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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Zum Schlossberg im Markgräflichen Wald

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
201 m
Abstieg:
201 m

Rätselhafter Altarstein. Der Schlossberg ist mit seiner Ruine vom Frühjahr bis in den Herbst hinein ein reizvolles Wanderziel mit schöner Aussicht. Im Mai sind die blühenden Obstbäume eine Augenweide, und im Sommer spenden die Bäume des Markgräflichen Waldes Schatten.

Auf einer Felsnase hoch über  dem Trubachtal thront die Burg Egloffstein. wandern, mittel
Auf einer Felsnase hoch über dem Trubachtal thront die Burg Egloffstein.© Tassilo Wengel
Beschreibung

In den Markgräflichen Wald   

Vom Wanderparkplatz mit der großen Wanderwegtafel am Ortsausgang von Egloffstein überqueren wir die Brücke und gehen die Talstraße entlang bis zum Gasthof Zur Post, wo man auf der großen Sonnenterrasse gut einkehren kann – eine reichhaltige Speisekarte und die vorzügliche Küche laden zum Verweilen ein.

Beim Gasthof treffen wir auf den Wegweiser »Schlossberg, Haidhof« und folgen der Markierung grüner Ring. Zunächst steigen wir durch die Haidgasse zum Marktplatz auf, schwenken dort nach links und laufen dann die Markgrafenstraße entlang. Obstplantagen begleiten unseren Weg bis zu einem Wegweiser. Ab hier nehmen wir einen Feldweg und genießen nun die Weite der Landschaft. Nachdem wir einen Schotterweg überquert haben, gelangen wir in den Markgräflichen Wald.

Schlossberg und Burgstein   

Auf einer Forststraße kommen wir zum Abzweig Schlossberg, schwenken nach links und können schon bald die Aussicht vom Schlossberggenießen. Auf dem 569Meter hohen, bewaldeten Schlossberg ragt der Dolomitfelsen Burgstein über die Baumkronen hinaus und beschert von oben einen wunderschönen Blick auf Haidhof. Ein verschlungener Pfad führt zur schroffen Bergnase, einst der Standort eines mittelalterlichen Burgstalls, und an Mauerresten und einem Opferstein – auch Altarstein genannt – vorbei zu einem beschaulichen Sitzplatz.

Nach Thuisbrunn   

Vom Schlossberg folgen wir der Markierung grüner Ring weiter auf einem breiten Forstweg, wenden uns bei einer Bank nach links und biegen beim nächsten Abzweig, der etwas schwer erkennbar ist, nach rechts ab. Wenig später geht es wieder nach links, und wir treffen auf einen Plattenweg, wo wir wieder nach links einbiegen. Nun wandern wir an einer Linde mit Bank vorbei geradeaus auf einem Schotterweg zwischen Obstbäumen weiter.

Unser Weg führt an einem Sitzplatz vorbei zu einer Asphaltstraße und nach Thuisbrunn . Dieses kleine Bauerndorf liegt in einem Seitental der Trubach und fällt schon aus der Ferne durch den schmalen, hoch aufragenden Kirchturm von St.Katharinen auf. Unweit der Kirche fällt in der Ortsmitte ein schönes fränkisches Haus mit rot-weiß gestrichenen Fensterläden auf, das Gasthaus Seitz. Es besteht seit 1885 und lädt in die gemütliche Gaststube zur Rast ein. Im Bauerngut gleich daneben fällt ein typischer Bauerngarten auf, in dem verschiedene Gemüse und Blumen wirkungsvoll nebeneinander stehen.

Über dem Ort befindet sich eine Burgruine mit Bergfried, die allerdings innerhalb eines Privatgeländes liegt und deshalb nicht zu besichtigen ist. Die Burg wurde schon im 14.Jahrhundert bei Auseinandersetzungen zwischen dem Burggrafen Friedrich und der Stadt Nürnberg zerstört und verfällt seit dem Markgrafenkrieg 1553 vollkommen.

Durchs Todtsfeldtal   

Erwähnt wurde Thuisbrunn bereits im Jahr 1007 in einer Urkunde von Kaiser HeinrichII., aber der Ort selbst ist älter. Seine Wurzeln reichen bis in die mittlere Steinzeit zurück, aus der Spuren einer Besiedlung nachgewiesen wurden.

Wir setzen unsere Wanderung auf der Hauptstraße im Ort fort und schwenken bei der Bushaltestelle »Die Alte Schule« nach links. Nach der Kirche wenden wir uns beim folgenden Abzweig nach rechts und wandern durch das Todtsfeldtal, das sich zwischen Thuisbrunn und dem Trubachtal erstreckt. Es handelt sich hier um eine Laune der Natur mit bizarren, steil aufragenden Felsen, die bei Kletterern beliebt sind.

Unser Weg führt allmählich abwärts bis zu einer Wegkreuzung. Hier biegen wir nach links und kommen auf einem herrlichen Panoramaweg mit schönen Aussichten ins Trubachtal nach Egloffstein, das wir auf der Talstraße unweit des Wanderparkplatzes erreichen.

Rundgang durch Egloffstein   

Nach der Wanderung bietet sich ein Rundgang durch den Ort an, der am Wanderparkplatz beginnt. Nach der Brücke geht es die Talstraße entlang bis zum Feuerwehrhaus und dem Hotel Zur Post, einem traditionsreichen Gasthof. Wenn wir die Talstraße weitergehen, kommen wir zum Café Mühle (s. Tippkasten). Von dort führt der Weg zum Kindergarten, wo wir über Treppen zu den Felsenkellern hinauf steigen; diese sind geöffnet und können besichtigt werden. Hier lagerten bis Ende des 19.Jahrhunderts die Egloffsteiner Wirte und Brauer ihr Bier, die Metzger das Fleisch und die Bauern ihre Rüben und Kartoffeln. Durch die Felsenkellerstraße führt der Weg zum früheren Gasthof Zur schönen Aussicht mit der Tourist-Information. Weiter auf der Felsenkellerstraße laufend, erreichen wir den Marktplatz, wo ein großes dreigeschossiges Haus von 1775 mit Walmdach auffällt: Es ist die Zehntscheune und der Witwensitz der Freiherrn von Egloffstein. Oberhalb vom großen gelben Haus steht der Agilolfbrunnen, 1988 von Hermann Leitherer aus Bamberg geschaffen.

Durch die Markgrafenstraße führt der Weg am alten Pfarrhaus vorbei zum Waschbrunnen, und über die Schmiedgasse und die Burgbergstraße geht’s in den Kirchenweg und an der Kirche vorbei zur Burg. Von dort aus gelangen wir über die Burgbergstraße zum Marktplatz und dann durch das Heidgässchen wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Wanderung auf breiten Wald- und Feldwegen, teilweise zwischen Obstgärten; schöne Aussicht vom Schlossberg

Ausgangspunkt

Egloffstein, Wanderparkplatz am Ortsende

Endpunkt

Egloffstein, Wanderparkplatz am Ortsende

Route

Egloffstein - Schlossberg 1.15Std. - Thuisbrunn 1Std. - Egloffstein 1Std.

Höchster Punkt

Schlossberg (557m)

Café Mühle

Schon seit drei Generationen bietet das Café Mühle der Familie Wirth ein breites Sortiment vom Brot bis zur Praline. Üppig ist die Auswahl an leckeren Kuchen und Torten aus eigener Herstellung, die man im lichtdurchfluteten Café oder im schönen Cafégarten direkt an der Trubach genießen kann. Außerdem werden auch köstliche Pizzen aus dem Steinofen sowie kleinere Gerichte angeboten. Café Mühle,Talstr. 10a, 91349 Egloffstein, Tel. 09197/292

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