Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Frankreich: Die Burgen über Saverne

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:20 Std.
Länge:
13.2 km
Aufstieg:
380 m
Abstieg:
380 m

Die Stadt Saverne nennt sich gern »Porte de l'Alsace«, auch wegen des niedrigen Übergangs über den Vogesenkamm. Daher entstanden hier einige Burgen zur Sicherung der strategisch wichtigen Lage. Am angenehmen Wanderweg liegen die Burgen Haut-Barr, Grand und Petit Geroldseck.

Hexen am Hexentischwandern, mittel
Hexen am Hexentisch© Rainer D.Kröll
Beschreibung

Der Wegverlauf

Der Ausgangspunkt am Parkplatz Park du Château liegt vor dem herausragendsten Bauwerk der Stadt. 1790 wurde das 140 m lange Rohan-Schloss durch Kardinal Louis de Rohan erbaut. Es handelt sich um die längste klassizistische Schlossfassade in ganz Frankreich. Das mehrmals umfunktionierte Gebäude beherbergt heute das Stadtmuseum mit einer umfangreichen archäologischen Sammlung, einigen regionalen Kunstwerken aus dem Mittelalter und der Renaissance sowie einer Sammlung mit Werken des 20. Jahrhunderts.

Wir gehen zwischen dem Château des Rohan und dem Marne-Rhein-Kanal und laufen am Kanal nach links am Wasserlauf entlang und vorbei an der Schleuse an der Grand Rue. 150 m nach der Schleuse steigt links mit der Markierung roter Balken Richtung Haut-Barr ein Fußweg an.

Oben an der Straße halten wir uns rechts und schlendern die Straße hoch, überqueren die D 171 und stehen am Parkplatz und der Wegkreuzung am Bildstöckl (0:50 Std.). Der Wegweiser Richtung Haut-Barr und der rote Balken schicken uns das Treppchen hoch, und wir durchstreifen einen außergewöhnlich artenreichen Wald. Nach einem interessanten Wanderkilometer steigt links ein Pfad bis zum Parkplatz vor der Burg Haut-Barr (1:20 Std.) hoch. Im 12. Jh. wurde sie auf drei Felsen erbaut und im 16. Jh. verstärkt. Das Besondere ist ihre Lage auf diesen mächtigen Felsen, und auch die Aussicht von hier oben ist beeindruckend. Die Burg trägt also ganz zu Recht den Beinamen »Auge des Elsass«. Von besonderem Interesse ist die noch vollständig erhaltene Burgkapelle mit romanischen Wurzeln. Vom Bergfried aus sehen wir schon das nächste Ziel, den Turm der Grand Geroldseck.

Aber zuvor sehen wir nach dem Parkplatz links im Wald die ehemalige Telegrafenstation (kleines Museum) aus dem 18. Jh., die einst auf der Strecke Paris–Straßburg mit optischen Zeichen Nachrichten übermittelte. Die Markierung rotes X bringt uns direkt zur Burgruine Grand Geroldseck (1:45 Std.), von der neben den Grundmauern nur noch ein Teil des Bergfrieds erhalten ist.

Die Markierung rotes X leitet uns weiter über die Petit Geroldseck und von da an abwärts zur Wegspinne Hexentisch (2:10 Std.) mit Picknickbänken. Hier überqueren wir die Asphaltstraße und wandern mit der Markierung gelbes Kreuz Richtung Krappfelsen und bis zur Aussicht am Petit Krappfelsen.

Dann laufen wir von diesem verträumten Ort wieder 100 m zurück und steigen links in spitzem Winkel auf einem Steig mit der Markierung rot-weiß-roter Balken abwärts. Nach 1 km Abstieg gehen wir in Hörweite der D 132 ohne Markierung auf einem Fahrweg nach rechts. An einer T-Kreuzung gehen wir auf einem stärker befahrenen Waldweg nach links in einem Graben abwärts und steigen an der folgenden Y-Kreuzung rechts wieder leicht aufwärts.

Für ca. 2 km begleitet uns auf dem Weg (Markierungen großes orangefarbenes sowie gelbes Dreieck mit zwei Punkten) unten im Tal der Marne-Rhein-Kanal. Dieser Weg endet immer leicht ansteigend am Ortsschild »Saverne« an der D 171 und an der Wegkreuzung am Bildstöckl (3:30 Std.). Hier laufen wir rechts vom Hotel »Clos de la Garenne« auf dem Fußweg mit dem roten Balken abwärts.

Nach 100 m zeigt der rote Balken nach links in die Rue du Parc Celtique und an der folgenden T-Kreuzung nach rechts die Straße entlang. Nach weiteren 100 m biegen wir links in die Rue Erckmann Chatrian, die zur Straße am Kanal hinabführt. Hier steigen wir den Fußweg zum Kanal hinunter, den wir zu Beginn heraufgekommen sind, und schlendern am Wasser entlang bis zur Schleuse an der Grand Rue. Vielleicht nehmen wir ja vorher noch einen Espresso im »Café La Marne« direkt an der Schleuse.

Dann gehen wir rechts in die Grand Rue, die Fußgängerzone, wo links im Haus Nr. 37 die Tourist-Info untergebracht ist. Mit dem hier erhältlichen Stadtplan können wir nun an unsere Wanderung noch einen schönen historischen Stadtrundgang anhängen. Am Château des Rohan steigen wir am Ende in den Parc du Château hinab und erreichen so wieder den Parkplatz am Quai du Château (4:20 Std.).

Saverne

Schon die Römer errichteten an dieser verkehrstechnisch günstigen Stelle des Vogesenübergangs eine Station. Die Stadt Saverne war später über 300 Jahre lang Residenz der Bischöfe von Straßburg. Die Rohan-Kardinäle, die im 18. Jh. Straßburger Bischöfe waren, erbauten das prächtige Château des Rohan im Versailler Stil.Die Residenz brachte der Stadt und dem Bürgertum Reichtum und Wohlstand, was sich noch heute in den erhalten gebliebenen reichen Häusern in verschiedenen Baustilen zeigt – besonders zu sehen in dem üppig verzierten Haus »Taverne Katz« aus dem Jahr 1605 in der Grand Rue.

Ausgangspunkt

Saverne, Parkplatz Quai du Château

Wegbeschaffenheit

Überwiegend schattige Waldwege und Pfade mit einigen Auf- und Abstiegen

Freud & Leid

Das zauberhafte Saverne mit seinen alten Fachwerkhäusern, die Delikatessenläden, Chocolatiers und schönen Restaurants an der Schleuse des Canal de la Marne au Rhin bezaubern alle Besucher (www.tourisme-saverne.fr). Beste Aussicht über die Stadt bietet das »Auge des Elsass«, das Château Haut-Barr. An Wochenenden ist der Wanderweg stark frequentiert.

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