Wandern Frankreich: Von Geberschweiher zur Wallfahrtskapelle

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Kapelle der heiligen Jungfrau am Schauenberg

Vom Parkplatz in der Rue Neuve gelangen wir durch einen Torbogen und, an dem von einer Marienstatue gekrönten Wasslebrunnen vorbei, über die Rue de la Fontaine in die Rue Haute. Hier biegen wir links auf den Jakobsweg (auch Sentier Vignoble et Spiritualité) ab und folgen der Jakobsmuschel ans obere Ortsende zu einem Bildstock. Erneut links ab, geht es oberhalb von Weinreben an den Waldrand und mit dem gelben Kreuz weiter bergauf durch den Wald zum Kloster Notre Dame du Schauenberg. Kurz bevor wir das Kloster erreichen, vereint sich »unser« Jakobsweg mit einem zweiten, der von Turckheim hierherführt. Die im 15. Jahrhundert gegründete Kapelle am Schauenberg ist seit 1483 ein Wallfahrtsort. Für den Besuch können wir uns Zeit lassen. Schon die Aussicht von der Terrasse über die elsässische Ebene zum Schwarzwald lohnt den Aufstieg.

Aussichtsfelsen Kuckuckstei

Nach dem Besuch der Klosterkapelle geht es auf demselben Weg zurück bis zum Abzweig nach Gueberschwihr, dann aber links auf den von Turckheim kommenden Jakobsweg und mit dem roten Ring über denPark- und Rastplatz du Schauenberg zum Kuckuckstei. Der Name leitet sich von »gucken« ab, da uns der Fels eine nahezu freie Sicht auf Gàwerschwihr, wie die Elsässer Gueberschwihr nennen, ermöglicht. Deutlich zu erkennen ist auf der linken Seite der romanische Glockenturm aus dem 12.Jahrhundert. Der Fels selbst besteht aus Nagelfluh, einem harten und widerstandsfähigen Konglomerat aus Kieselsteinen und einer feinkörnigen Matrix.

Als Nächstes kommen wir mit dem roten Ring zur Auberge Saint Marc. Bei dem Gasthaus verlassen wir den berühmten Pilgerweg und biegen mit dem roten Punkt rechts ab. Der letzte Abschnitt hinunter nach Gueberschwihr führt an mehreren markanten Sandsteinformationen sowie einer Kletterwand vorbei. Im Ort angekommen, gelangen wir über den Rathausplatz zur sehenswerten Kirche Saint-Pantaléon. Schutzpatron der Kirche war zunächst Sankt Himère. Nach der Pestepidemie zwischen 1337 und 1348 wurde jedoch Sankt Pantaléon als Kirchenpatron gewählt. Nach dem Besuch der Kirche und der Kapelle Saint-Michel bietet sich ein Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen an, bevor wir zum Parkplatz an der Rue Neuve zurückkehren.

Unser persönlicher Tipp

La Grande Promenade Mystique: Der Große Mystische Pfad verbindet Orte, die das spirituelle oder religiöse Erbe der Merowingerzeit und des Mittelalters zeigen. Zu den Höhepunkten der gut 15Kilometer langen Wanderung zählen die Burgen von Eguisheim, das Zinnkoepflé, die Ölbergkapelle, der Druidentisch, der Kuckuckstei und die in dieser Wanderung beschriebene Notre-Dame du Schauenberg. Ausgangspunkt der Streckenwanderung ist Eguisheim, Zielorte sind Rouffach und Westhalten.