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Wandern Frankreich: Auf den Tête des Perches

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:50 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
980 m
Abstieg:
980 m

Ferne Wälder, Almen und Seen über der Thur. Vom Tal der Thur bis zum einsamen Gipfel des Tête des Perches ist es eine anstrengende Wanderung. Der Berg über dem blaugrünen Auge des Lac des Perches ist aber ein unvergleichlicher Aussichtspunkt!

Beschreibung

Aufstieg zum Schirlewald

An der A Kirche in Urbès vorbei startet diese Wanderung neben der verkehrsreichen N 66 nach Westen. 200 Meter nach der Kirche gehen wir nach links in die Grand Rue in Richtung Gazon Vert mit der Markierung gelbes Dreieck. An der Weggabel vor einem Haus halten wir uns auf dem uralten Wirtschaftsweg zwischen Trockenmauern in Richtung Rouge Gazon rechts aufwärts.

50 Meter nach einer offenen Grillhütte bleiben wir geradeaus und nach weiteren 50 Metern an einer Gabelung rechts aufwärts. An einer T-Kreuzung wandern wir nach rechts hinauf durch jungen, aber doch schon schattenspendenden Wald. An einer weiteren T-Kreuzung gehen wir nach links auf der steilen Forststraße bergan. Bei einer Weggabel müssen wir links aufwärts, jetzt durch Fichten- und Tannen-Hochwald. 100 Meter nach der Gabelung steigen wir in spitzem Winkel nach links auf einem Pfad nun etwas moderater hinauf. An der nächsten Gabelung gehen wir rechts und dann in Serpentinen nach oben. Auf einer steilen Forststraße müssen wir nach links und nach 50 Metern nach rechts auf die Fortsetzung des Steiges, der sich in steilen Serpentinen aufwärts schraubt und eine Forststraße quert.

Dann läuft unser Weg auf einer Forststraße auf einem breiten Kamm dahin. Nach einer Jagdkanzel geht es leicht abwärts durch alten Buchen-Tannen-Wald. An einer Gabel gehen wir links und an einer Fünfwegekreuzung geradeaus hinauf mit der Markierung gelbes Dreieck. Dann haben wir den Bergrücken im  Schirlewald erreicht.

Aufstieg zum Refuge Gazon Vert

Im Schirlewald fällt der Weg wieder abwärts. Voraus ist das Refuge Gazon Vert unter dem Col des Perches zu sehen. An einem Abzweig wandern wir geradeaus abwärts auf einem Grenzweg mit Grenzsteinen. Am Ende des Fahrweges geht es rechts auf einen Pfad durch Fichtenwald. Der Pfad endet an einer Kurve einer Forststraße, der wir geradeaus aufwärts folgen. Nach der Querung eines Bächleins gehen wir an der Gabel nach rechts und bleiben fortan auf dem Fahrweg aufwärts. Die Markierung sind ein gelbes Dreieck und ein roter Punkt.

Bei einer Wegkreuzung im Wald wandern wir links in Richtung Auberge-

Gîte d’Étape du Gazon Vert auf schmalem Fahrweg steil hinauf mit dem Zeichen gelbes Dreieck. Oben öffnet sich der Wald und wir erreichen über eine Weide die Hütte Gazon Vert. Vor der Hütte gibt es eine schöne Aussicht auf den Grand Ballon und hinter der Hütte stehen einladende Picknicktische.

Der weitere Weg führt an der Hütte vorbei in Richtung Col des Perches auf einem Pfad etwas abwärts. An einer Weggabel laufen wir nach links, nun mit der Markierung rot-weiß-rotes Rechteck, und kommen zum  Refuge Gazon Vert mit herrlicher Aussicht in das Thurtal und auf den Grand Ballon.

Auf den Tête des Perches

Weiter geht es an dem Refuge vorbei und rechts auf einem Pfad mit dem Zeichen gelbes Dreieck den Hang hinauf. An einer Gabelung halten wir uns links auf der steilen Traktorspur aufwärts und bleiben stets in der Geländerinne. An einer Siebenwegekreuzung sind wir nun am Col des Perches und nehmen den zweiten Weg nach rechts ohne Markierung steil hinauf. In einer Linkskurve an ebener Stelle des Pfades müssen wir nach links langsam den außergewöhnlich steilen Hang durch den Buchen-Krüppelwald hoch. Was zunächst eher nach einer Schleif-Spur aussieht, ist aber der Aufstieg auf den  Tête des Perches.

Die Begegnung mit den Gämsen und die Aussicht lohnen die Mühe. Der Lac des Perches liegt wie ein grünes Auge in den weiten Wäldern unter uns. Der Blick von der Rastbank reicht bis in die Rheinebene. An den Grenzsteinen ist die ehemalige Grenze zwischen Deutschland und Frankreich zu erkennen.

Zum Hotel Restaurant le Rouge Gazon

Weiter geht es durch den Zaun nach Norden, rechts an der obersten Liftstütze vorbei und auf der rechten Seite der Skipiste abwärts. Der Pfad verschwindet dann im Wald und erreicht unten das  Hotel Restaurant le Rouge Gazon.

Auf den Tête de Rouge Gazon

Wir gehen geradeaus über den Parkplatz des Hotels und am Beginn der Asphaltstraße nach rechts in Richtung Bruckenbach und Urbès. An einem Abzweig nach 20 Metern folgen wir der Markierung blauer Punkt nach links in Richtung Tête du Rouge durch Krüppel-Buchenwald hinauf. An einer Weggabel steigen wir dann rechts ohne Markierung durch Blaubeeren hoch und stehen bald auf dem Tête de Rouge Gazon mit guter Aussicht.

Abstieg zum Parkplatz an der N 66 Vom Tête de Rouge Gazon halten wir uns in spitzem Winkel nach links ab und an einer Wegkreuzung auf einem Sattel nach rechts hinunter in Richtung Cuisine du Diable. Der Abstieg im steilen Hang wird durch viele Serpentinen bewältigt. In diesem Bereich ist an Absturzkanten durchaus ein gewisses Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert. Schließlich kommen wir an der kleinen Grotte Cuisine du Diable vorbei, die wohl noch heute mystische Anhänger hat.

An einer Weggabelung vor einer Lichtung bleiben wir geradeaus und gehen an einer weiteren Weggabel mit dem Zeichen rotes Dreieck nach rechts. Weiter unten laufen wir auf dem Forstweg nach links und nach 40 Metern rechts den Steig an einem kleinen Betonrohr hinunter. An einer Forststraße gehen wir dann nach rechts neben einem Bach abwärts. An einer Vereinigung mit einer von rechts dazustoßenden Forststraße bleiben wir geradeaus in Richtung Urbès mit der Markierung roter Punkt. Entlang des Bruckenbaches kommen wir an den Parkplatz an der N 66.

Zur Kirche in Urbès

Am unteren Ende des Parkplatzes überqueren wir die N 66 und gehen mit dem roten Punkt auf dem Sentier des Mines du Tunnel in Richtung Urbès weiter hinab. Nach 15 Metern steigen wir an der Kreuzung geradeaus auf der Treppe hinunter zu dem alten Tunnel (Ancien Tunnel). Der Pfad überquert den Bach auf einem Steg und steigt dann wieder leicht an. Am Weg liegt der Platz einer Mineralienwaschanlage aus dem 18. Jahrhundert.

Dann folgen wir dem grünen Pfeil geradeaus auf ebenem Weg. An einem Abzweig schlendern wir nach rechts an einem alten Schachteingang und der Mine Saint-Antoine aus dem 18. Jahrhundert vorbei. An der Mine geht es dann nach rechts über die alte Abraumhalde hinunter, unten weiter auf dem Forstweg nach rechts und dann nach links in der Unterführung unter der alten Bahntrasse hindurch. Auf einem Asphaltsträßchen kommen wir in den Wiesen an einsamen Häusern vorbei und unter einem frei stehenden Eisenbahnviadukt durch.

Die Kirche von Urbès ist schon von Weitem zu sehen. Die Straße führt noch an einem Campingplatz vorbei und wir laufen auf der Rue de la Sciere in Urbès ein, zuletzt neben der N 66 zur Kirche in Urbès zurück.

Touren-Charakter

Schwere, meist schattige Tour auf nicht immer markierten Kies- und Naturwegen durch Wälder und Täler. Sehr steiler Aufstieg. Der Abstieg erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Anspruchsvolle Orientierung.

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Kirche in Urbès, 455 m

Endpunkt

Parkplatz Kirche in Urbès, 455 m

Route

Aufstieg Kirche in Urbès – Schirlewald 1:20 Std. – Refuge du Gazon Vert 1:00 Std. – Tête des Perches 1:00 Std. Abstieg Tête des Perches – Hotel Restaurant le Rouge Gazon 0:10 Std. – Tête du Rouge Gazon 0:20 Std. – Parkplatz an der N 66 1:10 Std. – Kirche in Urbès 0:50 Std.

Höchster Punkt

Tête des Perches, 1222 m

Urbès im Rad der Geschichte

Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert wurde oberhalb von Urbès Kupfer abgebaut. Später siedelte sich Textilindustrie an. Der Bruckenbach und andere Gewässer aus den Bergen gaben die nötige Energie. 1944 wurden über 2000 KZ-Häftlinge aus dem KZ Struthof nach Urbès verschleppt. Sie mussten einen Eisenbahntunnel für unterirdische Rüstungsproduktion ausbauen und Flugzeugteile fertigen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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