Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Frankenwald und Fichtelgebirge: Kronach und Lucas-Cranach-Turm

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:10 Std.
Länge:
9.9 km
Aufstieg:
240 m
Abstieg:
240 m

Dreiflüssestadt in historischem Ambiente. Bis ins 19.Jahrhundert war Kronach durch die Lage an drei Flüssen Flößerstadt. Heute ist die Kreisstadt als einer von 100 Genussorten in Bayern bekannt. Die hübsche Oberstadt mit Stadtmauer und die Festung Rosenberg sind weithin sichtbare Schmuckstücke.

Beschreibung

Zum Lucas-Cranach-Turm

Vom Parkplatz an den Tennisplätzen in der Straße Am Sand starten wir nach Südosten und wandern nach dem Wohnmobilstellplatz auf der zweiten Straße rechts in Richtung Friedrichsburg hinauf. Weiter oben finden wir die Markierung 61 des Lucas-Cranach-Wegs und laufen über weite Felder und dann im Wald immer geradeaus aufwärts. An einer Wegkreuzung, an einem kleinen Parkplatz mit Bank vor der Rodungsinsel Kaltbuch gehen wir mit der Markierung 61 links in Richtung Lucas-Cranach-Turm. An Abzweigen bleiben wir stets nahe an der Rodungsinsel auf dem Weg mit den alten Grenzsteinen aus dem 18. Jahrhundert.

Fast am Ende der Rodungsinsel steigen wir an einer Weggabelung an einem Jagd­ansitz und einer Bank auf dem durchwurzelten Weg mit der Markierung 61 links steil hinauf und erreichen bald den Lucas-Cranach-Turm. Der Aussichtsturm ist 22 Meter hoch und bietet nach Norden Aussicht zur Festung Rosenberg über Kronach. Im Osten können wir bis zum Schneeberg und Ochsenkopf im Fichtelgebirge schauen. Im Süden geht die Sicht über Kulmbach bis zum Kordigast. Im Westen reicht der Blick über Theisenort im Tal bis Kloster Banz und zum Staffelberg bei Bad Staffelstein.

Nach Fröschbrunn

Von der Nordostseite des Lucas-Cranach-Turms wandern wir den gleichen Weg mit der Markierung 61 wieder hinunter und entlang der Rodungsinsel Kaltbuch bis zur Kreuzung am kleinen Parkplatz mit Bank. Jetzt bleiben wir aber geradeaus auf dem Kaltenecker Weg mit der Markierung KC 12 abwärts. An einer T-Kreuzung müssen wir in spitzem Winkel auf der Forststraße rechts und bleiben an einer Weggabel geradeaus abwärts. Am Biergarten des Wirtshauses Fröschbrunna in Fröschbrunn kehren wir gemütlich ein und die Kinder vergnügen sich auf der Sommerrodelbahn.

Zum Parkplatz an den Tennisplätzen

Vom Gasthaus laufen wir auf der Straße hinunter und queren unten die B 85. Nach dem Großmarkt folgen wir dem Weg nach rechts durch die Anlagen und kommen an die Rodach. Mit dem Fluss schwenken wir fluss­aufwärts nach rechts in Richtung Osten. Der Weg führt an Sportplätzen vorbei zur Straße Am Sand, zu dem Parkplatz an den Tennisplätzen.

Zum Bamberger Tor

Der zweite Teil der Wanderung zeigt die historische Oberstadt und die Festung Rosenberg über Kronach. Vom Parkplatz an den Tennisplätzen überqueren wir auf der Brücke die Rodach nach Norden. An der Straßengabelung gehen wir rechts und an der Ampel über die B 173 in die Sackgasse, die zu einem Gehweg in die Innenstadt wird. An der Volkshochschule gehen wir auf der Rodacher Straße links und auf der Spitalbrücke über die Kronach. Links nach der Brücke stehen die Spitalkirche Sankt Anna und das Spital aus dem 18. Jahrhundert. Am Hussitenplatz geht es links zum Marienplatz mit dem romantischen Rosenturm aus dem 16. Jahrhundert. Er war Bestandteil der ehemaligen Stadtmauer.

Am Rosenturm gehen wir rechts und auf der linken Seite auf der Treppe hinauf. Oben stehen rechts die gotische Annakapelle und links die gotische Stadtpfarrkirche Sankt Johannes. Beachtenswert ist das wohl schönste fränkische Kirchenportal an der Nordseite mit der herrlichen Figur des Johannes aus dem Jahr 1498. An der Kirche stehen wir an der Südspitze der aufgrund ihrer erhöhten Lage auch als Obere Stadt bezeichneten Kronacher Altstadt. Die beiden ehemaligen Schulgebäude spiegeln den neugotischen Stil wider. Der Sandsteinbau mit der Nr. 10 wurde 1861 im neugotischen Tudorstil erbaut. Nördlich der Kirche stehen wir schon auf dem Melchior-Otto-Platz mit Johannesbrunnen, Ehrensäule und bedeutenden Häusern aus verschiedenen Jahrhunderten. Nach links gewandt gehen wir durch das romantische 3Bamberger Tor aus dem 15. Jahrhundert hi­nunter, das erst im Rückblick seine Schauseite zeigt.

Zur Festung Rosenberg

Vorerst verlassen wir am Bamberger Tor die Obere Stadt und laufen auf der Schwedenstraße unterhalb der hohen Stadtmauer nach Norden. Gegenüber der Brücke über die Haßlach können wir rechts auf der Treppe hoch und gleich Am Pförtchen links auf dem Weg mit dem Namen Wolfsschlucht weiter hinaufsteigen. Am Haus mit der Nummer drei bleiben wir geradeaus und überqueren nach rechts versetzt die Haingasse und kommen auf der Treppe hinauf an das herrliche barocke Portal der Festung, das eines der schönsten Festungstore in Deutschland ist. Die Festung Rosenberg ist eine der herrlichsten und größten Befestigungsanlagen im Land. Die erstmals im Jahr 1249 urkundlich erwähnte Bambergische Bischofsburg wurde nie eingenommen. Die Baugeschichte umfasst den mittelalterlichen Bergfried, Türme und Mauern aus dem 15. und 16. Jahrhundert und die pentagonalen Bastionen des Spät­barocks. Die Festung Rosenberg bietet einen guten Aussichtsplatz. Von Interesse ist die Fränkische Galerie mit Werken von Lucas Cranach und Tilman Riemenschneider. Unterirdische Gangsysteme können im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Zur Lucas-Cranach-Statue

Von der Festung laufen wir auf der Festungsstraße hinunter, vorbei an der Justizvollzugsanstalt Kronach, die einst der bischöfliche Kasten (Lagerhaus) war. Nach dem Stadtturm sind wir wieder in der historischen Oberstadt, die durch liebevoll restaurierte Häuser, Brunnen, Wappen, Statuen und verträumte Gassen und Plätze glänzt. Am Martinsplatz bleiben wir geradeaus und achten auf der rechten Seite auf die Steinerne Kemenate aus dem 13. Jahrhundert, die auch als Feuerwehrhaus genutzt wurde. Am gegenüberliegenden Marktplatz steht das moderne Kronacher Rathaus mit Touristinformation. Vor dem Rathaus versteckt sich unter dem Eschenahorn die Lucas-Cranach-Statue. Östlich vom Rathaus steht der Hexenturm mit langem Wehrgang aus dem 15. Jahrhundert. Neben dem Turm können wir über die Mauer schauen.

Zum Parkplatz an den Tennisplätzen

Am südlichsten Punkt des Marktplatzes gehen wir am Michaelsbrunnen vorbei auf der Lucas-Cranach-Straße weiter abwärts. Gleich rechts steht das historische Rathaus aus dem Jahr 1583 mit reich gegliederter Sandsteinfassade. Auf der Rückseite ist die Alte Markthalle und ihr gegenüber der schöne Brauereigasthof s'Antla. Hier können wir auch die Amtsgerichtsstraße rauf- und runterschauen. Wir gehen zurück zur Lucas-Cranach-Straße und auf ihr nach rechts, achten aber gegenüber auf das Pottugäßchen, das wohl der engste Durchgang in Kronach ist. Nach dem Haus Nr. 2 schauen wir noch ein Stück nach links in den Strauer Torweg. Fachwerkhäuser und der Blick über die Stadtmauer lohnen den Abstecher.

Am Ende der Lucas-Cranach-Straße sind wir wieder auf dem Melchior-Otto-­Platz. Über die Treppe an der Annakapelle und am Rosenturm auf dem Marienplatz laufen wir links auf dem Hussitenplatz hinunter und am Ende auf der Spitalstraße rechts auf der Spitalbrücke über die Kronach. Nach der Brücke bleiben wir geradeaus auf der Rodacher Straße, wandern an der Volkshochschule rechts auf dem Gehweg Langer Steig weiter. Dann geht es wieder über die B 173 und geradeaus auf der Straße Am Sand zum Parkplatz an den Tennisplätzen.

Touren-Charakter

Leichte, meist schattige Tour, größtenteils auf Forststraßen und Pfaden durch Wälder. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Tennisplätze Am Sand in Kronach, GPS N50°13'53.2'E11°19'39.4', Höhe 305 m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz Tennisplätze Am Sand in Kronach, GPS N50°13‘53.2“ E11°19‘39.4“, Höhe 305 m ü. NN

Route

Parkplatz Tennisplätze - Lucas-Cranach-Turm 1:00Std. - Fröschbrunn 0:40Std. - Tennisplätze 0:25Std. - Bamberger Tor 0:20Std. - Festung Rosenberg 0:15Std. - Lucas-Cranach-Statue 0:10Std. - Parkplatz Tennisplätze 0:20Std.

Lucas Cranach der Ältere

In Kronach kam um das Jahr 1475 Lucas Cranach zur Welt, der in der heutigen Kunstwelt als Lucas Cranach der Ältere bekannt ist. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Maler, Grafiker und Buchdrucker der Renaissance. Er war Hofmaler am kursächsischen Hof. Neben Altarwerken und allegorischen Gemälden fertigte er vor allem auch eine große Zahl an Por­träts seiner Dienstherren sowie der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon, die auch seine Freunde waren. Ebenso machte er Bekanntschaft mit seinen Zeitgenossen Albrecht Dürer und Tizian. Seine Werke hängen in Museen auf der ganzen Welt. In der Fränkischen Galerie auf der Festung Rosenberg befinden sich mehrere Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren, wie »Christus und die Ehebrecherin«, »Lot und seine Töchter«, »Ein Schmerzensmann«, »Venus und Amor als Honigdieb«.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.