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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Zur Burg Rabenstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
66 m
Abstieg:
66 m

Prachtvolle Sophienhöhle. Das Ailsbachtal gehört zu den reizvollsten Tälern in der Fränkischen Schweiz. Anziehender Mittelpunkt ist ein Felssporn, auf dem schon seit dem 12.Jahrhundert hoch über dem Tal die Burg Rabenstein thront. Sie gehört zu den schönsten Burgen im Frankenland.

Die Flugschauen auf Burg Rabenstein finden immer große Begeisterung. wandern, leicht
Die Flugschauen auf Burg Rabenstein finden immer große Begeisterung.© Tassilo Wengel
Beschreibung

Durchs Wiesenttal zur Sophienhöhle   

Wir starten in der Vorstadt bei der Bushaltestelle »Plärrer« mit Wanderwegtafel und folgen dem Wegweiser in Richtung Pulvermühle (Markierung gelbes Kreuz) auf einer Teerstraße in das Wiesenttal.Bei der Pulvermühle leitet uns ein Wegweiser in Richtung Burg Rabenstein und Sophienhöhle. Wir wandern auf einem Waldweg, gehen an der nächsten Gabelung geradeaus weiter und steigen durch das Wassertal allmählich aufwärts. Uns umgeben saftige Wiesen, auf denen viele verschiedene Blumen wachsen. Hier tummeln sich besonders im Frühsommer zahlreiche Schmetterlinge, zu denen Zitronenfalter, Kleiner Fuchs und auch Tagpfauenauge gehören.

Nachdem wir auf der Höhe eine Asphaltstraße überquert haben, gehen wir durch ein kleines Waldstück und dann, dem Wegweiser »Burg Rabenstein, Sophienhöhle« folgend, auf einem Wiesenweg weiter. Dabei genießen wir die Aussichten über die weite Hügellandschaft. Der Weg bringt uns zu einer Asphaltstraße, wo wir auf die Markierung blauer Querstrich treffen und ihr folgen. Immer noch zwischen farbenfrohen Wiesen wandernd, gelangen wir zum Parkplatz bei der Burg Rabenstein.

Hier führt ein Wanderweg in 15Minuten zur Sophienhöhle , die mit ihren wundervollen Tropfsteingebilden eine besondere Attraktion darstellt. Sie befindet sich unterhalb der Klaussteinkapelle und ist eine der größten Zerklüftungshöhlen in der Fränkischen Schweiz. Ihren Namen erhielt sie nach der Schwiegertochter des damaligen Besitzers von Schloss Rabenstein, dem Herrn von Schönborn. Sie ist mit der bereits im 15.Jahrhundert als Klaussteinhöhle bekannten Vorhöhle 112 Meter lang und 82Meter breit. Als besondere Attraktionen gelten der steinerne Wasserfall (5m hoch) und der Millionär, ein einzeln stehender Stalagmit (2,4m hoch). Geöffnet ist die Höhle von Ostern bis 31.Oktober täglich 9–18Uhr.

Rast auf Burg Rabenstein   

Nach dem Besuch der Sophienhöhle bietet sich die Einkehr in der Burgschenke an, wo man bei schönem Wetter die reizvolle Kulisse im Burggarten genießen kann.

Auf keinen Fall sollte man auf eine Besichtigung der über 800 Jahre alten Burg Rabenstein verzichten, wo regelmäßig Führungen stattfinden (Tel. 09202/970580). Sie wurde wahrscheinlich von den Edelfreien von Waischenfeld erbaut und erstmals 1188 im Zusammenhang mit einem Eschwin de Rabenstein als Ministerialem erwähnt. Im Jahr 1225 kam sie in den Besitz der Schlüsselberger und gehörte Mitte des 14.Jahrhunderts den Nürnberger Burggrafen. Diese machten sich allerdings durch zahlreiche Übergriffe recht unbeliebt, weshalb die Burg mehrfach zerstört wurde. Die Anlage, die im Kern noch aus dem 15.Jahrhundert stammt, wurde nur teilweise wieder aufgebaut. Das gilt für den dreigeschossigen Hauptbau mit dem Allianzwappen derer von Rabenstein über dem Portal sowie für die Türme aus dem 15.Jahrhundert. Die Klaussteinkapelle, eine dem heiligen Nikolaus geweihte Burgkapelle aus der Zeit der Rabensteiner mit romanischem Mauerwerk, wurde 1723–39 barock ausgestattet. Seit 1744 befindet sich die Burg im Besitz der Grafen von Schönborn, die 1830 aus Anlass des Besuchs von König LudwigI. von Bayern durch den Kunstgärtner Koch einen zauberhaften Rokokogarten anlegen ließen. Er war es auch, der unter der Kapelle eine der größten Tropfsteinhöhlen in der Sächsischen Schweiz entdeckte. Zwar war der Vorraum der Höhle schon im 15.Jahrhundert bekannt, aber dass sich dahinter noch ein riesiger Raum mit bizarren Tropfsteingebilden befindet, entdeckte erst besagter Kunstgärtner 1832.

Zwischen Feldern nach Hannberg   

Nach der Besichtigung der Burg geht es zum Parkplatz zurück und nach rechts in Richtung Hannberg (Wegweiser). Zunächst gelangen wir auf einer Asphaltstraße bis zu einer Kreuzung, wo sich ein wunderschöner Bildstock befindet. Dort überqueren wir die Straße und folgen immer der Markierung rot-weiß diagonal geteiltes Rechteck, zunächst auf breitem Feldweg, dann am Feldrand entlang und dann wieder auf einem Feldweg, bis wir bei einem weiteren Bildstock (von 1816) den Ortseingang von Hannberg erreichen. Hier schwenken wir nach links und gelangen mit den Markierungen gelber Ring und gelber Punkt auf einem breiten Waldweg nach Waischenfeld, wo wir nach links schwenkend den Ausgangspunkt erreichen.

Touren-Charakter

Angenehme Wanderung auf breiten Wegen, überwiegend zwischen Feld und Wiese; leichter Anstieg auf Wiesenpfad im Wassertal

Ausgangspunkt

Bushaltestelle »Plärrer« in der Vorstadt von Waischenfeld

Endpunkt

Bushaltestelle »Plärrer« in der Vorstadt von Waischenfeld

Route

Waischenfeld - Burg Rabenstein 1.15Std. - Hannberg 1Std. - Waischenfeld 45Min.

Höchster Punkt

Burg Rabenstein (438m)

Greifvogel- und Eulenpark

Besonders bei Familien mit Kindern ist ein Besuch der Falknerei auf der Burg Rabenstein sehr beliebt. Im neu angelegten Greifvogel- und Eulenpark können über 70 Tag- und Nachtgreifvögel aus nächster Nähe in großräumigen Volieren betrachtet werden. Besondere Begeisterung lösen die Flugvorführungen aus, wo verschiedene Greifvögel aus nächster Nähe in Aktion zu erleben sind.Falknerei Burg Rabenstein, Tel. 0172/7301080; Flugvorführungen in der Hauptsaison (1.4.–1.11.) Di–So 10–17Uhr und nach Vereinbarung, Nov.–März von Di–Fr und an schönen Wochenenden Sa/So/Feiertage jeweils um 15Uhr

Der Promenadenweg

Als Bayernkönig LudwigI. mit seiner Gemahlin Therese Karoline 1840 Burg Rabenstein besuchte, ließ der Burgherr den Promenadenweg anlegen. Dieser führt zum Rennerfelsen, wo 1930 eine prähistorische Siedlungsstädte aus der Altsteinzeit ausgegraben wurde. An der Theresien-Ruhe mit Gedenktafel zu Ehren der Königin Therese von Bayern vorbei geht’s zum Schneiderloch und zur Ludwigshöhle, dann abwärts ins Ailsbachtal, wo der Weg wieder aufwärts zur Sophienhöhle und über den Aussichtspunkt Parasol zurückführt (insgesamt 3,5km/214Hm/1Std.).

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Mehr als wandern: Dieser Wanderführer Fränkische Schweiz lotst durch urwüchsige Landschaft, zu historischen Bräuchen und geheimnisvollen Kraftorten.
Bitte beachten!

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