Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Frankreich: Lockere Runde durch den Illwald

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
11.2 km
Aufstieg:
40 m
Abstieg:
40 m

Storch Adebar auf der Spur. Zwischen Sélestat und dem Rhein bildet die Ill das größte Ried im Elsass. Auf den intakten Überschwemmungsflächen fühlen sich Insekten und Amphibien gleichermaßen wohl. Sie bieten dem Wappenvogel des Elsass einen reich gedeckten Tisch. Daneben streift eine der größten Hirschpopulationen Frankreichs durch das Ried.

Blick über die Wiesen entlang der Ill wandern, leicht
Blick über die Wiesen entlang der Ill© Anette Freudenthal, Lars Freudenthal
Beschreibung

Niedergang und Wiederkehr der Störche

Diese Runde laufen wir entgegen dem Uhrzeigersinn, wobei ein roter Ring der Orientierung dient. Er führt uns nach wenigen Schritten vom Kreisverkehr an den Hollockgraben, dem wir in südlicher Richtung durch eine offene Wiesenlandschaft folgen. Wenn im Frühjahr das Gras noch niedrig ist, suchen hier einige Weißstörche nach Futter. Zum Glück! Denn nachdem sie zur Kaiserzeit tausendfach im Elsass lebten, war der Weißstorch Ende der 1970er-Jahre nahezu ausgestorben.

Durch die Trockenlegung der Flussauen schrumpfte das Nahrungsangebot für die Störche immer weiter zusammen. 1982 war der Tiefpunkt mit nur noch zwei Brutpaaren erreicht. Danach sorgten Notfallpläne und Storchenparks für eine Kehrtwende. Heute leben wieder über 400 Storchenpaare im Elsass. Dass ausgerechnet der Storch den Elsässern so am Herzen liegt, hat seinen Ursprung in einer Mär: Danach verbrachten der gallische Hahn und der deutsche Adler eine leidenschaftliche Liebesnacht, aus der der Storch hervorging. Damit war das inoffizielle Wappentier der Elsässer geboren.

Lästige Mücken

Bei derPont du Hollockgraben biegen wir links ab und laufen das nächste Stück parallel zur Ill. Damit verlassen wir die offenen Flächen und laufen erst entlang des Waldrands, dann durch den Illwald. Schließlich schwenkt der Wanderweg im rechten Winkel nach Südosten um. Auf dem nächsten Abschnitt kreuzen wir erst den Krummlach, dann den Forstlach und den Petit Rheinweg. Sobald wir den Schiffwasser überquert haben, biegen wir rechts ab. Damit folgen wir dem Weg bis an die Grenze nach Haut-Rhin. Dort ist der Umkehrpunkt der Wanderung und ideale Zeitpunkt für eine Rast. Allein die Mücken können einem im Wald die Lust daran verderben. Um dem zu entkommen, lohnt es sich, aus dem Wald hinauszulaufen und die Rast an ein Feld zu verlegen.

Vom Fluchtpunkt Mücken geht es dann zurück auf den Wanderweg, auf dem wir weiter nach Osten laufen. Damit treffen wir bald auf den Oberriedgraben und überqueren ihn auf einerHängebrücke. Auf der anderen Seite folgen wir dem Wasserlauf bis zur  zweiten Hängebrücke, wo wir die Seite wechseln. Von dort sind es noch drei Kilometer durch den Wald sowie zum Schluss über Wiesen bis zum Kreisverkehr, wo diese leichte Runde endet.

Touren-Charakter

Sehr einfache Runde auf meist breiten Forst- und Wirtschaftswegen, auf denen Mücken die einzig echte Herausforderung darstellen.

Beste Jahreszeit

Ganzjahrestour

Ausgangspunkt

Parkplatz an der D424 südlich Sélestat, 175m

Endpunkt

Parkplatz an der D424 südlich Sélestat, 175m

Route

Parkplatz D242 - Brücke Rinnweg 1.30Std., Brücke Rinnweg - Hängeseilbrücke - Parkplatz D242 1.45Std., insgesamt 3.15Std.

Höchster Punkt

Um die 180 m
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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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