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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Frankenwald und Fichtelgebirge : Von Selbitz nach Helmbrechts

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:10 Std.
Länge:
14.5 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
25 m

Hochfranken nennt sich der östliche Teil des Frankenwaldes, der von den Feldern und Wiesen der Hochfläche beherrscht ist, auf der stets eine frische Brise weht und deren Städte einst die Webstuben Deutschlands waren.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Der Bahnhof Selbitzverweist mit seinem Umfeld auf die besseren Tage der Städte Hochfrankens, als der Anschluss an die Eisenbahn Ende des 19. Jahrhunderts Reichtum durch die Holz- und Textilindustrie und weiter im Osten durch Porzellanfabriken brachte. Dies ist zwar nicht überall Vergangenheit, aber unzweifelhaft sind die großen Tage Hochfrankens als Stofflieferant Mitteleuropas vorbei. Vom somit etwas vernachlässigten Bahnhofsgelände gehen wir rechts hinunter ins Stadtzentrum von Selbitz, wo einst zwei benachbarte Rittergeschlechter herrschten, bevor der Ort an die Markgrafschaft Bayreuth fiel. Unsere Markierung bis Edlendorf ist die des Fränkischen Gebirgsweges (weiße Gebirgssilhouette auf rotem Grund). Unten am Maibaum geht es links und sofort wieder links an dem Bächlein entlang (Burgstraße), leicht ansteigend bis zur nächsten Abzweigung links, die an der Schafweide aus dem Ort hinausführt. Den folgenden Feldweg gehen wir längere Zeit geradeaus bis zu einer Gabelung, wo wir den rechten Weg wählen, der am Waldrand entlangführt bis nach Hüttung (0:30 Std.). An dem Ortsschild zweigen wir sofort rechts ab auf einen Wiesenweg, der zwischen Acker- und Waldrand bis zur Landstraße führt, auf der wir leider links gut 300 Meter bis zum Wanderparkplatz auf der anderen Straßenseite zu laufen haben.

Von der Raststation aus laufen wir geradeaus in den Wald hinein und folgen hier den stets sehr gut sichtbaren Markierungen des Gebirgsweges, so auch am »Berliner Platz« (0:50 Std.). Dies ist eine Großkreuzung, wo wir erst geradeaus, dann kurz darauf rechts auf einem Waldpfad bis zu einem gekiesten Weg bleiben, auf dem wir allerdings nur gut 200 Meter bis zum nächsten Pfad links entlanggehen. Dieser wiederum biegt auf einen Forstweg ein, der in einer großen Rechtskurve zum Wanderheim Aubachgrund (1:10 Std.) führt. Dessen schöne Lage kann man zur Rast nutzen, bevor es dann wieder links den Berg hochgeht. Nach 200 Metern wird der breite Weg erneut verlassen, um rechts einen weiteren Waldpfad zu nutzen, der an einem Zaun entlang zum Döbraberg-Blick (1:20 Std.) führt. Dieser Weg geleitet uns schließlich bis an den Ortsrand von Schauenstein.

Genau genommen streifen wir diese Stadt in Hanglage nur kurz, wenn wir über die Schützenstraße zu einem großen Parkplatz kommen. An der Wandertafel biegen wir sogleich links ab in Richtung Friedhof, während sich die eigentliche Stadt, die vom Schloss (15. Jh. mit späteren Umbauten), der ev. Kirche und dem Straßenmarkt beherrscht wird, am Stadtfelsen hochstaffelt. Deshalb sollte man unbedingt einen Abstecher in die Ortsmitte machen. An der Wandertafel (1:40 Std.) wandern wir weiter am Friedhof vorbei rechts in der Siedlung (Richard-Wagner-Straße) und dann links zum Stadtrand, dort an den Firmen vorbei kurz auf der Straße, dann links zum Sportplatz und ihn passierend bis zur Gabelung, wo wir erneut den rechten Weg hinunter zu den Teichen wählen. Dort steht die Markierung nach rechts etwas zu früh, wir bleiben einfach auf dem Weg, der uns ohnehin in langer Rechtskurve bis an die Landstraße führt. Hier gehen wir links auf dieser kurz bis zur Scheune auf der anderen Seite vor dem Ort Neudorf (2:10 Std.) und rechts ab auf einen Feldweg, der bald zum Hohlweg wird.

Nahe an einem Gehöft vorbei geht es an der nächsten Kreuzung rechts und dann in längerer Rechtskurve in den Wald hinein – ab hier gut auf die verlässlichen Markierungen achten! –, am Waldrand allerdings links, an der nächsten Großkreuzung wiederum links, über den Waldpfad bis hin zum Waldrand, und auf dem Wiesenweg erst geradeaus, dann links hinunter in das Zwillingsdorf Günthersdorf-Edlendorf (2:40 Std.). Im Ort steigen wir wieder links hoch zur Durchgangsstraße, wo uns der Fränkische Gebirgsweg verlässt, wir nun aber den Markierungen des Europäischen Fernwander- und Jakobsweges sowie des Webersteigs folgen. Auf der Dorfstraße laufen wir rechts bis zu den Häusern etwas außerhalb, wo wir rechts von der Straße wieder abbiegen. Gleich darauf links in den Wald und schon kurz darauf wieder rechts. Nach dem Weiher überqueren wir zweimal die Brücke über die Selbitz und wählen schließlich den Feldweg weiter zu den ersten Siedlungshäusern der Stadt Helmbrechts. Zwischen Supermärkten kommen wir zur Frankenstraße, die wir rechts nehmen. Langsam ansteigend geht es bis zum Verkehrskreisel, schon im Stadtzentrum. Somit sind wir inmitten der alten Industriestadt Helmbrechts (3:10 Std.). Zurück nach Selbitz fahren wir mit der Bahn.

Touren-Charakter

Viel Auf und Ab in Wald und Wiese, kurzzeitig auf Landstraßen

Ausgangspunkt

Selbitz, Bahnhof; GPS 50.316428, 11.748109

Zwei Museumstipps

Das Oberfränkische Feuerwehrmuseum Schauenstein (geöffnet April bis Oktober, So 13.30–17 Uhr) lockt nicht nur mit allerlei Rettungsgerät und vielen Fahrzeugen, sondern schon durch seinen Standort im Schloss.Das Oberfränkische Textilmuseum Helmbrechts (geöffnet März bis November Di bis So 10–12 und 14–16 Uhr, im Winter nur am Wochenende 10–16 Uhr) präsentiert die Geschichte der Industrie, die Stadt und Region zur Blüte geführt hat – alles andere als trockener Stoff!

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.