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Wandern Frankenwald undFichtelgebirge : Auf dem Flößerweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:55 Std.
Länge:
9.5 km
Aufstieg:
60 m
Abstieg:
20 m

Einen Eindruck vom Leben im Frankenwald bietet der Weg durchs Rodachtal von Unterrodach flussaufwärts nach Steinwiesen. Holz gehörte hier zum Alltag der Menschen, sei es als Flößer, sei es als Schneidmüller.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Unser Startpunkt ist die Pfarrkirche von Unterrodach , ein spätbarocker Bau von 1806, als der Aufstieg des Dorfes direkt an der Rodach begann. Zahlreiche Flößerhäuschen, lang gezogene einstöckige Bauten zumeist des späten 18. Jahrhunderts und die dagegen prächtigen Floßherrenhäuser, klassizistische Villen aus der Zeit von 1800 bis 1830, dokumentieren dies. Die Blütezeit der Holzverschiffung im Frankenwald bis ins Ausland brachte den Besitzern des Holzhandels Wohlstand, den sie entsprechend repräsentiert sehen wollten – das Leben der Flößer selbst blieb dagegen karg. Diesen Kontrast können wir uns direkt vor Augen führen, wenn wir nun von der Kirche über den Kirchplatz direkt zum Flößermuseum laufen, das in solch einem Flößerhäuschen untergebracht ist (geöffnet Sa und So 14–16 Uhr). Hier führt auch der offizielle Flößerweg vorbei, den wir vorerst aber kurz verlassen, um auch ein markantes Beispiel eines Floßherrenhauses sehen zu können. Hierfür begeben wir uns rechts über die Rodachbrücke in die Hauptstraße und erkennen leicht einige Beispiele für diese von Besitzerstolz geprägten Bauten.

Anschließend schwenken wir links in die Straße Am Anger ein, folgen ihr bis zum Ortsrand und kommen erneut links zur Rodachbrücke (0:15 Std.). Als Stauwehr ist sie bereits von der Flößerei geprägt (für gewöhnlich liegt hier ein restauriertes Floß). Nun sind wir auch wieder auf dem Flößerweg, markiert mit einem grünen Flößerhaken auf weißem Grund – dieses Zeichen wird uns bis Steinwiesen begleiten. Ohne die Brücke zu überqueren begeben wir uns rechts auf den schmalen Weg, der über Wiesen bis kurz vor Zeyern stets den Windungen der Rodach folgt. Am Sportgelände angekommen, erneut vor einer Brücke, laufen wir rechts auf die Sportplätze zu, dann links in die Mühlgasse. Zeyern selbst streifen wir nur am Rand, statt der schönen kath. Barockpfarrkirche in Ortsmitte treffen wir hier auf eine kleine Wegkapelle (0:45 Std.). Nun erreichen wir zwischen der Mühle und dem stattlichen Gasthof die Durchgangsstraße (B 173). Wir wechseln die Straßenseite und laufen links über die Brücke kurz auf dem Radweg entlang, dem wir auch rechts weg von der Straße folgen, jedoch nur bis zur nächsten Rodachbrücke. Diese überqueren wir rechts.

Wieder treffen wir auf eine Mühle: die Zigeunermühle (1:00 Std.), ein ehemaliges Sägewerk. Das Firmengelände durchqueren wir am Rand, um danach links abzubiegen. Am Waldrand geht es nun längere Zeit geradeaus bis zur nächsten Mühle, der Buchschneidmühle. Kurz danach teilt sich der Flößerweg (1:15 Std.): Rechts geht es ins Tal der Wilden Rodach nach Wallenfels, wir aber bleiben der braven Rodach treu und begeben uns links auf den kleineren Pfad, der uns wieder einmal zu einer Brücke führt, die wir auch nutzen, um weiter bis kurz vor Erlabrück zu kommen. Hier halten wir uns rechts über den Radweg an der B 173 entlang, bis wir zur Unterführung gelangen, die uns links die Bundesstraße sicher queren lässt. An der anderen Seite unterhalb des Silberbergs warten ein Kreuzschlepper und eine Infotafel zum Bergbau (1:25 Std.). Wir gehen kurz links, um dann gleich rechts in den Wald einzubiegen, wo wir den einzigen Anstieg unserer Tour zu bewältigen haben. Nach einer Linkskurve noch inmitten des Waldes geht es schließlich wieder sanfter bergab bis an den Ortsrand von Steinwiesen. Wir bleiben nach der Kläranlage stets rechts, (östlich) der Rodach, immer geradeaus, bis wir zum Alten Bahnhof gelangen. Die Rodachtalbahn von Kronach nach Nordhalben ist zwar längst Geschichte, doch fährt im Sommer an Sonntagen regelmäßig die Museumsbahn »Roter Brummer« ins hoch gelegene Nordhalben. Der Bahnhof Steinwiesen (1:55 Std.) ist unsere Endstation, doch sollte man ihn als Ausgangspunkt für einen Besuch im Ortszentrum mit seiner gotischen Pfarrkirche, den vielen Gaststätten und natürlich für eine Fahrt mit der Bahn nutzen.

Touren-Charakter

Meist flacher, familiengeeigneter Weg in Flussnähe

Ausgangspunkt

Unterrodach, ev. Pfarrkirche; GPS 50.249731, 11.385474

Museum Teichmühle

Im Norden von Steinwiesen liegt an einem typischen Floßkanal die frühere Schneidmühle Teichmühle – eingereiht in eine ganze Kette von Mühlen. Ein ortsansässiger Verein pflegt hier das Schneidmüllerhandwerk und lädt von Mai bis Oktober an Sonntagen (14–17 Uhr) zu kundigen Führungen ein.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.