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Zeit zum Wandern
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Wandern Frankreich: Die größte Burgruine im Elsass

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:20 Std.
Länge:
11.8 km
Aufstieg:
380 m
Abstieg:
380 m

Am Rand der Vogesen gibt es viele Burgen auf markanten Felsnasen. Diese strategisch wichtigen Punkte wurden schon von den Römern als Bollwerke genutzt. Ein lohnendes Ziel für eine angenehme Wanderung ist die Burg Guirbaden, ein großartiges Meisterwerk der staufischen Architektur.

Die Burgruine Guirbadenwandern, mittel
Die Burgruine Guirbaden© Rainer D.Kröll
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Bahnhof Mollkirch-Heiligenberg starten wir in östlicher Richtung über die Brücke über die La Magel. Nach der Brücke zeigt die Markierung blauer Balken nach rechts in Richtung Mollkirch. Das kleine Asphaltsträßchen wird zu einem Erdweg, der in den Wald hochsteigt und an einer großen Viehweide wieder auf den Talboden trifft. Am Ende der Viehweide überqueren wir auf einem Steg den Bach und wandern den Kiesweg von der Kläranlage in Kurven hoch zur D 704 Heiligenberg–Mollkirch.

Oben gehen wir an der wenig befahrenen Straße entlang bis zur Kirche in Mollkirch (1:00 Std.). Hier zweigt rechts hoch eine Straße ab (Wegweiser »Château Fort du Guirbaden«, gelbes Kreuz). Nach 200 m steigen wir rechts die mit gelbem Kreuz markierte Rue du Rocher aufwärts in den Wald. Herrlicher Hochwald, der mit seltenem Unterwuchs aus immergrüner Stechpalme auffällt, umgibt uns.

Weit oben an einer Wegkreuzung steht zwischen zwei dicken Kastanien ein Holzkreuz (1:40 Std.). Hier spazieren wir links leicht aufwärts Richtung Ruine Guirbaden (Markierung gelbes Kreuz) und kommen bald an unglaublich knorrigen, uralten Kastanienbäumen vorbei.

Nach 1,5 km Anstieg stehen wir vor der großen staufischen Burgruine Guirbaden (2:00 Std.). Die Erkundung der 4 ha umfassenden Ruine mit den drei Mauerringen und der St.-Valentins-Kapelle aus dem Jahr 1192 nimmt etwas Zeit in Anspruch. Die 1137 erstmals erwähnte Burg wurde von Graf Hugo VII. von Dagsburg-Egisheim erbaut. Friedrich I. Barbarossa ließ das Felsennest 1162 zerstören. Sein Enkel Friedrich II. errichtete ab 1219 einen Neubau mit einem zweiten Bergfried. Die Burg wurde 1633 während des Dreißigjährigen Kriegs zerstört.

Nach der Besichtigung gehen wir zurück bis zu dem Holzkreuz zwischen den beiden Kastanienbäumen. Hier orientieren wir uns nun an der Markierung blauer Punkt, gehen geradeaus und nach 100 m an einer Kreuzung nach links in Richtung Floessplatz und ins Bruchetal hinab. Der Weg durch schattigen Wald aus Weißtannen, Douglastannen, Fichten und Kiefern führt stetig abwärts. Das günstige Klima erlaubt hier auch einigen Esskastanien, in der Waldgesellschaft dabei zu sein.

Weiter unten begleitet uns ein plätscherndes Bächlein. Unten im Tal kommen wir am Forsthaus Floessplatz vorbei und halten uns gleich danach auf den rechten Weg Richtung Gare Heiligenberg (Bahnhof Heiligenberg). Eine Reihe von Schwarzerlen zeigt den Verlauf der Bruche in den breiten Talweiden an. Vorne sehen wir schon Heiligenberg, und bald sind wir zurück am Bahnhof (4:20 Std.).

Ausgangspunkt

Bahnhof von Mollkirch-Heiligenberg

Wegbeschaffenheit

Überwiegend schattige Kieswege mit einigen Steigungen

Freud & Leid

Die Ruine des staufischen Château Guirbaden und die Kapelle Saint-Valentin liegen versteckt und einsam in ausgedehnten Wäldern. Eine erholsame und ruhige Wanderung, die aber auch einige steilere Anstiege bereithält. Das Restaurant »La Stub« (www.la-stub.fr), romantisch zwischen Fischweiher und Bruche gelegen, bietet Fisch und »Tarte flambée«.

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