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Wandergenuss
wandern

Wandern Frankreich: Burgen über Ribeauvillé

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:50 Std.
Länge:
7.4 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Im »Bilderbuch-Elsass«. Eine der schönsten Wanderungen im Elsass startet in dem pittoresken Weinort Ribeauvillé und tangiert auf romantischen Felsenwegen mit deutlichen Steigungen ansehnliche Burgruinen mit atemberaubenden Aussichten über die Rheinebene.

Beschreibung

Zum Place de la Sinne

Vom Parkplatz an der Kreuzung D 106 in Ribeauvillé starten wir in nordwestliche Richtung über zwei Zebrastreifen am Kreisverkehr. An der Auberge au Cheval Noir betreten wir auf der Grand Rue die Altstadt und kommen auch gleich an der Touristinformation vorbei, in der wir einen Stadtplan bekommen. Das kleine Städtchen Ribeauvillé an der Route des Vins d'Alsace wurde bereits im Jahr 759 urkundlich erwähnt. Vom 11. bis 17. Jahrhundert hatten die Herren zu Rappoltstein die Herrschaft über die Stadt. Kleine Gassen mit Fachwerkhäusern aus dem 16. bis 17. Jahrhundert prägen das romantische Stadtbild. Es gibt viel zu sehen in der pittoresken Stadt. Aber vielleicht verschieben wir das besser auf das Ende der Tour, denn die Sonne steigt hoch, und der Aufstieg ist steil. Auf der Grand Rue gehen wir weiter über den Rathausplatz mit dem barocken Hôtel de Ville aus dem 18. Jahrhundert. Aus dem 13. und 16. Jahrhundert stammt der schöne Tour des Bouchers (Fleischerturm), der in früheren Zeiten als Gefängnis und auch als Schlachthaus genutzt wurde. Nach dem Fleischerturm erreichen wir den 1 Place de la Sinne mit dem Brunnen in der Mitte, der im Mittelalter von großer Bedeutung war, da an ihm der Inhalt der Weinfässer ausgemessen wurde.

Zur Kreuzung auf Sandsteinpflaster

Auf der Rue du Château wandern wir nach rechts und vor der Kirche Saint-Grégoire mit dem Wegweiser »3 Châteaux« wieder rechts. Nach der Kirche geht es links und weiter auf der Rue du Lutzelbach aufwärts. Vor einem Sportplatz müssen wir links und am Waldrand mit der Markierung rotes Rechteck wieder links auf den Hofbergwej. Unterhalb der Weinberge kommen wir zu einer Kreuzung auf Sandsteinpflaster.

Zum Château de Saint-Ulrich

Nach rechts wandern wir auf dem steilen gepflasterten Weg zunächst durch sonnige Weinberge, später durch schattigen Wald hinauf. Attraktive Ausblicke öffnen sich auf die manchmal sehr belebte Stadt und auf die benachbarten zwei Burgen Château de Saint-Ulrich und Château du Girsberg. An einer Weggabelung mit Grenzstein im Wald halten wir uns links zum Château Saint-­Ulrich. Hier oben ist es ruhig und das Vogelgezwitscher tritt in den Vordergrund. Der Weg wandelt sich zu einem romantischen Felsenweg, der aber auch unsere volle Aufmerksamkeit erfordert. Der stellenweise auftretende schüttere Schneeheide-Kiefernwaldtyp zeigt den geringen Nährstoffgehalt des felsigen Untergrunds an. Unterhalb der Burg ignorieren wir die extrem steile Abkürzung und bleiben gemütlich auf dem leicht ansteigenden Weg.

Das Château de Saint-Ulrich aus dem 11. bis 12. Jahrhundert, einst Sitz der mächtigen Herren von Ribeaupierre, ist bestimmt eine der schönsten Burgruinen im Elsass. Die Bauart auf dem Felsen mit den neun romanischen Zwillingsfenstern und auch die betörende Aussicht begeistern. Das gewagt auf den Felsen gestellte Château du Girsberg aus dem 13. Jahrhundert ist auch gut im Blick. Vom Bergfried aus ist auf dem Hügel im Norden der runde Turm des Château du Haut-­Ribeaupierre zwischen den Bäumen zu sehen. Dort oben war schon früher eine römische Befestigung. Der über 100 Meter hohe Aufstieg zum Château du Haut-Ribeaupierre lohnt kaum, denn das Gemäuer ist dem Verfall preisgegeben und der Zutritt ist verboten. Es gibt auch keine Aussicht.

Zum Château du Girsberg

Am Abzweig an der Informationstafel vor dem Château de Saint-Ulrich steigen wir mit der Markierung gelbes Kreuz links hinauf und oben an der Kreuzung auf ebenem Weg weiter nach rechts in Richtung Ribeauvillé und Château du Girsberg. Das 4 Château du Girsberg aus dem 13. Jahrhundert wurde im 16. Jahrhundert verlassen und verfiel. Auf der Aussichtsplattform mit Bank bleiben Wanderer gerne länger, zumal von hier der Blick auf das Château de Saint-Ulrich am besten ist.

Zur Kreuzung auf Sandsteinpflaster

50 Meter nach dem Châ­teau du Girsberg folgen wir dem Pfad mit der Markierung rot-weiß-rotes Rechteck und mit dem Wegweiser »Ribeau­villé direct« rechts hinunter. An einer Kreuzung unter hohen Bäumen geht es rechts hinab und an der Kreuzung mit dem Grenzstein auf bekanntem Weg links bergab bis zur Kreuzung auf Sandsteinpflaster. Zum Place de la Sinne Jetzt wandern wir aber rechts auf dem Hofbergwej entlang der Stadtmauer hinunter. Unten gehen wir links in die Route de Sainte-Marie aux Mines, die in der Verlängerung als Grand Rue genau zum Place de la Sinne führt. Zum Parkplatz an der Kreuzung D 106 Jetzt ist noch genügend Zeit, um alle Sehenswürdigkeiten in Ribeauvillé ausgiebig anzuschauen und durch die hübschen Gassen zu schlendern. Am Ende der Grand Rue liegt über dem Kreisverkehr der Parkplatz an der E Kreuzung D 106.

Touren-Charakter

Mittelschwere, vorwiegend sonnige Tour, meist auf Naturwegen mit Steigungen durch Weinberge, Wälder und Ortsgebiet. Der Felsenpfad erfordert Bergschuhe und Trittsicherheit.

Ausgangspunkt

Parkplatz Kreuzung D 106, GPS N48°11'32.0' E07°19'30.6'

Endpunkt

Parkplatz Kreuzung D 106, GPS N48°11‘32.0“ E07°19‘30.6“

Route

Parkplatz Kreuzung D 106 -  Place de la Sinne 0:20 Std. - Kreuzung Sandsteinpflaster 0:15 Std.-  Château de Saint-Ulrich 0:55 -Std. Château du Girsberg 0:15 Std. - Kreuzung Sandsteinpflaster 0:35 Std. - Place de la Sinne 0:10 Std. - Parkplatz Kreuzung D 106 0:20 Std.

Ribeauvillé und die Spielleute

In Ribeauvillé ist überall die Symbolfigur des mittelalterlichen Pfeifers zu sehen, die sich auf eine historische Begebenheit bezieht. Im 13. Jahrhundert entstand anstelle der heutigen Pèlerinage Notre-Dame de Dusenbach, nordwestlich von Ribeauvillé, eine Kapelle mit einer Marienfigur die von einem Kreuzzug gestammt haben soll. Im 14. Jahrhundert stellte sich die Bruderschaft der Gaukler, Akrobaten und reisenden Musikanten, auch »Pfeifer« genannt, unter den Schutz der Lehensherrn von Ribeauvillé. Sie ehrten daraufhin jedes Jahr ihre herrschaftlichen Beschützer und versammelten sich in der Kapelle Unserer Lieben Frau zu Dusenbach. Auch heute gibt es noch diesen Pfifferdaj (Pfeifertag) zu dem im September mehrere Tausend Besucher nach Ribeau­villé kommen. Die Pèlerinage Notre-Dame de Du­senbach ist heute eine der meistbesuchten Marienverehrungsstätten im Elsass.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.