Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Frankreich: Der einsame Dompeter

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:10 Std.
Länge:
6.5 km
Aufstieg:
90 m
Abstieg:
90 m

Spuren der Vergangenheit an der Bruche. Auf den alten Pilgerwegen und auf dem Treidelpfad des Bruchekanals ist es schön zu wandern. Jedes Dorf, jede Kirche und jede Kapelle im bezaubernden Flusstal bedeuten einen weiten Blick von bis zu 1000 Jahren in die Geschichte zurück.

Beschreibung

Zum Dompeter

Vom Parkplatz in Wolxheim zwischen dem Canal de la Bruche und dem Flüsschen Bruche starten wir auf der D 727 nach Süden über den alten Kanal. Gleich nach der Brücke gehen wir nach links und sofort wieder nach rechts durch Gärten und Felder. Nach zwei braunen Lagerhallen biegen wir nach rechts ab und an der D 727 vor dem Sportplatz nach links an der neugotischen Kapelle Saint-Armuth vorbei. An der Kreuzung vor Avolsheim bleiben wir geradeaus auf der jetzt gesperrten Straße. Vor der Mariengrotte wandern wir nach links und durch den Friedhof auf die Vorderseite des  Dompeters.

Der Dompeter mit dem massiven Turm (domus Petri = Haus des Petrus), war einst die Pfarrkirche von Molsheim und liegt am Jakobsweg nach Santiago di Compostela. Aber bereits seit der merowingischen Zeit im 7. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle ein Vorgängerbau. Die heutige Kirche wurde 1049 durch Papst Leo IX. geweiht. Damit ist sie die älteste Kirche im Elsass. Das Doppelportal stammt aus dem 12. Jahrhundert, aber die Figur des darüber angebrachten Petrus mit dem Schlüssel soll noch aus dem 10. Jahrhundert sein. Vor der Kirche sind die Reste der Sankt-Maternus-Linde zu sehen, unter der der vermutete Gründer der Kirche gepredigt haben soll.

Zur Chapelle Saint-Ulrich

Dann laufen wir über den großen Parkplatz. An seinem Ende steht auf der rechten Seite das steinerne Häuschen über der Source Petrouille, die auf die heilige Petrouille Bezug nimmt. Am linken Ende des Parkplatzes gehen wir nach links und nach 20 Metern in spitzem Winkel nach rechts auf den Damm neben der Bruche in Richtung Avolsheim. Der beschauliche Weg verläuft zwischen Gärten und dem Flüsschen und endet schließlich an der Rue de la Gare, auf der wir nach rechts und gleich auf der D 127 nach links am Restaurant Le Basilic vorbeilaufen. Wir sind am Place de l’Église in Avolsheim, mit der Chapelle Saint-Ulrich im hinteren Bereich.

Die Kapelle stammt aus dem 10. Jahrhundert. Das Baptisterium hatte ursprünglich runde Chor­kapellen, was an freigelegten Stellen noch zu erkennen ist. Innen sind romanische Fresken mit biblischen Szenen aus dem 12. Jahrhundert zu sehen. Vor der Chapelle Saint-Ulrich dominiert die neoromanische Église Saint-Materne, die erst 1911 erbaut wurde.

Zur Statue Sacre Cœur

Vom Place d’Église wandern wir links an der Bruche auf dem Quai de la Bruche weiter. Die Markierung ist ein roter und ein blauer Ring. Der Weg leitet an einer Schleuse über den alten Bruche-Kanal und über die Bruche. Von links fließt dann noch die kleine Mossig dazu. Am Ende der Rue des Écluse im Ortsteil Wolxheim le Canal gehen wir vor dem Kloster Saint-Léon auf der Straße nach rechts. Nach einer Linkskurve biegen wir nach links auf der Rue Philippe Grass in eine Wohnsiedlung ein. An einer Straßengabel wandern wir nach rechts und vor den Reben gleich wieder nach links zur Chapelle Saint-Denis à Wolxheim.

Die Kapelle stammt aus dem 15. Jahrhundert und soll auf den Grundmauern des heidnischen Tempels des Dyonisos (Bacchus) stehen. Der Platz inmitten der Reben würde zu dem Gott des Weines passen! Nach der Legende rettete der heilige Denis ein Mädchen aus den Fängen eines Ungeheuers, worauf die Dorfbewohner anstelle des Tempels eine christliche Kapelle errichteten und sie dem Saint-Denis weihten.

Rechts voraus auf dem Hügel glänzt die goldene Christusstatue in der Sonne. Das Monument Sacre Cœur ist unser nächstes Ziel. Nach der Chapelle Saint-Denis nehmen wir daher den zweiten Weg mit der Markierung blauer Ring nach rechts aufwärts. Vor dem Wasserreservoir steigen wir nach links steil hinauf, direkt auf die Statue zu.

Unterhalb der Statue gewähren die offenen Felsen einen Einblick in die Kalkmergel auf dem Altenberg. Die Gegebenheiten sind ideal für den Anbau des Rieslings und der Altenberg ist dann auch eine Grand-Cru-Lage. Der Picknicktisch ist ein guter Platz für eine Pause. Der Weg nach rechts und dann nach links führt hinauf zur Statue Sacre Cœur. Die Aussicht reicht von Straßburg und Colmar vor dem Schwarzwald bis in die Vogesen.

Zum Parkplatz in Wolxheim

Weiter gehen wir an der Statue vorbei und nach 30 Metern mit der Markierung blauer Ring nach rechts. Auf dieser kleinen Hochfläche oberhalb des alten Steinbruchs befindet sich trockener Kalkmagerrasen mit entsprechender Flora. Nach wieder 30 Metern laufen wir nach einem Schwarzdorngebüsch nach links und auf dem asphaltierten Wirtschaftsweg nach rechts in einem Bogen nach Wolxheim hinunter. An einer Kreuzung – noch in den Reben – wandern wir nach halb links, nun mit der Markierung blaues Kreuz. Unten in Wolxheim ist dies der Chemin du Horn. An der D 45 bleiben wir geradeaus und biegen nach der Rechtskurve an der Kreuzung nach links in die Rue du Molsheim hinein. Weiter unten führt die Brücke über die Bruche, an der auf der rechten Seite ein altes Waschhaus steht. Links ist dann der Ausgangspunkt der Wanderung, der Parkplatz in Wolxheim zwischen Bruche und Bruchekanal.

Touren-Charakter

Leichte, meist sonnige Tour auf markierten, überwiegend Kies- und Naturwegen durch Felder und Dörfer

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Wolxheim zwischen der Bruche und dem Canal de la Bruche, 155 m

Endpunkt

Parkplatz Wolxheim zwischen der Bruche und dem Canal de la Bruche, 155 m

Route

Aufstieg Parkplatz Wolxheim – Dompeter 0:35 Std. – Chapelle Saint-Ulrich 0:30 Std. – Statue Sacre Cœur Jesu 0:40 Std. Abstieg Statue Sacre Cœur Jesu – Parkplatz Wolxheim 0:25 Std.

Höchster Punkt

Statue Sacre Coeur, 244 m

Information

Machen Sie noch einen Abstecher von einfach 1,5 km zum sehens- werten Ort Dachstein.

Die Bischofsstadt Dachstein

Das kleine Dachstein mit dem Turck­heimer Schloss war einst beliebte Sommerresidenz der Straßburger Bischöfe. Das Schloss aus dem Jahr 1572 wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance erweitert. Die Befestigungsbauten mit dem romantischen Port de la Bruche und Specklinturm stammen noch aus dem 16. Jahrhundert. Das Hervé- Schloss und einige Fachwerkhäuser tragen weiterhin zum harmonischen Ortsbild bei.

Lust auf mehr?
Vergessene Pfade Elsass und Vogesen
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Große Panoramen, mystische Wälder und majestätische Burgen: Wandern auf vergessenen Pfaden in Elsass und Vogesen ist Genuss für die Seele!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.