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Wandern Frankenwald und Fichtelgebirge : Von Kronach nach Glosberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:10 Std.
Länge:
6 km
Aufstieg:
50 m
Abstieg:
5 m

Marienwallfahrt, Teil 2: Vom Kloster der bischöflichen Festungsstadt Kronach führt der Franziskanerweg zum Wallfahrtsort Glosberg mit seiner barocken Wallfahrtskirche.

Das Haßlachtal zwischen Kronach und Glosberg wandern, leicht
Das Haßlachtal zwischen Kronach und Glosberg© Benedikt Grimmler
Beschreibung

Der Wegverlauf

Idyllisch unterhalb des Kronacher Festungsberges am westlichen Ufer der Haßlach gelegen, ist das ehemalige Franziskaner- und heutige Oblatenklosterder Startpunkt unserer heutigen Wanderung und Wallfahrt, die natürlich auch wandernden Nichtkatholiken einiges zu bieten hat. Das 1659 gegründete Franziskanerkloster in der wichtigen Nebenresidenz der Bamberger Fürstbischöfe gibt sich von außen als den Ordenstraditionen gemäßes sehr schlichtes barockes Geviert mit der kapellenartigen Kirche, gekrönt von einem kleinen Dachreiter. Im Innern jedoch herrscht die ganze Pracht dieses Zeitalters vor. Vom Kirchenportal aus laufen wir in Richtung Norden (vor dem Gebäude stehend rechts gegen den Flusslauf) auf die steinerne Brücke zu, die wir unterqueren. Wir nehmen links den Radweg entlang der Schienen – die lange Alte Ludwigsstädter Straße am Bauhof vorbei – bis zum Stadtrand von Kronach. Vorerst bleiben wir auf dem Radweg und gehen an der nächsten Brücke über die Haßlach. Wir treffen schließlich auf einen geteerten Weg und wählen hier die rechte Abzweigung in Richtung Krugsberg. An der nächsten Großkreuzung kommen wir zum traditionellen und durch ein schönes Holzschild ausgeschilderten Franziskanerweg (0:30 Std.) links nach Glosberg. Dass wir hier in der richtigen Spur sind, belegt eine der eher ungewöhnlichen Kreuzwegstationen auf dem Weg zu dem Wallfahrtsort, die uns noch des Öfteren begegnen werden. Wir bleiben bis Glosberg auf dem roten und blauen FrankenwaldSteigla, dem Burgenweg (blaues Kreuz auf weißem Grund) und dem Weg KC 14.

Noch an weiteren Wegbildern, Wegkreuzen und Marterln entlang führt der Weg erst über Wiesen, dann am Waldrand und kurz durch diesen hindurch an die viel befahrene Straße nach Friesen, die wir direkt überqueren. Links am Weiher entlang kommen wir wieder auf den Franziskanerweg und begeben uns rechts in die einseitige Allee den Hang hinauf – Ort und Kirche Glosberg unterhalb des Rauschenberges sind schon gut erkennbar. An einem einsamen Häuschen treffen wir erneut auf eine Landstraße, auf der wir kurz rechts weiter auf Glosberg zugehen, dann aber gleich wieder etwas gegen unsere Intuition rechts auf den Landwirtschaftsweg einbiegen. In einem großen Bogen geleitet uns dieser an den Ortseingang und einem weiteren Marterl (1:00 Std.).

Im Dorf laufen wir geradeaus bis zur leichten Rechtskurve, die uns auf den Dorfplatz führt. Obwohl die Wallfahrtskirche nicht zentral, sondern etwas rechts versetzt liegt, beherrscht sie naturgemäß das Ortsbild und den Platz. Wie eine Einladung wirkt allein schon das ungemein prächtige Portal der Friedhofsmauer. Schon im 16. Jahrhundert existierte eine noch eher unbedeutende Verehrung des Gnadenbildes, einer noch älteren spätgotischen Madonna (um 1470). Als diese 1727 blutige Tränen zu weinen schien, blühte die Wallfahrt rapide auf – doch der Fürstbischof von Bamberg, geistlicher und weltlicher Herr des Ortes zugleich, zeigte sich skeptisch. Die Bevölkerung aber strömte in Massen herbei, 1730 beauftragte der Bischof deshalb die Franziskaner aus Kronach, hier eine Zweigstelle zu errichten. Das große Barockgebäude von J. J. M. Küchel rechts der Kirche ist das frühere Ordenshospiz. Niemand Geringerer als Balthasar Neumann erteilte Ratschläge zum Kirchenbau; das Turmobergeschoss mit der schönen Zwiebel soll direkt auf seine Ideen zurückgehen. Gleichwohl ist die Wallfahrtskirche Mariä Geburt (1:10 Std.) ein der Region angemessenes zurückhaltendes Gotteshaus – mit einer allerdings ebenfalls im Innern enorm reichen Ausstattung. Noch heute finden hierher Wallfahrten statt. Man kann auch noch hoch zur Waldkapelle (1848) mit ihren weiteren Wegstationen wallfahren oder einfach nur einen kleinen Berg besteigen. Vom Bahnhof im zwei Kilometer westlich gelegenen Gundelsdorf kommt man mit der Bahn nach Kronach zurück.

Touren-Charakter

Im Haßlachtal lange sehr flach, kurz vor Glosberg ansteigend zur Kirche

Ausgangspunkt

Kronach, Klosterkirche; GPS 50.243464, 11.322276

Tipp

Und wer weiterhin Lust und taugliche Füße dazu hat, kann buchstäblich in die Verlängerung gehen: Die Strecke lässt sich gut mit der kurzen Tour19 um Stockheim kombinieren. Über Reitsch und Wolfersdorf kommt man bequem in den 3,5 Kilometer entfernten Bergbauort.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.