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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Frankreich: Heidenmauer und Kuckucksfelsen bei La Vancelle

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
470 m
Abstieg:
470 m

Zum Château du Frankenbourg. Umgeben von dichten Wäldern befindet sich La Vancelle (oder Wanzel) an der Westgrenze des Oberrhein­ale­mannischen sowie an der Grenze von Bas-Rhin nach Haut-Rhin. Überragt wird der idyllische Ort vom Altenberg mit dem östlich vorgelagerten Schlossberg. Mit der Frankenburg ist er das Ziel dieser Wanderung.

Beschreibung

Zugegeben, die Anfahrt über die Himmelsleiter ist sicher nicht jeden Autos Sache. Besonders im oberen Bereich weist die aus Natursteinen gebaute Straße einige tiefere Dellen und Buckel auf. Wer das seinem Wagen nicht zumuten will, dem empfehlen wir die Anfahrt über die westlich verlaufenden Straßen und die Rue du Frankenbourg, oder gleich unten in der Rue du Général de Gaulle zu parken und lieber ein paar Meter mehr zu laufen.

Zum Kuckucksfelsen

Ab dem kleinen Waldparkplatz folgen wir zunächst der Himmelsleiter Richtung Ruine du Frankenbourg. Sowie wir die Zufahrt zum Forsthaus La Vancelle erreichen, biegen wir links auf den mi rotem Kreuz markierten Weg ab, um gleich danach halb rechts auf einen Pfad hoch zum Rocher du Coucou zu wechseln. Nun folgt ein längerer Aufstieg durch den Wald, wobei wir nach 500Metern einen Forstweg kreuzen. Nach weiteren 500Metern halten wir uns beim nächsten Forstweg links und folgen diesem zur nahen Einmündung. Drei, vier Schritte nach rechts sehen wir links den Einstieg auf den nächsten Pfad, der uns an einigen mächtigen Kiefern und Felsblöcken vorbei zum Abzweig unterer Felsenweg führt.

Wer möchte, kann dort rechts Richtung Frankenbourg abbiegen (grüner Punkt) und einen Kilometer weiter über den mit blauem Kreuz gekennzeichneten Pfad hoch zum Kuckucksfelsen steigen. Andernfalls lassen wir den Abzweig rechts liegen und folgen dem roten Kreuz über einen Aussichtsfelsen (dieser befindet sich direkt oberhalb vom Felsenweg) zum Rocher des Partisans. Ab dort führen beide Varianten über einen nun angenehm zu laufenden Waldweg zum Rocher du Coucou. Der Zugang auf den Kuckucksfelsen erfolgt an einer reich behangenen Sendestation vorbei. Diese ist nicht schön, stört aber auch nicht groß, da sie sich im Rücken von uns befindet, sobald wir auf dem Felsen stehen. Oben angekommen, ist dort dann ein richtig schöner Platz für eine erste Pause. Einen Kuckuck haben wir selbst zwar nicht gehört, dafür aber eine Rotte Wildschweine am Fuße des senkrecht abfallenden Felsens beobachten können. Zudem bietet der Kuckucksfelsen eine imposante Sicht über die Frankenburg und das Tal der Giessen zur Ortenburg mit den darunterliegenden Resten von Ramstein (Tour21).

Spuren der Kelten

Anschließend kehren wir zum letzten Wegweiser zurück, um mit der Beschilderung über zwei Kehren bzw. Abzweige zum Stangenplatz zu laufen. Bei der als Rastplatz eingerichteten Lichtung treffen wir auf den GR532 (gelbes Rechteck), auf dem es nun rechts erst auf breitem Weg, nach etwa 400Metern links auf einen schmalen Pfad zumSchlossplatz auf dem Col du Frankenbourg geht. Auf der Passhöhe laufen wir in etwa geradeaus weiter und kommen bald zu einem Schild, das uns links den Weg zu einer im Wald gelegenen alten Zisterne weist. Viel zu sehen ist vor Ort nicht mehr. Umso mehr lohnt sich etwas weiter bergauf ein zweiter Abstecher zur Mur Païen. Die von den Kelten angelegte Heidenmauer ist am besten südlich und nördlich der Burg erhalten. Am Fuß der Mauer wurde 1932 ein Topf ausgegraben, der mehrere Hundert Münzen aus der Römerzeit (480 vor Christus) enthielt. Aufgrund ihres Aufbaus gilt es als wahrscheinlich, dass die Mauer in derselben Epoche wie die Heidenmauer am Odilienberg errichtet wurde. Genaueres ist aber ungewiss. Etliche der Steine, die einst die Heidenmauer bildeten, wurden später für den Bau der Frankenburg verwendet.

Auf der Frankenburg

Nach dem Abstecher zur Heidenmauer folgen wir dem Wanderweg weiter bergauf zum Château du Frankenbourg. Die Festung wurde um 1000 bis 1100 auf dem Gipfel des Schlossbergs angelegt, um die Täler der Giessen mit dem Ort Villé und der Lièpvrette zu überwachen. Nachdem die Burg zunächst den Grafen von Frankenburg als Wohnsitz diente, fiel sie an das Bistum Straßburg, ging dann aber in den Besitz der Grafen von Werd über. 1585 richtete ein Großbrand große Schäden in der Burg an, die danach aber wiederaufgebaut wurde. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Frankenburg verlassen und dem Verfall preisgegeben. Die Zeiten haben größere Bereiche der Außenmauern überdauert, ein Teil des im 13. Jahrhundert errichteten Bergfrieds sowie der Brunnen. Für die Burgbesichtigung können wir uns ruhig Zeit lassen. Innerhalb der Schlossumfriedung informieren mehrere Schautafeln über die Burg und die Umgebung. Danach kehren wir zumSchlossplatz zurück, wo wir links abbiegen und dem roten Punkt über die breite Himmelsleiter bergab zum       Waldparkplatz folgen.

Touren-Charakter

Der Aufstieg erfolgt über enge Waldpfade, danach geht es auf meist breiteren und auch im Winter gut zu laufenden (Forst-)Wegen zu den Felsen und zur Burgruine.

Beste Jahreszeit

Ganzjahrestour

Ausgangspunkt

Waldparkplatz am Ende der Rue Himmelsleiter, 470m

Endpunkt

Waldparkplatz am Ende der Rue Himmelsleiter, 470m

Route

Himmelsleiter - Rocher du Coucou 1.15Std., Rocher du Coucou - Stangenplatz - Frankenbourg 1Std., Frankenbourg - Himmelsleiter 0.30Std., insgesamt 2.45Std.

Höchster Punkt

Rocher du Coucou, 855 m
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