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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Zum Totenstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
110 m
Abstieg:
110 m

Melancholie im Paradies. Ein schöner Wanderweg führt durch das stille Leinleitertal nach Unterleinleiter, einem beschaulichen Örtchen. Auf der anderen Seite des Tals schwingt er sich dann hinauf zum Totenstein, wo Wanderers Anstrengungen mit einer herrlichen Aussicht ins Leinleitertal belohnt werden.

Vom Totenstein bietet sich ein  reizvoller Blick nach Veilbronn. wandern, mittel
Vom Totenstein bietet sich ein reizvoller Blick nach Veilbronn.© Tassilo Wengel
Beschreibung

Idylle im Leinleitertal   

Wir starten am Wegweiser bei der Telefonzelle und gehen in Richtung Störnhof. Zunächst leicht ansteigend, schwenken wir am Ortsausgang von Veilbronn in den rechts abzweigenden Pfad mit dem Wegweiser »Ebermannstadt, Unterleinleiter« (Markierung gelber Querstrich).Es folgt ein schöner Waldweg, der unterhalb der Almrauschhütte in einen befestigten Waldweg mündet. Hier halten wir uns rechts und gelangen auf eine schmale Asphaltstraße, auf der wir nach Unterleinleiter kommen. Dieses schöne Pfarrdorf hat zwei Kirchen und ein sehenswertes Renaissanceschloss mit schönem Park. Die Gegend um die Leinleiter wird von Johann Will 1692 übrigens folgendermaßen beschrieben: »Die Leinleiter bricht unter Hohen-Böltz aus dem Berg so starck hervor, daß sie nechst darunter die Herats- und zu Obern-Leinleuten die beden Dorffmühlen bemeistern kann, fließt ferner durch Burggrub, gen Zogendorff, Heilingstadt, Drandorf, Unterleinleuter und Geißeldorff in die Wiesent. Sie trincket anfänglich einen beruffenen Heilbrunnen, so vor das Kreisten der kleinen Kinder gut seyn soll, wann man aus dessen Wasser ihre Windel waschet; dann ein Flüßlein, so vom Dorff Brunn an Reckendorff unter Greiffenstein, und eines, so von Ober-grub, wider eines, so von Sicheritz-Thal zur Schulmühl gen Veilbrunn herabfället und noch etliche andere. Die Landschafft ist noch zimlich fruchtbar. Sonsten erheben sich in dieser Gegend viel Berge, worunter der Greinen-, Eichel- und Eiferberg die andern, fast überhöhen.« (aus »Das Teutsche Paradeiß« von Magister Johann Will, 1692; zitiert nach Dieter Zöberlein in der Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i.OFr 1995)

Zum Totenstein   

Wir überqueren die Brücke über die Leinleiter, gehen nach links, biegen rechts in die Kirchstraße und kommen über den Steinweg zur Dürrbrunner Straße. Dort wenden wir uns nach rechts und folgen dem Wegweiser »Höhenweg Veilbronn, Dürrbrunn, Kalteneggolsfeld« (Markierungen grünes Kreuz, grüner Kreis). An der nächsten Gabelung halten wir uns wieder rechts und kommen zu einem Abzweig mit Bank. Auf einem Waldweg nähern wir uns nun einer eingezäunten Schonung, wo wir nach rechts schwenkend der Markierung gelber Punkt bis Volkmannsreuthfolgen.

Im Ort finden wir den Wegweiser »Veilbronn«, und ihm folgend wandern wir nun zunächst auf einem reizvollen Wiesenweg, der später in den Wald führt, aufwärts zum Totenstein . Belohnt wird der Aufstieg mit einer schönen Aussicht auf Veilbronn und das Leinleitertal. Seinen Namen verdankt der Felsen im Übrigen dem Ritter Hans Wilhelm von Streitberg aus Veilbronn, der sich hier aus Gram in die Tiefe stürzte. Nachdem sein Stammhalter als Baby starb, schenkte ihm seine Frau eine Tochter. Am gleichen Tag gebar die Frau des Webers einen prächtigen Sohn, gegen den der Ritter seine Tochter für viel Geld eintauschen wollte. Da der Weber auf diesen Handel nicht einging, wurde aus dem ehrenwerten Ritter ein labiler Mensch, der schließlich keinen anderen Ausweg mehr wusste als den Tod.

Von der Höhe führt ein Pfad steil abwärts und mündet in die Asphaltstraße. Hier halten wir uns rechts, schwenken bei der Brücke nach links und gelangen zurück zum Ausgangspunkt am Wanderparkplatz.

Touren-Charakter

Anfangs Waldweg, dann Wiesenweg; vom Totenstein steiler Abstieg auf Waldpfad

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz in Veilbronn

Endpunkt

Wanderparkplatz in Veilbronn

Route

Veilbronn - Unterleinleiter 30Min. - Volkmannsreuth 1.30Std. - Totenstein 30Min. - Veilbronn 15Min.

Höchster Punkt

Totenstein (434m)
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