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Wandergenuss
wandern

Wandern Frankreich: Heiliger Mont Sainte-Odile

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8.8 km
Aufstieg:
320 m
Abstieg:
320 m

Stille Wege um den stark besuchten Berg. Mont Sainte-Odile, einst keltischer Kultort und seit prähistorischer Zeit besiedelt, ist heute Kloster und touristischer Hotspot. Der Berg ist umgeben von der mystischen Heidenmauer. Die Wanderung tangiert die interessantesten Sehenswürdigkeiten.

Beschreibung

Zur Source Sainte-Odile

Die Panoramaterrasse des Klosters Hohenburg auf dem Mont Sainte-Odile bietet einen wunderschönen Blick auf die Elsässische Ebene. Auf das Haupttor der A Abbaye Mont Sainte-Odile blickend, sehen wir rechts eine Treppe, die abwärtsführt. Aus den sechzehn verschiedenen Wanderwegmarkierungen wählen wir für uns das gelbe Dreieck in Richtung Source Ste.-Odile. Nach der Legende schlug die Heilige Odilia auf den Felsen und die Source Sainte-Odile sprang hervor. Das Wasser soll Augenleiden heilen.

Zur Chapelle Saint-Jacques

An der Quelle führt der Weg rechts versetzt, jetzt mit der Markierung gelbe Raute, über die Straße und bei einem Waldweg weiter unten links versetzt abwärts. Der Pfad endet auf einer Forststraße, auf der wir uns rechts an einem Trafohäuschen vorbei in Richtung Niedermunster halten. An einer Weggabelung geht es mit der Markierung gelber Punkt rechts hinauf in Richtung Saint-Jacques. Aber hier ist auch ein Abstecher von einfach 400 Metern links hi­nunter zur Abbaye de Niedermunster möglich. Das einstige Benediktinerinnenkloster geht zurück auf ein Krankenhospiz, das die heilige Odilia im Jahr 710 gegründet hatte. Es war bis ins Jahr 1017 von der Abbaye Mont Sainte-Odile abhängig. Als die Kirche und das Abteigebäude 1542 niederbrannten, wurden sie nicht mehr aufgebaut. Heute haben sich nur noch die Ruinen der dreischiffigen Basilika erhalten, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde. In Richtung Saint-Jacques wählen wir an der nächsten Gabelung wieder den rechten Weg. Vor einer großen Ferienanlage zeigt ein Wegweiser nach links zu der Ruine der Chapelle Saint-­Jacques, von der aus das Kloster Sainte-Odile zu sehen ist.

Zum Château du Landsberg

Vom kurzen Abstecher zurück, gehen wir vor der Ferienanlage auf der D 109 für 100 Meter abwärts, um dann rechts einen kleinen Pfad mit blauem Dreieck Richtung Landsberg einzuschlagen. Schließlich mündet der Weg weiter oben in die D 109, aber schon nach 100 Metern gibt es links einen Waldweg Richtung Château du Landsberg nun mit der Markierung rot-weiß-roter Balken. An Abzweigen vorbei bleiben wir immer auf dem meist ebenen Hauptweg. Nach einem Kilometer gehen wir nach einem einzelnen Haus rechts und stehen nach 200 Metern vor dem schönen Château du Landsberg aus dem 12. Jahrhundert. Obwohl Ruine, ist die Burg doch als Kunstwerk der Architektur zu erkennen.

Zum Kiosque Jadelot

Vom großen Platz unterhalb der Burg gehen wir auf dem Pfad ohne Markierung nach Südwesten weiter und an der nächsten Kreuzung nach dem Burggraben rechts hinauf, sodass wir die Burg und das einzelne Haus schließlich fast umrunden. Kurz vor dem Weg, auf dem wir gekommen sind, steigen wir links den steilen Hohlweg mit der Markierung roter Balken hi­nauf, der zum Kiosque Jadelot steuert. Der Weg quert die D 109 und es geht weiter aufwärts.

Der Kiosque Jadelot besticht durch seinen Balkon mit einer grandiosen Aussicht über das Land, auf das doppeltürmige Château de Haut-Andlau, auf die Spesbourg und die davor stehende Auberge du Hungerplatz. Zum Rocher du Wachtstein An der Weggabelung nach dem Kiosque Jadelot halten wir uns an den rechten Weg mit der Markierung roter Balken, der uns zum Rocher du Wachtstein bringt, der Teil der 10 Kilometer langen Heidenmauer ist. Die stellenweise bis zu drei Meter hohe und bis zu zwei Meter dicke Trockenmauer besteht aus 300 000 ungleichmäßig geformten Steinblöcken. Die Blöcke waren mit hölzernen Zapfen in Schwalbenschwanzform verbunden, deren Einkerbungen heute noch zu sehen sind. Die Ursprünge der Heidenmauer liegen im Dunkeln und bieten Stoff für zahlreiche Legenden. Wenn sich auch die Archäologen über das genaue Alter der sogenannten Heidenmauer bis heute streiten, ist es auf jeden Fall eines der ältesten Bauwerke Europas. Möglicherweise sollte die Mauer eine keltische Kultstätte schützen.

Zum Rocher du Panorama

Am Wachtstein folgen wir der Heidenmauer mit der Markierung rotes Rechteck nach links hinauf in Richtung Ste.-Odile. Weiter oben wechseln wir auf den Weg mit der Markierung gelbes X nach links in Richtung Grotte des Druides, die eine natürliche Schichtung von Steinplatten ist. An einer Weggabel verlassen wir die Heidenmauer mit der Markierung gelber Punkt nach rechts in Richtung Ste.-Odile. An einer Kreuzung wandern wir auf dem zweiten Weg nach links und kommen zum Rocher du Panorama mit schöner Aussicht.Zur Abbaye Mont Sainte-Odile Am Panoramafelsen nehmen wir den Steig mit der Markierung gelbes X links hinunter, nun wieder entlang der mystischen Heidenmauer. Am Ende laufen wir auf dem romantischen Chemin de la Croix unterhalb der Felsen weiter und kommen wieder an die Treppe, auf der wir zur Abbaye Mont Sainte-Odile hinaufsteigen.

Touren-Charakter

Mittelschwere, vorwiegend schattige Tour, größtenteils auf Naturwegen und felsigen Steigen durch Wälder mit deutlichen Steigungen

Ausgangspunkt

Kloster Sainte-Odile GPS N48°25'56.6' E07°24'00.4'

Endpunkt

Kloster Sainte-Odile GPS N48°25‘56.6“ E07°24‘00.4“

Route

Abbaye Mont Sainte-Odile -  Source Sainte-Odile 0:10 Std. - Chapelle Saint-Jacques 0:40 Std.-  Château du Landsberg 0:40 Std. - Kiosque Jadelot 0:40 Std. - Rocher du Wachtstein 0:10 Std. - Rocher du Panorama 0:20 Std. - Abbaye Mont Sainte-Odile 0:20 Std.

Die Legende der Heiligen Odilia

Odilia, die Tochter des Elsässer Herzogs Eticho, kam in Obernai blind zur Welt. Sie wurde von ihrem Vater verstoßen und in einem Kloster im Burgund versteckt. Am Tag ihrer Taufe erlangte sie durch ein Wunder das Augenlicht. Ihr Bruder Hugo brachte sie nach Hause zurück. Als Eticho sie jedoch mit einem jungen Fürsten verheiraten wollte, flüchtete sie in den Wald. Auf der Flucht öffnete sich zu ihrem Schutz ein Felsen. Eticho zeigte sich von diesem Wunder beeindruckt und gründete für seine Tochter die Abtei Hohenburg, deren erste Äbtissin Odilia wurde.

Das Kloster am Odilienberg ist heute eine Pilgerhochburg, die der Heiligen Odilia, der Schutzpatronin des Elsass, geweiht ist. Im Kloster befinden sich ihr Grab, die Tränenkapelle und die Engelskapelle sowie in einiger Entfernung am Wanderweg die Quelle, der heilende Kräfte zugesprochen werden.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.