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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Frankreich: Auf den Grand Ventron

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
12.5 km
Aufstieg:
740 m
Abstieg:
740 m

Bergtour auf der alten deutschen Grenze. In die naturnahen Wälder des Grand Ventron kommt man vom Lac de Kruth-Wildenstein nur über einen langen Aufstieg durch eine wildromantische Schlucht. Die Aussicht auf den Vogesenkamm und die Alpenkette ist großartig.

Beschreibung

Aufstieg zum Refuge Hinterbockloch

Vom Parkplatz Cascade du Bockloch beginnt die Wanderung auf den Grand Ventron erst mal mit einem kurzen Stück zur hübschen Cascade du Bockloch. Vor dem kleinen Wasserfall gehen wir nach rechts über den Steg. Dann führt der Pfad in Richtung Ventron mit der Markierung blaues Kreuz hinauf und weiter oben in spitzem Winkel nach links auf einem kleinen Fahrweg nach oben, den wir in einer Rechtskurve wieder geradeaus auf einen Pfad verlassen. In Serpentinen bleibt der Steig in dem wildromantischen Bockloch-Graben.

Schließlich entfernt sich der Weg nach rechts von der Schlucht hin zu einer Geröllhalde. Gleich zu Beginn der Felsschutthalde gilt es, den Steig in spitzem Winkel nach links oben zu finden. Weiter oben wandern wir auf einer Forststraße nach links abwärts und kommen auf einer Brücke über die jetzt kleinere Schlucht. 30 Meter nach der Brücke nehmen wir den Steig nach rechts aufwärts in Richtung Col du Bockloch und Grand Ventron. Nun zieht der Pfad in Serpentinen links der Schlucht nach oben. Auf einer Forststraße gehen wir nach rechts in Richtung Col du Bockloch, bleiben dabei auf der linken Seite des Grabens und ignorieren andere Abzweige. Ab einem Steg von rechts wechselt die Markierung zu einem blauen Dreieck. Bald ist das  Refuge Hinterbockloch, das eher einem Hexenhäuschen ähnelt, erreicht.

Aufstieg zum Grand Ventron

Links des Refuge Hinterbockloch geht es weiter bergan. Der jetzt schlechte Fahrweg führt weiter aufwärts zu einem guten Forstweg. Wir nehmen ihn nach rechts mit der Markierung rotes Dreieck hinauf in Richtung Col du Bockloch. An einer Wegkreuzung auf einer Lichtung mit einer Infotafel nehmen wir den linken Weg hinauf in Richtung Grand Ventron, nun mit dem Zeichen blaues Rechteck. Der schmale Weg wird ab einem alten Köhlerplatz zu einem mit Trockenmauern angelegten Pfad durch urtümlichen Wald. Bald folgt der Pfad dem ehemaligen Grenzweg zwischen Frankreich und Deutschland. Die Grenzsteine tragen noch das »F« für Frankreich und auf der anderen Seite das »D« für Deutschland.

Der Weg wird im wildwüchsigen lichten Wald immer felsiger und führt über den Bocklochkopf mit wettergeformten Baumindividuen. Nach einem kurzen Zwischenabstieg vom Bocklochkopf führt der Weg über eine ebene Hochfläche. Auf einer Freifläche kreuzte bei der Recherche ein Auerhahn meinen Weg. Weiter oben, kurz vor dem Gipfel, flogen dann noch zwei Hennen aus den Blaubeeren hoch. Schließlich ist der  Grand Ventron mit seinem schönen Panoramablick erreicht. Die Berge werden von dem Panoramatisch gut erklärt, darunter der Grand Ballon mit seiner Radarstation.

Abstieg zum Refuge Chaume du Grand Ventron

Weiter geht es vom flachen Gipfel in Richtung Westen geradeaus den Zaun entlang zum Refuge Chaume du Grand Ventron hinunter. Eine gute Möglichkeit für eine Einkehr.

Abstieg zur Hütte mit offenem Kamin

Vom Refuge aus wandern wir frisch gestärkt nach Norden auf der asphaltierten Forststraße in Richtung Col du Bockloch mit dem Zeichen blau-weiß-blaues Rechteck wieder los. 100 Meter nach dem Refuge gehen wir nach rechts auf den Fahrweg ohne Markierung in den Wald hinein.

Hier wächst auf über 1100 Metern Höhe noch hoher, nicht verkrüppelter Buchenwald. Der Petit und der Grand Ventron stehen nicht auf dem klimatisch harten Vogesenkamm und weisen mildere Standorte auf. Im Wald warnt der bräunlich-rosa Eichelhäher mit seinem rätschenden Ruf. Er ist ein Nützling des Waldes, weil er im Herbst Tausende Eicheln an verschiedenen Stellen im Boden als Wintervorrat vergräbt. Unglaublich, wie er diesen Nahrungsvorrat wiederfinden kann. Aber einige findet er doch nicht mehr, oder braucht sie nicht mehr. Damit wachsen aus diesen Eicheln wieder neue Bäume hervor.

An einigen Abzweigen bleiben wir immer geradeaus leicht abwärts und treffen wieder auf den alten Grenzweg mit den Grenzsteinen, dem wir nach links folgen. Dann geht es erneut über den wildwüchsigen Bocklochkopf und an der Kreuzung mit der Infotafel auf der Lichtung jetzt geradeaus hinunter in Richtung Barrage de Kruth-Wildenstein mit dem roten Dreieck als Markierung. An dem Abzweig, an dem wir beim Aufstieg von links heraufkamen, bleiben wir jetzt geradeaus auf der Forststraße und sind bald bei einer Hütte mit offenem Kamin.

Abstieg zum Parkplatz Cascade du Bockloch

60 Meter nach der Hütte nehmen wir vor der kleinen Brücke den Pfad nach rechts in Richtung Wildenstein mit dem Zeichen rotes Dreieck. Neben einem kleinen Bach läuft der alte Saumpfad bergab. An einer Gabelung bleiben wir geradeaus abwärts in Richtung Barrage de Kruth-Wildenstein. Der Pfad endet an einer Forststraßenkreuzung mit einer Schutzhütte. Wir gehen nach links an der Hütte vorbei und auf der Forststraße ohne Markierung abwärts. Hinter einer Rechtskehre nehmen wir die Forststraße nach links aufwärts und kommen an die uns schon vom Aufstieg her bekannte Brücke über den Graben. Gleich nach der Brücke führt der uns schon bekannte Steig in Serpentinen bis zum Parkplatz Cascade du Bockloch hinab.

Touren-Charakter

Mittelschwere, meist schattige Tour auf größtenteils markierten, überwiegend Kies- und Naturwegen durch Wälder

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Cascade du Bockloch, 550 m

Endpunkt

Parkplatz Cascade du Bockloch, 550 m

Route

Aufstieg Cascade du Bockloch – Refuge Hinterbockloch 1:10 Std. – Grand Ventron 1:10 Std. Abstieg Grand Ventron – Refuge Chaume du Grand Ventron 0:10 Std. – Hütte mit offenem Kamin 1:10 Std. – Cascade du Bockloch 0:50 Std.

Höchster Punkt

Grand Ventron, 1204 m

Information

Gehen Sie, wenn möglich, auf den viel bestiegenen Petit Ballon nicht an einem Wochenende und nicht in der Ferienzeit.

Das Naturschutzgebiet des Grand Ventron

In dem Naturschutzgebiet »Réserve Naturelle Massiv du Grand Ventron« mit 1647 Hektar am Südosthang des Grand Ventron steht einer der urwüchsigsten Wälder Frankreichs mit natürlichem Tannen- und Buchenbestand bis auf 1100 Meter Höhe. In diesem artenreichen Lebensraum haben sogar Auerhähne, Wildkatzen und Luchse ihre Heimat. Wer Blaubeeren liebt, ist hier aber auch an der richtigen Stelle.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.