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Wandergenuss
wandern

Wandern Frankreich: Bezauberndes La Petite-Pierre

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:50 Std.
Länge:
8.7 km
Aufstieg:
230 m
Abstieg:
230 m

Staedtel und bizarre Felsen. La Petite-Pierre glänzt mit dem alten Staedtel und dem Château Luetzelstein. Der Dichtergarten gegenüber der Altstadt ist ein Ort der Meditation. Bizarre Felsen setzen in den Wäldern rund um den Ort attraktive Akzente mit schönen Panoramen.

Beschreibung

Zur Rue du Lavoir

Vom Parkplatz an der Touristinformation in La Petite-Pierre starten wir auf der Zufahrtsstraße Rue du Château abwärts in den neueren Teil von La Petite-Pierre und laufen auf der Rue Principale geradeaus weiter. Das reizvolle Städtchen lebt durch die blumengeschmückten Fachwerkhäuser. Nach der Mairie machen wir einen kurzen Abstecher nach rechts in Richtung Ingwiller, dann ist rechts unten das Maison des Païens (Heidenhaus) im Renaissancestil zu sehen. Alte Bauspuren im Keller zeugen von einem gallo-römischen Vorgängerbau. Aber es geht unten an der Kreuzung nach rechts auf der Rue Principale weiter. Nach dem Haus Nr. 29 wandern wir links auf der Rue du Lavoir mit der Markierung gelbes Rechteck hinunter. Weiter vorne ist in dem roten Haus das Restaurant Au Coq Blanc, wo es leckere Tarte flambée und gutes Schwarzbier gibt.

Zum Rocher du Blanc

Mit Blick auf das Staedtel, Château Luetzelstein und die Kirche laufen wir abwärts, bis in einer Linkskehre geradeaus ein Naturweg mit der Markierung gelb-weiß-gelbes Rechteck geradeaus weiterführt. Auf diesem Weg gehen wir nun eben dahin, bis 50 Meter nach einer Linkskurve mit kleinem, querenden Rinnsal rechts ein Pfad ansteigt. An einem ersten Abzweig bleiben wir geradeaus unter den riesigen Felsen. Am nächsten Abzweig steigen wir rechts auf den Aussichtsfelsen Rocher du Blanc mit Blick auf La Petite-Pierre. Das Tal, das zwischen uns und dem Städtchen liegt, erinnert uns daran, dass wir im Elsace bossue (buckliges Elsass) sind. Das Château Luetzelstein steht auf dem Ende eines Bergsporns, der weit ins Tal hinausragt. Es überwachte einst einen der wichtigsten Pässe der Vogesen, der Elsass mit Lothringen verband.

Zur Grand Chêne

Vom Rocher du Blanc führt uns die Markierung gelbes Rechteck leicht aufwärts. 100 Meter nach dem Rocher du Blanc halten wir uns mit der Markierung gelb-weiß-gelbes Rechteck links auf den Sentier du Trois Rochers leicht abwärts. Dann übernimmt ein Fahrweg das gelb-weiß-gelbe Rechteck. 150 Meter nachdem sich die Fahrspur in eine Forststraße einfügt, verlassen wir die Forststraße nach links abwärts auf einen Pfad, an dem ein wenig links abseits die mächtige Grand Chêne (große Eiche) steht.

Zum Rocher des Païens

100 Meter nach der großen Eiche wählen wir den Weg links in Richtung Rocher des Païens, nun mit der Markierung gelbes Kreuz. Ab hier wandern wir fast eben dahin durch hohen Stieleichen-Rotbuchen-Wald. An einer T-Kreuzung übernimmt dann die Forststraße nach links die Markierung gelbes Kreuz. Nach 250 Metern verlassen wir in einer Linkskurve den Fahrweg nach rechts und steigen nun steiler auf einem Pfad mit gelbem Kreuz abwärts auf den

Rocher des Païens (Heidenfelsen). In einem Bogen gelangen wir auf einem Pfad mit der Markierung rote Raute an den Fuß des mächtigen Felsens.

Zum Chemin Endenberg

Vom Heidenfelsen geht es auf dem Pfad und schließlich auf einem Forstweg weiter hinab. Unsere Spur überquert eine Forststraße und setzt sich als Pfad fort. Rechts oben sehen wir das Château Luetzelstein und die Kirche von La Petit-Pierre. Der Pfad endet an einer Kreuzung von Forststraßen. Mit der Markierung rote Raute gehen wir geradeaus weiter und steigen an einem allein stehenden Haus links in den Chemin Endenberg hinauf.

Zur Touristinformation

Jetzt geht es nur noch aufwärts. Der Chemin Endenberg endet direkt am Parkplatz an der Touristinformation. Auf der rechten Seite sehen wir hinter dem Spielplatz die Mauer der alten Schanze Altenburg. Der Dichtergarten, auf den Höhen von Altenburg gelegen, ist ein Ort der Meditation und Inspiration. Auf der linken Seite müssen wir unbedingt noch einen Spaziergang durch die alte Stadt (die Einwohner nennen sie Staedtel) bis zum Château Luetzelstein unternehmen. Im Staedtel ist auch das Museum des elsässischen Siegels. In der ehemaligen Kapelle Saint Louis wird anhand von zweitausend Siegeln die Geschichte des Elsass, vom Heiligen Römischen Reich bis zur Moderne, aufgerollt. Das Springerle-Museum im alten Pulvermagazin aus dem 16. Jahrhundert besitzt unzählige Weihnachtskuchenformen (Springerle).

Die Simultankirche Notre-Dame-de-l'Assomption wurde 1417 von Graf Burckhardt von Lutzelstein erbaut. Sie zeigt im Chor wunderschöne Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Am Ende des Staedtels steht auf einem Felssporn das Château Luetzelstein. An dem Schloss wurde vom 12. bis 17. Jahrhundert gebaut. In ihm ist heute der Verwaltungssitz des Parc naturel régional des Vosges du Nord (Regionaler Naturpark der Nordvogesen) mit modern gestalteten Ausstellungsräumen (www.parc-vosges-nord.fr) untergebracht.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend schattige Tour, größtenteils auf Naturwegen durch Wälder. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Touristinformation in La Petite-Pierre GPS N48°51'23.5' E07°19'08.3'

Endpunkt

Parkplatz Touristinformation in La Petite-Pierre GPS N48°51‘23.5“ E07°19‘08.3“

Route

Parkplatz Touristinformation Rue du Lavoir 0:10 Std. - Rocher du Blanc 0:55 Std.-  Le Grand Chêne 0:30 Std.-  Rocher des Païens 0:25 Std. - Chemin Endenberg 0:25 Std. - Parkplatz Touristinformation 0:35 Std.

Höhlen ohne Genuss

Eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art stellen die Maisons Troglodytes (Felsenwohnungen) im nahen Graufthal, nur wenige Kilometer südlich von La Petite-Pierre, dar. Mit dem Wort Troglodytes bezeichnete der Geschichtsschreiber Herodot Höhlenbewohner. Benediktinerinnen sollen bereits im Mittelalter die Felshöhlen als Lagerräume benutzt haben. Tagelöhner haben den enormen Felsüberhang im 18. Jahrhundert zum Wohnungsbau benutzt. Heute leuchten unter den roten Sandsteinwänden die mit blauer Farbe gestrichenen Außenwände der Häuser in markanter komplementärer Wirkung. Die Felsenhäuser sind nur ein optischer Genuss.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts haben siebenunddreißig Menschen in den Felsenhäusern gelebt. Historische Bilder zeigen, dass sie früher nicht so freundlich gestrichen waren. Die Wohnungen waren dunkel und feucht. Die Koch- und Heizstellen erzeugten eine Menge Rauch.Katharina Ottermann, die sogenannte »Felsenkäth«, wohnte bis 1958 in einer der Höhlen. Heute werden die Höhlen durch einen Verein vor dem Verfall bewahrt. Besichtigung nur an Sonn- und Feiertagen 14–18 Uhr.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.