Wandern Frankreich: Ammerschwihr bis Kaysersberg
Liebenswerte Orte am Rand der Vogesen. Der Wanderweg durch Weinberge und Wälder verbindet alte Städtchen. Ruhig und doch sehenswert: Ammerschwihr. Quirlig und viel besucht: Kaysersberg mit dem Château aus dem 13. Jahrhundert. Die Aussichten reichen bis in den Schwarzwald.
Zur Wegspinne La Chapelle Flieger
Vom Parkplatz am Oberen Tor in Ammerschwihr starten wir links des Jardin des Vignes, in nördliche Richtung, in die Rue du Rempart mit der Markierung gelbes X abwärts Richtung Chapelle Flieger. Schon nach 50 Metern biegen wir vor der Hausnr. 1 links in einen Pfad ab, der am Walbach entlang in Richtung Chapelle Flieger ausgezeichnet ist. An einem Sandsteinkreuz tangiert der Weg die D 11. Das gelbe X zeigt nach rechts in Richtung Kaysersberg. Nach 100 Metern plätschert ein Brunnen mit einer Heiligenfigur. Das gelbe Kreuz schickt uns nun links den Weinbergweg hoch. Die Stützmauern der Weinberge sind hier aus Granit-Gneis gesetzt und nicht aus Buntsandstein wie im nördlichen Elsass. Ein Blick zurück reicht über Ammerschwihr zum Kaiserstuhl und bis in den Schwarzwald. An einer Kreuzung halten wir uns geradeaus, nun fast eben dem gelben Kreuz folgend. Aber schon nach 30 Metern zeigt der Wegweiser nach Kaysersberg nach rechts, auf einem kleinen Weg aufwärts durch Eichenwald. An einem Forstweg ist der Aufstieg zu Ende und wir wandern nach links auf ebenem Weg weiter. Auf dem Sattel ist die Wegspinne La Chapelle Flieger mit einem religiösen Bild und Picknickplatz.
Zum Place de la Mairie in Kaysersberg
Nach einer verdienten Rast wählen wir den Weg geradeaus steil abwärts, in Richtung Kaysersberg Centre mit der Markierung gelbes Kreuz. Eine Forststraße wird dabei überquert. An einer weiteren Forststraße zeigt der Wegweiser in einem Tal nach rechts. Nach 300 Metern zweigt links ein Pfad ab, der mit der Markierung gelbes Kreuz zu einem asphaltierten Sträßchen hinableitet. Auf der bergab verlaufenden Straße öffnet sich der Blick auf Kaysersberg und das darüber liegende Château aus dem 13. Jahrhundert. Die lebhafte N 415 wird überquert, und wir laufen in Kaysersberg ein. Unten gehen wir halb rechts über die Kreuzung Richtung Château auf den Kesslerturm aus dem 15. Jahrhundert zu. Wir bleiben rechts vom Turm, gehen über die Weiss und auf der Rue du Collége entlang. Die Altstadt ist geprägt von reich verzierten Fachwerkhäusern und schönen gotischen und aus der Renaissance stammenden Bürgerhäusern. Das Städtchen verzückt durch lauschige Winkel und malerische Brücken. Am Ende biegen wir nach rechts zur mächtigen Église Sainte-Croix aus dem 13. Jahrhundert. In der Kirche treffen sich romanische Entwürfe mit gotischen Elementen. Gleich nach der Kirche ist links der 2 Place de la Mairie. Im Renaissancerathaus aus dem Jahr 1604 gibt es einen Stadtplan für den historischen Rundgang.
Zum Château Kaysersberg
Den besten Überblick über die Stadt bietet das Château Kaysersberg. Also gehen wir am Hotel de Ville nach links durch den Torbogen und stoßen auf die Rue du Château. Hier laufen wir rechts und gleich wieder links. Durch die Weinberge geht es gut ausgeschildert hinauf zum Château Kaysersberg. Vom Turm können wir ganz Kaysersberg überblicken. Die Legende erzählt, Barbarossa habe die Festung Kaysersberg erbaut. Die Stadt liegt an einem strategisch wichtigen Punkt am Eingang des Weisstals. Schon die Römer setzten sich hier fest. Später wurde die Stadt unter dem Staufer Friedrich II. zu einem befestigten Stützpunkt.
Zur steinernen Brücke
Auf der Bergseite des Châteaus leitet ein Treppenweg hinunter. Unten stehen wir dann auf der Rue des Forgerons, auf der wir nach links schlendern. Auf der 4 Steinernen Brücke aus dem Jahr 1514 überqueren wir das Flüsschen Weiss. Der Blick von der Brücke bietet nach beiden Seiten romantische Ansichten.
Zum Friedhof
Die Wanderung verläuft nach der Brücke links weiter auf der Rue des Potiers und dann ab dem Kesslerturm auf der Rue de l'Erlenbad parallel zur Weiss. Auf der Straße zwischen den zwei Teilen des 5 Friedhofs müssen wir nach rechts.
Zum Aussichtspunkt
Der stark befahrenen N 415 folgen wir nur für 50 Meter nach links, überqueren sie an einem Zebrastreifen und steigen einen Weg in Richtung Ammerschwihr mit der Markierung blauer Punkt hinauf. An einigen Abzweigen bleiben wir immer geradeaus aufwärts der Markierung blauer Punkt treu. Weiter oben empfängt uns stiller Laubmischwald aus Bergahorn, Robinie und Bergulme. Am höchsten Punkt des Wegs öffnet sich an einem 6 Aussichtspunkt am Rand eines Weinbergs ein schöner Blick auf Ammerschwihr, Kaiserstuhl und Schwarzwald.
Zum Oberen Tor in Ammerschwihr
Die bald abwärtsführende, betonierte Weinbergstraße läuft direkt auf den Parkplatz vor dem Oberen Tor von Ammerschwihr zu. Unten am Bach wenden wir uns aber nach links über den Bach auf die Rue du Rempart, um noch durch das alte Ammerschwihr zu schlendern. Am ansehnlichen Tour des Bourgeois aus dem 14. Jahrhundert kommen wir rechts in die Rue des Bains. An der Rue de l'Ours rechts, dann in der Grand Rue aufwärts und wir sind wieder am Parkplatz am Oberen Tor zurück.
Region
Touren-Charakter
Leichte, überwiegend schattige Tour auf befestigten Wegen durch Wälder, Weinberge und Ortsgebiet
Ausgangspunkt
Parkplatz am Oberen Tor Ammerschwihr GPS N48°07'28.2' E07°16'42.2'
Endpunkt
Parkplatz am Oberen Tor Ammerschwihr GPS N48°07‘28.2“ E07°16‘42.2“Route
Parkplatz Oberes Tor- Ammerschwihr Chapelle Flieger 0:50 Std.- Place de la Mairie in Kaysersberg 0:35 Std. -Château Kaysersberg 0:15 Std. -Steinerne Brücke 0:10 Std.- Friedhof 0:15 Std. -Aussichtspunkt 0:20 Std. -Parkplatz Oberes Tor Ammerschwihr 0:35 Std.
Musée Albert Schweitzer
Das Museum des Friedensnobelpreisträgers von 1952, Dr. Albert Schweitzer, ist in seinem Geburtshaus im Herzen von Kaysersberg. In privaten Räumen wird hier die Entwicklung des Krankenhauses von Lambarene in Gabun beschrieben, das 1913 von Albert Schweitzer, dem französischen Mediziner, Theologen und Musikwissenschaftler gegründet wurde. Im Museum werden Schriftdokumente, Fotografien sowie persönliche Andenken des Arztes ausgestellt. Ebenso können hier verschiedene afrikanische Ausstellungsstücke aus der Region Gabun entdeckt werden (Musée Albert Schweitzer, Rue du Général de Gaulle 126, F-68240 Kaysersberg).
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.