Wandern Frankreich: Ein keltischer Kultplatz
Archäologisches am Mont Saint-Michel. Bei Saint-Jean-Saverne findet der Wanderer etliche Zeugnisse aus verschiedenen Epochen: mystische Stampflöcher, einst bewohnte Höhlen, das Hexenloch, Spuren römischer Besiedelung und die romanische Basilika Saint-Jean-Baptiste.
Zur Kapelle Saint-Michel
Wir starten am A Parkplatz Rue de la Forêt oberhalb der romanischen Kirche aus dem 12 Jahrhundert und gehen an der Friedhofsmauer entlang aufwärts. An deren Ende steigt links die alte Treppe zur Kapelle Saint-Michel hoch. Kurz vor der Kapelle zweigt rechts ein kleiner Weg zu den interessanten Felsüberhängen und Höhlen aus rotem Sandstein ab, die schon im 6. Jahrtausend vor Christus bewohnt waren.
Nun noch ein paar Stufen hoch und wir stehen an der Kapelle Saint-Michel. Hier sehen wir hinunter auf Saint-Jean-Saverne und bei klarem Wetter bis in den Schwarzwald. An der Felsnase befindet sich auch der kreisrunde, mystische Hexentanzplatz, der vermutlich ein keltischer Kultplatz war.
Zur Autobahnbrücke
Von der Kapelle gehen wir zur höher gelegenen Hütte und wählen den Weg mit der Markierung roter Ring in Richtung Rocher des Dames. Der Weg bietet bald hervorragende Aussichten und wir kommen nach zwei Kilometern an einen Wegweiser, der uns nach links zum Aussichtsfelsen Rocher des Dames mit interessanten Felsformationen leitet. Als nächstes Ziel steuern wir die geheimnisvollen Stampflöcher an. Der Kiesweg wird zu einem Asphaltsträßchen und stößt zwei Kilometer nach dem Rocher des Dames an eine Straße. Hier zweigt links ein mit rotem Ring markierter Pfad ab, der zur Autobahnbrücke führt.
Zum Croix de Langenthal
Vor der Brücke gehen wir rechts und überqueren eine Straße. Der Pfad ist weiterhin mit rotem Ring gekennzeichnet und wird zu einem Sandweg, der nach 1,3 Kilometern zu den Stampflöchern hinführt. Um diese Stampflöcher ranken sich Mythen und Volksglaube; sie dürften jedoch aus natürlicher Verwitterung der Sandsteinoberfläche entstanden sein. Aber hier wurde auch eine gallorömische Besiedelung nachgewiesen. Nun halten wir uns rechts in Richtung Croix de Langenthal, das zur Erinnerung an einen schwedischen Offizier errichtet wurde, der im Dreißigjährigen Krieg an dieser Stelle getötet wurde.
Zur Kapelle Saint-Michel
Am Croix de Langenthal nehmen wir den Weg mit der Markierung roter Ring zur Kapelle Saint-Michel.
Zum Parkplatz Rue de la Forêt
Vor der Kapelle Saint-Michel genießen wir noch einmal die Aussicht und steigen dann die Treppe hinab bis zum Ausgangspunkt am Parkplatz Rue de la Forêt.
Region
Touren-Charakter
Leichte, meist schattige Tour auf markierten, überwiegend Naturwegen durch Wälder. Nur am Anfang steiler Aufstieg über Treppenwege
Beste Jahreszeit
April bis Oktober
Ausgangspunkt
Parkplatz am Friedhof in Saint-Jean-Saverne, Rue de la Forêt, 260 m
Endpunkt
Parkplatz am Friedhof in Saint-Jean-Saverne, Rue de la Forêt, 260 mRoute
Aufstieg Parkplatz Rue de la Forêt – Kapelle St. Michel 0:20 Std. – Autobahnbrücke 1:35 Std. – Croix de Langenthal 1:05 Std. Abstieg Croix de Langenthal – Kapelle St. Michel 0:20 Std. – Parkplatz Rue de la Forêt 0:20 Std.
Höchster Punkt
Croix de Langenthal, 400 mDas Hexenloch Der Mont Saint-Michel war schon im Mittelalter in Sagen bekannt. In der Grotte aux fées sollen Hexen gewohnt haben. In der mysteriösen Vertiefung im Steinboden, Hexenloch genannt, soll im 12. Jahrhundert Itha, die Ehefrau des Peter von der Luetzelburg, von ihrem Mann lebendig begraben worden sein. Darüber liegt der runde Hexentanzplatz, vermutlich ein Kultplatz der keltischen Druiden.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.