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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Frankreich: Nach La Petite-Pierre

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:50 Std.
Länge:
17.7 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Höhlenwohnungen, Wälder und Staedtel. Vom Dorf Graufthal mit den Felsenwohnungen leiten die Wege mit Steigungen hinauf nach La Petite-Pierre mit dem schönen Staedtel und dem Château Luetzelstein. In einer vielfältigen Landschaft mit bizarren Felsen kehrt man in das Rehbachtal zurück.

Im Restaurant Coq du Blanc gibt es leckere Tarte flambée und gutes Schwarzbier.wandern, schwer
Im Restaurant Coq du Blanc gibt es leckere Tarte flambée und gutes Schwarzbier.© Rainer D. Kröll
Beschreibung

Zur Route du Weyerkopf Eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art stellen die Maisons Troglodytes (Felsenwohnungen) in Graufthal, nur wenige Kilometer südlich von La Petite-Pierre dar. Mit dem Wort Troglodytes bezeichnete der Geschichtsschreiber Herodot Höhlenbewohner. Unter den roten Sandsteinwänden leuchten die mit blauer Farbe gestrichenen Außenwände der Häuser in markantem Kontrast. Benediktinerinnen sollen bereits im Mittelalter die Felshöhlen zur Lagerung von Brennholz und Lebensmitteln benützt haben. Tagelöhner und Waldarbeiter haben den enormen Felsüberhang im 18. Jahrhundert zum Wohnungsbau verwendet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebten 37 Menschen in diesen Felsenhäusern. Das war nicht so romantisch, wie es heute aussieht. Die Wohnungen waren dunkel und feucht und die Koch- und Heizstellen erzeugten eine Menge Rauch.

Nun starten wir aber von den A Felsenwohnungen auf der D 122 in Richtung Kirche und biegen nach dem Rehbach nach links in die Rue du Vieux Moulin in Richtung La Petit-Pierre ein. Die Markierung ist ein rotes Rechteck und die Wegnummer GR 53. Am zweiten Fischweiher steigt von dem Asphaltsträßchen rechts ein Pfad durch Douglastannenwald und später durch Weißtannen-Buchen-Wald hoch. Die Markierung roter Balken weist uns den Weg bis La Petite-Pierre. Nach einem Grillplatz quert der Wanderweg eine Asphaltstraße. Es ist die  Route du Weyerkopf.

Zum Parkplatz an der D 178

Ab hier fällt der mit Rotwildtrittsiegeln übersäte Pfad abwärts und endet an einem Fischteich im Weiler Kohlthaler Hof. Der D 178 müssen wir nach links für 400 Meter bis zum Parkplatz an der D 178 folgen. An diesem Parkplatz stehen zwei Picknicktische, praktisch für eine kleine Pause.

Zur Touristinfo La Petite-Pierre

Vor den zwei Picknicktischen steigt in Serpentinen ein Pfad durch jungen Wald auf den Aussichtspunkt Rabenfels. Kurz vor La Petite-Pierre verläuft der Wanderweg eben durch Wald- und Gartengrundstücke und endet direkt an der alten Schanze Altenburg und an der Touristinfo La Petite-Pierre, in der wir einen kleinen Stadtplan bekommen.

Zum Rocher du Blanc

Wenn wir aus der Touristinfo heraustreten, schlendern wir zuerst geradeaus in die alte Stadt – die Einwohner nennen sie Staedtel. Dort folgt das Siegelmuseum und Springerlemuseum und schließlich auf einem Felssporn das Château Luetzelstein, das im 12. Jahrhundert gründet wurde. Danach wandern wir wieder, an der Touristinfo vorbei, die Straße abwärts in den neueren Teil von La Petite-Pierre geradeaus, bis kurz vor dem Restaurant Coq du Blanc (leckere Tarte flambée und gutes Schwarzbier)ein gelbes Rechteck in die Rue du Lavoir links hinunter zeigt. Mit ständigem Blick auf das Staedtel laufen wir abwärts, bis in einer Linkskehre geradeaus ein Erdweg mit der Markierung gelbes Rechteck abzweigt, dem wir folgen. Der Weg läuft nun eben dahin, bis nach einer Linkskurve und einem kleinen Bächlein rechts hoch ein Pfad ansteigt, nun mit der Markierung gelb-weiß-gelbes Rechteck. Bald sind wir an dem Aussichtsfelsen Rocher du Blanc mit Blick auf La Petite-Pierre.

Zum Rocher des Païens

Vom Felsen Rocher du Blanc führt uns die Markierung gelbes Rechteck und ein Wegweiser mit dem Ziel Graufthal leicht aufwärts. 100 Meter nach dem Rocher du Blanc halten wir uns links Richtung Le Grand Chêne mit der Markierung gelb-weiß-gelbes Rechteck wieder bergab. Wir sind nun auf einem Fahrweg und verlassen ihn nach 100 Metern nach links abwärts auf einem Pfad, der an der Grand Chêne (große Eiche) vorbeilotst. Nach wiederum 100 Metern wählen wir den zweiten Weg links in Richtung Rocher des Païens, nun mit der Markierung gelbes Kreuz. Ab hier wandern wir eben durch hohen Stiel­eichen-Rotbuchen-Wald dahin. Ein breiterer Fahrweg führt nach links; nach 200 Metern verlassen wir ihn in einer Linkskurve nach rechts und steigen nun steiler auf einem Pfad mit gelbem Kreuz zum  Rocher des Païens (Heidenfels) hinunter.

Zum Chalet Saint Hubert

Am Rocher des Païens stoßen wir auf einen Weg mit der Markierung rote Raute und folgen ihm nach rechts wieder leicht aufwärts. Auf einer Kuppe überquert der Fußweg am Chalet Saint Hubert nun an anderer Stelle wieder die Straße Route du Weyerkopf.

Zu den Felsenwohnungen

Vom Chalet Saint Hubert leitet uns die Markierung rote Raute trotz vieler Abzweige sicher nach Graufthal hinunter. Das Asphaltsträßchen unten im Talgrund führt entlang des glucksenden Rehbachs nach links zurück zum Parkplatz in Graufthal vor den Felsenwohnungen.

Touren-Charakter

Anspruchsvolle, meist schattige Tour auf markierten, überwiegend Naturwegen mit starken Steigungen

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Graufthal, Parkplatz an den Felsenhäusern, 200 m

Endpunkt

Graufthal, Parkplatz an den Felsenhäusern, 200 m

Route

Aufstieg Parkplatz Graufthal – Route du Weyerskopf 0:55 Std. – Parkplatz an der D 178 0:40 Std. – Touristinfo La Petite-Pierre 0:50 Std. Abstieg La Petite-Pierre – Rocher du Blanc 1:05 Std. – Rocher des Paens 0:45 Std. – Chalet Saint Hubert 0:45 Std. – Parkplatz Graufthal 0:50 Std.

Höchster Punkt

Chalet Saint Hubert, 360 m

Die Maisons Troglodytes Seit dem Mittelalter wurden die Höhlen in den Sandsteinfelsen erst als Abstellräume genutzt. Bewohnbar wurden die Kavernen durch die im 17. und 18. Jahrhundert eingezogenen Mauern. Die blauen Anstriche der Wände ergeben mit den Buntsandsteinfelsen ein fotogenes Ensemble. Katharina Ottermann, die »Felsenkäth«, wohnte bis 1958 in einer der Höhlen. Besichtigung nur sonn- und feiertags (14 bis 18 Uhr).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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