Wandern Frankenwald und Fichtelgebirge : Von Hohenberg an der Eger nach Libá
Von der Porzellanstadt Hohenberg an der Eger mit ihrer beeindruckenden Burganlage führt eine hübsche Strecke über einen kleinen Grenzübergang ins tschechische Libá.
Der Wegverlauf
Hohenberg an der Eger ist eine Kleinstadt im äußersten Osten Oberfrankens, nur noch wenige Meter von der böhmischen Grenze entfernt. Ein Grenzort war Hohenberg schon immer, wie die mächtige Burganlage über dem Egertal noch heute eindrucksvoll belegt. 1222 erstmals erwähnt, wurde sie vor allem im Spätmittelalter zur Festung ausgebaut. Auch der gemütliche Ort mit seinen vielen Gasthäusern lebt vom Tourismus sowie den beiden großen oberfränkischen Industriezweigen: Textil und Porzellan – der Name Hutschenreuther ist eng mit der Stadt verbunden und hat internationales Renommée. Unsere Wanderung beginnen wir vor dem Torhaus der Burg . Über den Platz mit Brunnen links umrunden wir am Storchenturm vorbei die Burgmauern bis zum Wegweiser »Burgsteig«. Diesem folgen wir links hinab in den Wald, gehen an der ersten Biegung geradeaus auf die Wiese am Waldrand und vorerst geradeaus bis zur Landstraße. Auf dieser weiter und rechts zum Wanderparkplatz, von dort rechts hinab bis zur Hammermühle(0:15 Std.) am Ufer der Eger. An der Wandertafel gehen wir links (nicht rechts, das ist der Radweg!) eine steile Treppe hinauf bis auf die Hochfläche. Über den Wiesenweg bereits auf tschechischer Seite gelangen wir zum geteerten Wanderweg und gehen dort links – Markierung ist ein gelber Streifen auf weißem Grund.
Wirklich schwer ist die Orientierung allerdings nicht. Auf diesem gut nachvollziehbaren Hauptweg erreichen wir das Ferienlager Libácamp (0:30 Std.). An diesem vorbei kommen wir in das engere und bewaldete Libátal, das durch seine bizarren Felsformationen (0:40 Std.) den Beleg dafür liefert, dass wir uns hier im tschechischen Teil des Fichtelgebirges (tschechisch Smrcˇiny) befinden – ein kurzer Abstecher über den Fluss wird jeden Geologen begeistern. Zurück auf dem Talweg erreichen wir bald die ersten Häuser des etwas zersiedelten Libá (Liebenstein). Wir gehen nicht rechts zum Gutshof, sondern leicht ansteigend links zum See, an dessen Ufer entlang wir bis zur Straßenkreuzung kommen, die uns rechts und dann erneut rechts hinüberbringt zum Schloss Libá (0:55 Std.), das wir schon vom Ufer aus erblickt hatten. Die monumentale, im 13. Jahrhundert erstmals erwähnte Anlage wurde im Lauf der Zeit immer wieder aus- und umgebaut. Derzeit wird sie renoviert und ist deshalb nicht zugänglich. Auf gleichem Weg geht es wieder zurück nach Hohenberg an der Eger. Wer eine kleine Variation möchte, kann an der Hammermühle nach der Brücke hinter den Gebäuden links den Bergpfad hochsteigen und gelangt so wieder auf unseren ursprünglichen Weg links hoch zur Burg (1:50 Std.).
Region
Touren-Charakter
Leichte Strecke, für Grenzübertritt gültige Papiere mitnehmen
Ausgangspunkt
Torhaus der Burg in Hohenberg an der Eger; GPS 50.096880, 12.223172
Porzellanikon
In der modern erweiterten Direktorenvilla des berühmten Fabrikanten Hutschenreuther bietet das Staatliche Museum für Porzellan (geöffnet Di bis So 10–17 Uhr) einen Überblick über die Geschichte dieses einst Ostoberfranken prägenden Industriezweiges und seiner Erzeugnisse. Zusätzlich locken zahlreiche Sonderveranstaltungen und Ausstellungen.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.