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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Frankreich: Moselquelle und Petit Drumont

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:40 Std.
Länge:
11.4 km
Aufstieg:
500 m
Abstieg:
500 m

An der Source de la Moselle, die westlich des Col de Bussang schon in Lothringen liegt, beginnt diese anstrengende Tour. Auf dem steilen, aber schattigen »Sentier des Russiers« führt die Wanderung hinauf zum Aussichtsberg Petit Drumont.

Auf der herrlichen Terrasse der Ferme Auberge Gustibergwandern, mittel
Auf der herrlichen Terrasse der Ferme Auberge Gustiberg© Rainer D.Kröll
Beschreibung

Der Wegverlauf

Das Wasser der Mosel fließt auf dem schön gestalteten Platz seine ersten Meter in der Form eines großen »M«. Vom Parkplatz an der Source de la Moselle laufen wir auf der D 89 aufwärts und auf der linken Seite der verkehrsreichen N 66 über den Col de Bussang. Links steigt nach 250 m mit der Markierung blauer Balken der »Sentier des Russiers« an der Flanke der Tête des Russiers (auch: Steinkopf) hoch. Wenn wir über die N 66 zurückschauen, sehen wir eine Eisenleiter und Wanderwegweiser an der Straßenstützmauer. Diese Leiter müssen wir am Ende der Tour heruntersteigen und vorsichtig die Straße überqueren. Aber nun hinauf auf dem z. T. steilen, aber schattigen »Sentier des Russiers«.

Für 250 m verläuft der Aufstieg zwischendurch auf der Straße Richtung Ferme Auberge du Drumont. Auf einem kahlen Sattel (1:30 Std.) in 1185 m Höhe steht an einer Wegkreuzung mit Weidezaundurchlass ein Wegweiser, der mit dem Zeichen blauer Balken nach Norden zum Drumont zeigt. Dieser kahle Sattel mit Wegweiser ist auch ein Überschneidungspunkt auf dem Rückweg. Hier ist eine alte, aufgeschichtete Mauer zu erkennen, die einmal die Grenze zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich war. Heute ist dies nur noch die Grenze zwischen Lothringen und dem Elsass.

Über die Weiden und Matten steigen wir kurz hinauf zum Gipfel des Petit Drumont (1:40 Std.). Die Aussicht ist brillant: Im Westen liegt über das Dach der Ferme Auberge du Drumont hinweg gesehen das obere Moseltal, und im Osten erblickt man das Valée de la Thur. Im Norden sieht man den Hauptkamm der Vogesen und im Süden den Ballon d‘Alsace. Die vielen Vogesengipfel werden auf einem Panoramatisch erklärt. Auf der Wanderkarte findet sich übrigens kein Grand Drumont – damit ist der Tête de Fellering mit 1223 m Höhe in nordöstlicher Richtung gemeint.

Geradeaus gehen wir vom Gipfel mit dem blauen Balken entlang einer Geländekante in Richtung Nordwesten. Nach 250 m zeigt ein großer Wegweiser links in spitzem Winkel zur Ferme Auberge du Drumont hinunter. Die Ferme Auberge du Drumont (1:50 Std.) bietet u. a. die üppige Melkermahlzeit und natürlich den Munsterkäse – da können die leeren Energiespeicher wieder aufgefüllt werden.

Auf der Eingangsseite der Ferme Auberge du Drumont beginnt durch ein Drehkreuz, vorbei an der Wäschespinne, der Weg mit dem blauen Balken. Bald sind wir wieder am Wegweiser und am Weidezaundurchlass auf dem kahlen Sattel (2:00 Std.). Hier kreuzen wir den Weg des Anstiegs und bleiben nun geradeaus auf dem Weg abwärts (blaues Dreieck) in Richtung Ferme Auberge Gustiberg. Auf einem Bergrücken steigen wir über Weiden ab. Am Ende des Walds steht noch einmal eine Ruhebank mit wunderbarer Aussicht über die Weiden oberhalb der Ferme Auberge Gustiberg.

Über Weiden, die sich über einen Sattel ausbreiten, wandern wir weiter abwärts. Vor einer Y-Kreuzung zweigt rechts entlang eines Weidezauns ein kleiner Pfad (gelbes Dreieck) ab. Dieser kürzt den Weideweg für ein kurzes Stück ab. Wieder auf dem Weideweg sehen wir schon das Dach der Ferme Auberge Gustiberg und gehen nach rechts abwärts weiter. Auf Höhe des Gebäudes der Ferme müssen wir noch in spitzem Winkel nach links über den Parkplatz und stehen dann an der herrlichen Terrasse der Ferme Auberge Gustiberg (2:40 Std.). An dieser traumhaften Stelle hoch über der kurvenreichen N 66 zum Col de Bussang genießen wir noch eine Tasse Kaffee.

Nach der Pause wandern wir über den Parkplatz der Ferme Auberge Gustiberg zurück auf dem eben verlaufenden Weg durch schattigen Mischwald Richtung Steigloch (Markierung gelbes Dreieck). An einer Weggabelung halten wir uns links abwärts, wieder in Richtung Steigloch, und kommen in Serpentinen an die Zufahrtsstraße zur Ferme Auberge Gustiberg hinab.

Wir müssen rechts weiter abwärts bis zur N 66. Die belebte N 66 überqueren wir auf 708 m Höhe hinüber zu einem Parkplatz mit Picknicktischen. Rechts davon steigt ein Waldweg ohne Markierung oberhalb der N 66 zum Col de Bussang hoch. Der Fernwanderweg GR 531 mit dem blauen Balken gesellt sich zu unserer Strecke und quert nach der kuriosen und nicht ganz ungefährlichen Eisentreppe die N 66. Nach links gehen wir noch die N 66 entlang und sind auf der rechts abwärts führenden D 89 bald wieder am Parkplatz an der Source de la Moselle (4:40 Std.).

Source de la Moselle

Aus unserer Sicht ist die kurvenreiche Mosel ein deutscher Fluss. Sie entspringt aber als »Moselle« in Lothringen am Col de Bussang, und ihr Einzugsgebiet ist in Frankreich dreimal so groß wie das in Deutschland. Die Mosel ist der wasserreichste, größte Nebenfluss des Rheins und mit 544 km auch der längste. Die Quelle am Col de Bussang ergießt ihr Wasser an einem schön gestalteten Platz mit Picknicktischen in einen Graben von der Form eines großen »M‘s«.

Ausgangspunkt

Source de la Moselle an der D89 am Col de Bussang

Wegbeschaffenheit

Anfangs steiler Aufstieg, dann angenehm schattige Wald- und sonnige Gipfelwege

Freud & Leid

Eine anstrengende Wanderung, aber die Fernsicht nach Lothringen hinüber und die Moselquelle sind bestimmt reizvoll. Die Ferme Auberge du Drumont und die Ferme Auberge Gustiberg (www.gustiberg.fr) halten üppige Melkermahlzeiten und natürlich Munster-Käse, aber auch Kaffee und Kuchen bereit.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.