Parkplatz Mairie Eguisheim GPS N48°02‘30.2“ E7°18‘35.7“

Route

Parkplatz Mairie - Parc à cigognes 0:20 Std.- Église Saint-Pancrace in Husseren les Châteaux 0:40 Std. - Damensessel 0:20 Std. -Les Trois Châteaux d'Eguisheim 0:25 Std. -Damensessel 0:20 Std. -Place Charles de Gaulle 1:20 Std.- Parkplatz Mairie 0:15 Std.

Das Château Saint-Léon

Schon in der Römerzeit stand an der Stelle des Château Saint-Léon in Eguisheim ein Kastell auf einem Erdhügel. Im 7. Jahrhundert wurde das fränkische Herzogtum Elsass gegründet. Im 8. Jahrhundert wurde eine Wasserburg angelegt, die in staufischer Zeit mit einer charakteristischen achteckigen Wehrmauer umgeben wurde. Das Herzogtum wurde im 9. Jahrhundert in zwei Grafschaften aufgeteilt: den Nordgau und den Sundgau. Eine Seitenlinie der Grafen des Nordgaus nannten sich schließlich Grafen von Eguisheim. Im Château Saint-Léon wurde der spätere Papst Leo IX. als Grafensohn Bruno geboren. Der heutige Wohnbau innerhalb der Mauer spiegelt den Stil der Neorenaissance wider. Die neoromanische Kapelle wurde im 19. Jahrhundert erbaut.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.