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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Frankreich: Auf dem Circuit 1914 –18

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8.4 km
Aufstieg:
280 m
Abstieg:
280 m

Der Weg der Relikte des großen Krieges. Ein Teil dieser Wanderung oberhalb des Munstertals streift auf dem Circuit Historique 1914–18 schreckliche Orte des Ersten Weltkrieges. Der Nutzen des Grauens ist die Wertschätzung für unsere Generation des Friedens, in der wir leben dürfen.

Beschreibung

Aufstieg zur Ferme Auberge Glasborn-Linge

Vom Parkplatz Gebraech mit großem Picknickplatz, oberhalb von Hohrodberg, sind Munster und das lange Munstertal schön zu überblicken. Mit der Nummer 1 des Circuit Historique 1914–18 steht hier ein kleiner Bunker aus dem Ersten Weltkrieg. Die Wanderung startet am Bunker gegenüber dem Parkplatz den Weg aufwärts mit der Markierung rotes Dreieck und mit dem Symbol für den Circuit Historique 1914–18. Ein Stück weiter oben steht eine Bank mit guter Aussicht in das obere Tal der Fecht und zum Vogesenkamm mit dem Le Hohneck.

Auf dem weiteren Weg ist dann oben schon die Ferme Auberge Glasborn-Linge zu sehen. An einer Weggabelung wählen wir den rechten Hohlweg mit der Markierung gelber Ring und kommen so direkt zur  Ferme Auberge Glasborn-Linge mit ihrer wunderschönen Aussichtsterrasse.

Aufstieg zum Memorial Lingekopf

Rechts oder links neben dem frei stehenden hölzernen Nebensaal der Ferme Auberge Glasborn-Linge können wir die Straße auf einem kleinen Pfad aufwärts abkürzen. Auf der Asphaltstraße weiter, gelangen wir bald zu einem Monument für eine Infanteriedivision. Die wunderbare Aussicht an dieser Stelle reicht in die nördlichen Vogesen und in das Weißbachtal um Orbey.

Vom Denkmal wenden wir uns wieder zurück und gehen an der Weggabel links auf den Kiesweg mit der Allee aus Vogelbeerbäumen. Ein kleiner Pfeil trägt die Aufschrift »Vers 8«. Vor einem schmucken Ferienhaus steigen wir nach links über die mit Bombentrichtern übersäte Wiese hoch. Oben am Waldrand verlief einst die Frontlinie. An den in Beton eingegossenen Granatsplittern gehen wir mit dem gelben Rechteck nach links. In Abstechern sind die Reste einiger Stellungen aufzuspüren.

An einer Kreuzung wandern wir nach links und gleich nach rechts aufwärts. An der nächsten Kreuzung bleiben wir auf der ehemaligen Frontlinie geradeaus. Zuletzt gehen wir an der T-Kreuzung nach links hinunter und über die Straße zum Memorial Lingekopf.

Der kleine Bergrücken Lingekopf ist ein berühmt-berüchtigter Schlachtplatz mit Museum. Der Rundgang bis zur nördlichen Bergnase ist 800 Meter lang und bewirkt mit einem gewissen Einfühlungsvermögen in die damaligen Zustände einen Schauer über den Rücken. 17 000 junge Männer starben hier in nur drei Monaten. Im Gegensatz zu diesem Gräuel zeigt die Aussicht am nördlichen Ende des Bergkamms heute glücklicherweise die friedliche Landschaft der nördlichen Vogesen. Vom Le Hohneck auf der linken Seite reicht das Panorama über den Tête des Faux bis zur Haut-Koenigsbourg am rechten Ende.

Zum Soldatenfriedhof Hohrod

Zwischen Museum und Straße geht es auf einer Treppe in Richtung Baerenstall hinunter. An der Weggabel an der unteren Ecke des Museums halten wir uns links und unten rechts auf den Forstweg. An einigen Abzweigen vorbei bleiben wir stets auf dem breiten Forstweg und treffen genau auf den deutschen Soldatenfriedhof Hohrod an der D 11. Diese vielen zerstörten jungen Leben – der Anblick der schwarzen Kreuze ist grauenhaft. Es gibt aber in der Gegend viele solcher Friedhöfe. Die Toten mahnen für den Frieden.

Abstieg zur Schutzhütte Wahlenstall

Hinter dem kleinen steinernen Gebäude an der Ecke des Friedhofs wandern wir an der Straße nachdenklich den Weg mit dem Zeichen rotes Kreuz in Richtung Gunsbach und Hohrodberg hinunter. In dieser fast absoluten Stille des Waldes wirkt das Gesehene noch nach.

An einer ebenen Umkehrfläche mit dem Schild »Kuhberg« gehen wir ohne Markierung nach rechts auf dem wenig benutzten Forstweg abwärts. Weiter unten setzen wir unseren Weg auf einer breiteren Forststraße nach rechts fort. Die Markierung ist jetzt ein gelbes Kreuz. An einer Neun-Wege Kreuzung wartet die gepflegte Schutzhütte Wahlenstall auf Besucher.

Zum Parkplatz Gebraech

Vor der Hütte schlendern wir nach rechts zwischen den Pferdekoppeln auf dem Weg weiter, der mit rotem Dreieck in Richtung Parking Gebraech führt. Gleich öffnet sich nach links ein schöner Panoramablick über Munster.

Der Weg tangiert eine Gedenkstelle für einen Flugzeugabsturz. Hier erlitt in dem unsäglichen Zweiten Weltkrieg eine Flugzeugbesatzung den Tod. An einer folgenden Kreuzung bleiben wir geradeaus und an der alten Batteriestellung aus dem Ersten Weltkrieg gehen wir nach links in Richtung Glasborn mit der Markierung rotes Dreieck. An einer Gabelung müssen wir links abwärts in Richtung Parking. Der kleine Pfad verläuft über Weiden oberhalb von Hohrodberg. Schließlich erreichen wir den großen Picknickplatz, hinter dem unser Startpunkt, der Parkplatz Gebraech liegt.

Touren-Charakter

Leichte, meist schattige Tour auf markierten, überwiegend Kies- und Naturwegen durch Wälder und über Weiden

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Gebraech über Hohrodberg, 820 m

Endpunkt

Parkplatz Gebraech über Hohrodberg, 820 m

Route

Aufstieg Parkplatz Gebraech – Ferme Auberge Glasborn-Linge 0:30 Std. – Memorial Lingekopf 0:40 Std. Abstieg Memorial Lingekopf – Soldatenfriedhof Hohrod 0:30 Std. – Schutzhütte Wahlenstall 0:50 Std. – Parkplatz Gebraech 0:30 Std.

Höchster Punkt

Memorial Lingekopf, 987 m

Der Schlachtplatz Lingekopf

Der Lingekopf ist ein kleinräumiges Schlachtfeld. Das Museum zeigt Fundstücke und Karten der Frontlinie. Allein hier sind in nur drei Monaten des Jahres 1915 17 000 junge Männer gefallen. Die 2460 deutschen Toten im weiter unten liegenden Soldatenfriedhof Hohrod führen diesen Kriegswahnsinn noch einmal deutlich vor Augen.

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