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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Frankreich: Von Obernai nach Bœrsch

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
13.5 km
Aufstieg:
310 m
Abstieg:
310 m

Vom bezaubernden Weinort Obernai führt diese Tour auf romantischen Wegen am Flüsschen Ehn entlang ins nette Dorf Bœrsch. Der Rückweg steigt durch das Rebenmeer bekannter Weinlagen nach oben. Eine schöne Aussicht über Obernai genießt man von der Grand-Cru-Lage Schenkenberg.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz de I‘Altau aus starten wir in nördliche Richtung auf die riesige weiße Schrift »CLOS SAINTE ODILE« und ein übergroßes weißes Kreuz oben in den Weinbergen zu. Es ist die Grand-Cru-Lage Schenkenberg, über die wir am Ende zurückkommen werden. Zunächst gehen wir aber nur am Ende des Parkplatzes über den Treppenweg in den Park hinunter zum Flüsschen Ehn und folgen nach links flussaufwärts dem Sentier de l‘Ehn mit der Markierung rot-weiß-roter Balken.

Der romantische Weg durch den Auwald entlang der plätschernden Ehn wechselt immer wieder die Flussseite, ist aber gut mit der Markierung rot-weiß-roter Balken ausgezeichnet. Nach 3 km öffnet sich an einem Waldparkplatz die Fernsicht auf den Mont Saint Odile.

Hier wandern wir rechts das Asphaltsträßchen weiter, bleiben nach 100 m geradeaus Richtung Ottrott auf dem Sentier de l‘Ehn und laufen immer entlang dem Flüsschen. An der T-Kreuzung in Ottrott gehen wir rechts neben der D 35 Richtung Bœrsch. Nach 400 m, hinter einem lachsfarbenen Haus, steigt ein alter, uriger Hohlweg links von der Straße hoch (Wegweiser »Steinberg, Klingenthal«, Markierung blauer Punkt).

Weiter oben haben wir eine gute Sicht über Ottrott und das Tal der Ehn. Nach 700 m halten wir uns oben an der ersten Wegkreuzung im Wald (2:00 Std.) rechts Richtung Bœrsch und folgen der Markierung roter Punkt. Nun verläuft der Weg eben durch stillen Eichen- und Esskastanienwald. Hin und wieder steht die seltene, immergrüne Stechpalme im Unterholz. Der Weg neigt sich abwärts und endet schließlich an einer Asphaltstraße, der wir nach rechts (Markierung roter Punkt) folgen.

Schon nach 50 m biegen wir links auf ein Asphaltsträßchen ohne Markierung ab. An einer Y-Kreuzung mit Steinbank leitet jetzt ein roter Punkt geradeaus auf einen Kiesweg, der an einer Kreuzung in Bœrsch endet. Hier wenden wir uns links und kommen sogleich durch das mit dem Bild des St. Médarde geschmückte, schöne Obertor des reizenden Städtchens. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Bœrsch im Jahr 1109. Das Dorf gehörte damals der Abtei St. Leonhard. 1340 wird Bœrsch zur Stadt erhoben und die Stadtbefestigung errichtet. Seine Blütezeit hatte Bœrsch während des 16. Jh. bevor es im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde.Vor dem Hôtel de Ville, einem schönen Renaissancebau aus dem Jahr 1572, steht der sehenswerte Sechs-Eimer-Brunnen (2:40 Std.) von 1617.

Vom Hôtel de Ville schlendern wir rechts die Rue Monseigneur Barth hinab und durch das Untertor Richtung Obernai. Weiter geht es geradeaus über einen Kreisverkehr und am Bach entlang, nun mit der Markierung gelbes Dreieck. Nach 250 m gehen wir wiederum geradeaus über einen Kreisverkehr in die Rue de Fuerstweg, die weiter oben zu einem Kiesweg wird. Nach 200 m biegen wir rechts Richtung Obernai ab, um nun der Markierung blauer Punkt zu folgen.

Am Übergang zur Asphaltstraße bleiben wir geradeaus und kommen oben an die Kreuzung in Kilbs (3:30 Std.). Der blaue Punkt schickt uns auch hier geradeaus Richtung Obernai. Nun geht es bequem und lange abwärts, zuerst durch Streuobstwiesen, dann durch weite Rebflächen. Vor einer großen Hundesportanlage müssen wir rechts abbiegen und dem blauen Punkt leicht aufwärts folgen.

An einer T-Kreuzung gehen wir rechts in die Allée du Mémorial, biegen aber schon nach 50 m links abwärts in die Rue de la Paix, und sogleich öffnet sich an einer Aussichtsstelle mit Bank der Blick über Obernai. Das herrliche Panorama hier oben am Schenkenberg animiert zum abschließenden Rundgang durch das entzückende Städtchen Obernai.

Rechts neben dem Aussichtspunkt leitet eine lange Treppe neben dem großen Weinberg abwärts. Unten an der Straße gehen wir links und biegen nach 100 m rechts ab, um über die Ehn zum Ausgangspunkt am Parkplatz de I‘Altau (4:30 Std.) zurückzugelangen.

Obernai

Das Städtchen wurde 778 unter dem Namen Ehinhaim erstmals erwähnt und war im 7. Jh. Sitz des merowingischen Herzogs Eticho. Da anstelle des gewünschten Sohns die blinde Odilia geboren wurde, wollte ihr Vater sie töten. Aber ihre Mutter versteckte Odilia in einem Kloster. Bei ihrer Taufe soll sie durch ein Wunder sehend geworden sein. Später floh Odilia vor einer Verheiratung, und ein Felsen rettete sie vor ihren Verfolgern. Herzog Eticho soll ihr als Zeichen seiner Reue die Hohenburg geschenkt haben. Odilia gründete das Kloster St. Odile an der Stelle eines keltischen Heiligtums.

Ausgangspunkt

Obernai, Parkplatz de I'Altau

Wegbeschaffenheit

Teils schattige, teils sonnige Erdwege und kleine, asphaltierte Landwege

Freud & Leid

Boersch ist bekannt für seine gehobenen Restaurants, zu denen Feinschmecker von weit her kommen – ein guter Grund, dort hinzuwandern. Das herrliche Obernai liegt mit den Besucherzahlen aller Orte im Elsass an zweiter Stelle; das liegt an seiner Authentizität. Da ist schon vorauszusehen, dass diese Wanderung an einem Wochenende ungünstig ist.

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