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Zeit zum Wandern
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Wandern Frankenwald undFichtelgebirge : Von Staffelstein zum Kloster Banz

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
130 m
Abstieg:
130 m

Gottesgarten, Teil2: Als Gegenstück zu Vierzehnheiligen thront unser heutiges Ziel, die barocke ehemalige Benediktinerabtei auf dem Banzer Berg über den Mainauen.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Bahnhof Bad Staffelsteinwenden wir uns nördlich durch die Unterführung in Richtung Kurzone. Am Brunnen kreuzen wir die Straße auf den Radweg, dem wir an der Kurklinik vorbei folgen, bis er an der Straße entlangführt – unser Ziel, die Klosterkirche Banz, haben wir dabei schon stets vor Augen. Dem Radweg folgen wir weiter zur Mainbrücke (0:30 Std.), die uns nach Unnersdorf hineinführt. Das Dörfchen mit seinen schönen Fachwerkhäusern durchqueren wir vollständig, bis kurz nach Ortsende rechts der Radweg in Richtung Neubanz abzweigt. Durch eine Allee geht es anfangs noch sanft ansteigend den Berg hinauf – links von uns beginnt der Planetenweg, der uns den Anstieg hinaufbegleitet. Spätestens mit dem Ortsschild von Neubanz wird die Wanderung zur Herausforderung – 20 Prozent Steigung gilt es bis zum Klostertor zu überwinden. Man ahnt nun, warum das Kloster einst aus einer Höhenburg hervorging. Kurz nach 1057 gegründet, wurde die Benediktinerabtei seit dem Ende des 17. Jahrhunderts zu der bestehenden großen Barockanlage umgestaltet und 1719 konnte die Klosterkirche geweiht werden. Verantwortlich für den Bau waren Mitglieder der Familie Dientzenhofer und auch Balthasar Neumann war involviert. Bald stehen wir vor dem prächtigen Eingang der noch prächtigeren Anlage von Kloster Banz (1:00 Std.), die heute ein Museum sowie ein Tagungs- und Bildungszentrum beherbergt. Das Museum (geöffnet April bis Oktober, Mo bis Di 10–17 Uhr, November und März 10–16 Uhr), die sogenannte Petrefaktensammlung, vereint Exotisches – Mumien und Krokodile – mit einheimischen Fundstücken von hohem Rang wie etwa Fischsaurierskeletten.

Direkt am Biergarten führt ein Pfad rechts den Klosterberg hinab. Wir folgen hier für längere Zeit einem Abschnitt des Keltenweges B, der uns bestens markiert bis Reundorf begleiten wird. Durch den Wald zieht er als schmaler Waldweg – bei auftretenden Kreuzungen mit größeren Wegen einfach jeweils quer hinüber dem Pfad folgen – ziemlich schnell auf Mainhöhe hinab. Direkt vor dem Gasthaus zur Mainfähre (1:20 Std.) in Hausen gelangen wir ans Ufer des hier langsam dahinfließenden Mains. Wir wenden uns rechts Richtung Ortsmitte, biegen aber nach etwa 100 Metern links auf das Stauwehr des Wasserkraftwerkes ein, über das wir auf die andere Uferseite gelangen. Vom Kraftwerk laufen wir nun auf dem Teerweg in die Ortsmitte von Reundorf (1:40 Std.), geprägt von der modernen Kirche am schönen Dorfplatz. Wir verlassen zwischenzeitlich den Keltenweg und wenden uns rechts über die Schönbrunner Straße in Richtung ebendieses Ortes, zu dem uns der Radweg entlang des Fischbiotops führt. Am Dorfplatz in Schönbrunn (2:00 Std.) geht es an der Kreuzung rechts – wir sind nun auch wieder auf dem Keltenweg B. Am namensgebenden Dorfbrunnen mit barocker Einfassung wenden wir uns rechts dorfauswärts, wo rechts verflachte Reste eines mittelalterlichen Turmhügels erkennbar sind.

Wir biegen rechts ab und nähern uns über eine kleine Brücke wieder dem Main. Wir ignorieren allerdings die erste Abzweigung und gehen noch geradeaus bis zum Unnersdorfer Anger (2:15 Std.). Diese einstige kleine Mainschleife war erst spät durch ein Erdbeben entstanden und sorgte immer wieder für einigen Wirbel: Ende des 18. Jahrhunderts wurde hier zum Beispiel ein versteinerter Fischsaurier gefunden. Er inspirierte Viktor von Scheffel zu einem berühmten Gedicht – der Dichter hatte den Saurierkopf beim Besuch in Banz bewundert, wo er heute noch immer im Museum zu bestaunen ist. Über die Kajakanlegestelle kommen wir an den Radweg nach Staffelstein, somit auf unsere alte Strecke und in umgekehrter Richtung zum Bahnhof Bad Staffelstein (2:45 Std.) zurück.

Touren-Charakter

Steiler Anstieg zum Banzer Berg, im Wald schmaler Waldpfad (Trittsicherheit erforderlich)

Ausgangspunkt

Bad Staffelstein, Bahnhof; GPS 50.108500, 11.995098

Der Ichthyosaurus (Ausschnitt)

Es rauscht in den Schachtelhalmen,/Verdächtig leuchtet das Meer,/Da schwimmt mit Tränen im Auge/Ein Ichthyosaurus daher.//Es starb zu derselbigen Stunde/Die ganze Saurierei,/Sie kamen zu tief in die Kreide,/Da war es natürlich vorbei.

Viktor von Scheffel (1826–1886).

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