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Wandergenuss
wandern

Wandern Frankenwald und Fichtelgebirge: Kösseine und Felsenlabyrinth

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
340 m
Abstieg:
340 m

Mystischer Luisenburg-Felsengarten. Das herrliche Luisenburg-Felsenlabyrinth ist das größte seiner Art in Europa. Höhepunkte der Wanderung sind auch die Aussichtspunkte auf dem bizarren Kaiserfelsen, Burgsteinfelsen und Haberstein bis hinauf zum Pavillon auf der Kösseine.

Beschreibung

Zum Haberstein

Vom Parkplatz Felsenlabyrinth steigen wir die Straße aufwärts, vorbei am Festspielgelände, und die Treppe hinauf an der Kasse vorbei in Richtung Kösseine. Die Markierung ist ein »H«, das uns bis auf die Kösseine begleitet. An einer winzigen Hütte gehen wir links hinauf und bleiben in der Linkskurve mit der Markierung »H« geradeaus in Richtung Haberstein. Nach der Querung einer Forststraße machen wir nach rechts den Abstecher zum Haberstein mit guter Aussicht. Im Norden stehen der Große Waldstein, Epprechtstein und Großer Kornberg. Im Westen sind der Ochsenkopf und im Nordwesten der Schneeberg mit dem markanten Radarturm zu sehen.

Zum Brünnerl

Vom Haberstein zurück wandern wir an der Weggabelung rechts auf dem Fränkischen Gebirgsweg in Richtung Kösseine vorbei am Kleinen Haberstein. An einer T-Kreuzung geht es rechts hinunter und dann queren wir eine Forststraße in Richtung Kösseine. An einer T-Kreuzung müssen wir rechts und an einer Kreuzung mit der Markierung »H« geradeaus. An der nächsten Kreuzung steht das kleine Brünnerl.

Auf die Kösseine

Nun geht es links steiler bergan, weiter oben queren wir die Zufahrtstraße zum Unterkunftshaus Kösseine und steigen die Treppe an der Sendeantenne vorbei aufwärts. Oberhalb des Gasthauses mit der herrlichen Terrasse steht der massive Aussichtspavillon auf dem Gipfel der Kösseine. 1839 wurde eine Holzpyramide für die Landesvermessung errichtet, die gleichzeitig als Aussichtspunkt diente. Der erste hölzerne Aussichtsturm entstand 1852. 1924 war die Einweihung des jetzigen Aussichtsturms aus Granit. Im Norden sind der Große Waldstein (Tour 11) und der Epprechtstein (Tour 12) zu sehen. Der Große Kornberg (Tour 13) steht im Nordosten. Im Osten ist das Erzgebirge und im Süden der Oberpfälzer Wald mit dem Steinwald sowie der Bayerische Wald mit dem Arber, Osser und Hohenbogen zu erblicken. An klaren Tagen soll man die Zugspitze sehen können. Im Südwesten hebt sich der Raue Kulm heraus, und im Nordwesten der Ochsenkopf (Tour 15) und Schneeberg.

Zur Kleinen Kösseine

Im Abstieg folgen wir einfach der Straße hinunter und gehen 10 Meter links nach der Bergwachthütte auf dem Pfad ohne Markierung weiter. An mächtigen Felsgestalten vorbei kommen wir zur Kleinen Kösseine, die aus einem Felsenturm besteht.

Zum Burgsteinfelsen

Der romantische Pfad führt steil durch den Wald hinunter und wir treffen auf den Weg des Aufstiegs. Dort müssen wir 10 Meter rechts und dann links hinunter und unten die Forststraße überqueren. An einer T-Kreuzung bleiben wir jetzt aber mit der Markierung weiß-blaues Rechteck geradeaus in Richtung Burgstein. Schließlich fädeln wir in eine Forststraße ein und verlassen sie nach 70 Metern nach rechts in Richtung Burgstein. Die Aussicht von der Plattform des Burgsteinfelsens wird hier bestimmt vom Schneeberg und rechts davon liegt im Tal Wunsiedel.

Zum Kaiserfelsen

Wir steigen vom Burgsteinfelsen ab und wenden uns nach rechts in Richtung Luisenburg abwärts. An einer Weggabelung geht es rechts zum Kaiserfelsen, von dem jetzt noch etwas näher Wunsiedel von oben zu betrachten ist.

Zum Parkplatz Felsenlabyrinth

Wieder unten gehen wir rechts weiter in einem kleinen Abstieg über Felsen und erreichen am Bundesstein mit dem großen Kreuz das Gebiet des Felsenlabyrinths, durch das uns bis zum Ende rote Pfeile führen. Fantastische Felsgebilde mit fantasievollen Namen begeistern die Besucher. Riesige Felsbrocken umrandet von Höhlen und Schluchten bestimmen diese einzigartige Landschaftskulisse. Goe­the schrieb 1820: »Die ungeheure Größe der ohne Spur von Ordnung und Richtung übereinander gestürzten Granitmassen gibt einen Anblick, dessengleichen mir auf allen Wanderungen niemals wieder vorgekommen, und es ist niemanden zu verargen, der, um diese Erstaunen, Schrecken und Grauen erregenden chaotischen Zustände zu erklären, Fluten und Wolkenbrüche, Sturm und Erdbeben, Vulkane und was nur sonst die Natur gewaltsam aufregen mag, hier zu Hülfe ruft. Bei näherer Betrachtung jedoch und bei gründlicher Kenntnis dessen, was die Natur, ruhig und langsam wirkend, auch wohl Außerordentliches vermag, bot sich uns eine Auflösung dieses Rätsels dar.«

Des Rätsels Lösung ist: Die Formen der einzelnen Blöcke entstanden durch Wollsackverwitterung im tropischen, feuchtwarmen Klima des Tertiärs. Erosionsbedingt wurden sie im Lauf der Zeit herauspräpariert. Daraus ergaben sich die wildromantischen Wege durch enge Spalten und steile Treppen. Der Weg der roten Pfeile ist allerdings nur die Hälfte der Wege im Labyrinth. Eine weitere Strecke ist mit blauen Pfeilen gekennzeichnet. Aber in dieser Traumwelt kann man beliebig lange umherstreifen, bevor man am Ende an der Kasse doch noch den Eintritt bezahlen darf. Nach der Kasse rechts auf der Treppe hinunter liegt der Ausgangspunkt der Wanderung, der Parkplatz Felsenlabyrinth.

Touren-Charakter

Mittelschwere, meist schattige Tour auf Pfaden und Forststraßen durch Wälder und Felsgebiet. Trittsicherheit und feste Schuhe mit griffigen Sohlen erforderlich

Ausgangspunkt

Parkplatz Felsenlabyrinth, GPS N50°00'47.4'E11°59'31.2', Höhe 645 m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz Felsenlabyrinth, GPS N50°00‘47.4“ E11°59‘31.2“, Höhe 645 m ü. NN

Route

Parkplatz Felsenlabyrinth - Haber­stein 0:40Std. - Brünnerl 0:40Std. - Kösseine 0:15Std. - Kleine Kösseine 0:10Std. - Burgsteinfelsen 0:30Std. - Kaiserfelsen 0:15Std. - Parkplatz Felsenlabyrinth 0:30Std.

Blauer Kösseine-Granit

Blauer Kösseine-Granit40 Prozent des Fichtelgebirges bestehen aus Granit. Fast alle Granite des Fichtelgebirges sind im Grundton grau bis weiß. Der blaue Kösseine-Granit ist nicht nur im Fichtelgebirge eine Seltenheit. Die 300Millionen Jahre alten Granitformationen am östlichen Rand der Luisenburg bestehen ebenso wie ein schmales Band am südlichen Fuß der Kösseine aus blauem Granit, der wegen seiner einmalig schönen Färbung sehr geschätzt wird. Die hellblaue Färbung wurde dadurch hervorgerufen, dass er vor seiner Erstarrung Nebengestein assimiliert hat, was zur Bildung winziger blauer Partikel von Cordierit im Feldspat führte. Zurzeit ist nur noch ein Steinbruch am südlichen Fuß des Kösseine-Massivs in Betrieb. Das ist der einzige Abbauort von blauem Granit in Deutschland. Anschauen kann man den Kösseine-Granit und andere Sorten von Fichtelgebirgs-Graniten in Musterquadern vor dem Felsenlabyrinth bei Kirchenlamitz (siehe Tour 12).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.