Wandern Frankreich: Rossberg und Thanner Hubel

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Aufstieg zum Martisplatz

Vom Parkplatz auf dem Col du Hundsruck an der Route Joffre steigt links neben dem Hotel Auberge de la Fourmi (zur Ameise) ein Pfad mit der Markierung rotes Rechteck hoch zum Rossberg und Thanner Hubel. Der schattige schöne Mischwald endet nach fast einem Kilometer an einem Sattel mit dem Namen  Martisplatz.

Aufstieg zum Chalet Skiclub Rossberg Thann

Von rechts werden wir hier am Martisplatz von der Tour zurückkommen. Wir aber wandern jetzt geradeaus Richtung Rossberg und verlassen dann den Forstweg nach rechts aufwärts auf einen Pfad mit der Markierung rotes Rechteck. Im schattigen Weißtannen-, Douglasien- und Buchenwald fühlen wir uns wohlbehütet. An unserem Weg steht am Place des Nussbaum der kreativ konstruierte Brunnen mit dem Namen Rothebrand Brennala. Der schattige Picknickplatz lädt bei Hitze zum Bleiben ein.

Kleinere ebene Flächen im Wald deuten auf Köhlerplätze hin, auf denen die Köhler aus den Dörfern im Tal seit dem 16. Jahrhundert Holzkohle herstellten. Im 18. Jahrhundert wurde der Bedarf an Holzkohle durch die Industrialisierung im Thurtal sehr groß. Textil-, Eisen- und chemische Industrie hatten sich dort unten angesiedelt. Immer wieder öffnen sich Blicke auf den gleichförmig kegeligen Rossberg im Süden, hinter dem der Sundgau liegt, und auf den oben abgeflachten Ballon d’Alsace mit der Radarantenne.

Am Waldrand stoßen wir an einem Forstweg auf einen in naiver Kunst geschnitzten Heiland am Kreuz in einem Bildstock. Von nun an geht es über Weiden mit der Markierung rotes Rechteck nach links in Richtung Rossberg. Nach der Hütte Chalet Skiclub Rossberg Thann steigen wir nach links weiter bergan.

Aufstieg zum Rossberg

An einer Gabelung, 30 Meter vor dem Chalet Sportclub Mulhouse, wandern wir links hinauf. Der Gipfel des  Rossbergs besteht aus aufgetürmten Felsen, von denen die Rheinebene gut überschaubar ist. Turmfalken »stehen« in typischem Rüttelflug über den Weiden und warten auf eine unbedachte Maus.

Abstieg zum Chalet Skiclub Rossberg Thann Der Weg zurück zum Chalet Skiclub Rossberg Thann ist einfach, weil die Hütte ja von oben sichtbar ist. Dort bleiben wir geradeaus aufwärts.

Zur Ferme Auberge Thanner Hubel

Der Aufstieg zum teilweise bewaldeten Thanner Hubel erfolgt ganz links am Waldrand und am Zaun entlang. Wegen der Bäume ist oben fast keine Aussicht gegeben. Aber in südliche Richtung abwärts wartet ein runder Panoramatisch mit Erklärung der Landschaft. Der Blick nach Thann und Cernay hinunter ist großartig. Im Tal der Thur verlief im 12. Jahrhundert eine wichtige Handelsstraße zwischen Holland und Italien. Aber auch die Kette des Schwarzwaldes und der Schweizer Jura sind gut zu sehen. Vom Panoramatisch aus gehen wir rechts des Skilifts hinab, queren eine Almstraße und gehen direkt oder auf dem Almweg zur Ferme Auberge Thanner Hubel hinunter. Unser Verlangen nach einer Pause und vielleicht auch Hunger können wir dann auf der Terrasse stillen.

Abstieg zum Martisplatz

Von der Ferme Auberge Thanner Hubel führt der Almweg abwärts. An einer Kreuzung im Wald wenden wir uns in spitzem Winkel nach links auf einen Forstweg zum Col du Hundsruck. Die Markierung ist ein rotes Dreieck. Nach 100 Metern müssen wir auf einen Pfad mit dem roten Dreieck in spitzem Winkel nach rechts. Dann überqueren wir interessante Schotterhalden aus auffällig rotem plutonischem Gestein. Auf solchen von der Sonne aufgeheizten Schutthaldenbiotopen lebt die räuberische Springspinne. An schattigen Stellen im Wald gedeiht der essbare Wald-Sauerklee. Er schmeckt vorzüglich als geringe Zugabe in Salate, wobei man sich dann den Essig sparen kann.

Der Pfad quert eine breite Waldstraße im hohen Tannen-Buchen-Wald und bald ist wieder der  Martisplatz erreicht.

Abstieg zum Col du Hundsruck

Von der offenen Weide am Martisplatz wandern wir nach links zum E Col du Hundsruck hinab. Über die Straße Route Joffre hinweg können wir noch einen Abstecher zum Monument National des Troupes de Choc machen, einem Gedenkstein für die Stoßtruppen des Zweiten Weltkrieges.

Der sonnenbeschienene felsige Hang auf der linken Seite des Weges ist von botanischem Interesse. Vereinzelt stehen hier neben dem gewöhnlichen Besenginster und der weiß blühenden Schlehe der nur 20 bis 30 Zentimeter hohe Deutsche Ginster, (Genista germanica) das ebenso kleine gelb blühende Strauchfingerkraut (Potentilla fruticosa) und das Stattliche Knabenkraut (Orchis mascula), eine wunderschöne Orchidee, neben weiteren typischen Pflanzen der Halbtrockenrasen. Durch Entfernung der überhandnehmenden Verbuschung durch Schlehen-, Haselnuss- und andere Sträucher versucht man, dieses Biotop zu erhalten. Oben am Monument National des Troupes de Choc haben Sie einen schönen Blick hinunter auf das Dorf Bourbach le Haut.

Die Route Joffre Während des Ersten Weltkrieges baute General Joffre 1916 diese schmale Straße von Bitschwiller-lès-Thann über den 748 Meter hohen Col du Hundsruck hinunter nach Masevaux – eine Verbindungsstraße zwischen dem Thurtal und dem Dollertal. Über den Col du Hundsruck konnte man relativ schnell Truppen und Kriegsmaterial an der damaligen Grenze zu Deutschland verschieben.