Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Winterleite, oberer Jägersteig und Burkartsstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
210 m
Abstieg:
210 m

Traumpfade im Klumpertal. Beidseits von den bizarrsten Felsformationen gesäumt, verkörpert das stille Klumpertal das Ideal eines Juratals. Während die untere Hälfte durch markierte Wege erschlossen ist, wartet im oberen Teil und am Burkartsstein eine grandiose, unbekannte Felswildnis auf uns.

Beschreibung

Von der wenig besuchten Ostseite des unteren Tals führt uns die Tour in die äußerst formenreiche Felsenwelt der Winterleite im oberen Teil. Auf dem Rückweg begehen wir den gesamten Jägersteig, von dem nur das untere Viertel markiert ist, und die vergessenen Pfade durch die Felsen- und Höhlenwelt am Burkartsstein.

Drachenfels und Schwarze Frau

Gleich am Parkplatz stimmt uns die grandiose Felskulisse um das Weiherstaler Männchen auf die Tour ein. Wir können die Eindrücke noch steigern, indem wir bei der Straßenabzweigung ein Stück mit MD-Weg u. a. am Massiv entlang Richtung Teufelshöhle gehen und dann links auf Pfadspuren in das gewaltige Felsenrund des Amphitheaters aufsteigen. Im linken Teil finden wir eine Tunnelhöhle, an deren Ende sich ein Prachtblick auf die Felsen ringsum öffnet.Zurück an der Abzweigung, wandern wir an der Straße auf den Gasthof Schüttersmühle zu und biegen dann mit Frankenweg u. a. rechts ins Klumpertal ein. Bald begrüßen uns die typischen Felsformationen des Tals: große Wände mit gewaltigen horizontalen Überhängen; den Höhepunkt bildet das riesige Dach des Hohlsteins, zu dem uns der links abzweigende Fahrweg hinaufbringt. Der Hauptweg erreicht kurz danach die idyllisch gelegene Mittelmühle, wo wir mit Rotring u. a. rechts auf ein Teersträßchen abbiegen, das am Gegenhang emporführt. Oben halten wir uns links und wandern mit Rotring und Gelbraute auf einem Forstweg talein. Wir passieren das gewaltige Felsdach des Entensteins (mit Durchgang rechts), erreichen, immer dem Hauptweg folgend, den Drachenfels, dessen Drachengestalt man am besten von dem schon vorher rechts abzweigenden Stich­pfad erkennt, und danach das plattige Massiv der Schwarzen Frau. Nach einer Kuppe führt der Weg links zum Talgrund hinunter.

Ins obere Tal

Hier biegen wir rechts auf den Talweg (MD-Weg u. a.) ein. Linker Hand taucht ein großes Massiv auf, zu dessen rechtem Ende man auf Pfadspuren aufsteigen sollte: Unter dem imposanten Überhang hindurch erreicht man weitere bizarre Felsen. Der Hauptweg führt uns weiter talauf und wechselt schließlich zur linken Talseite hinüber. Hier beginnt ein wundervoller Abstecher: Genau bei Erreichen der anderen Seite zweigt links ein Pfad ab, der zu einem hohen Massiv empor und dann nach links an der Felskette entlangführt: Bald erreichen wir die »Edelsteine« mit ihren riesigen Überhängen. Zurück auf dem MD-Weg, geht es auf nun schmalem Pfad durch das malerische Waldtal aufwärts.

Felswildnis Winterleite

Etwa 70 m nach einem großen bemoosten Block in der Talmitte erblicken wir am Gegenhang eine überhängende Felswand, queren über den Grund hinüber und steigen durch eine Gasse zu ihr empor. Vor uns öffnet sich die grandiose Felsenwelt der Winterleite. Wir können zuerst vom Hauptfels (Namensschild) nach rechts zu einer anderen großen Wand gehen und finden zwischen beiden eine geheimnisvolle Klamm mit eingeklemmten Blöcken und dunklen Seitenspalten. Die größten Attraktionen kommen jedoch erst. Wir kehren zum Hauptmassiv zurück und steigen an ihm entlang auf Pfadspuren nach rechts in einen Felskessel empor, der zu den Glanzpunkten der Frankenalb gehört. In der Mitte finden wir eine Höhle, deren riesige flache Decke nur von einem kleinen Fuß gestützt wird, rechts von ihr ein bizarres Felsenlabyrinth, links von ihr etwas höher eine malerische Durchgangshöhle. Durch diese Spalte steigen wir vorsichtig abwärts, dann nach rechts am Fuß der Felskette entlang, bis sich ein weiterer Kessel öffnet: Die Klamm auf der rechten Seite wartet mit bizarren Formen und einer hübschen Höhle auf. Wir steigen nun rechtshaltend zum Waldrand ab und stehen vor dem letzten Schaustück: einem gewaltigen Doppelfelsen, der eine tiefe Spalte umschließt.

Felsenpromenade am Jägersteig

Von hier gehen wir weglos über den Grund zum Wanderweg hinüber und folgen ihm rechts talauf, bald mit Blick auf die Kirche von Bronn. Wenig später folgt die entscheidende Abzweigung : Wir sehen rechts am Hang eine Scheune und ent- decken links am Waldrand eine Holzbank. 5 m weiter zweigt scharf links ein Weg in den Wald ab, am Beginn ein altes Schild: »Zum Jägersteig!«. Dem Folge leistend, wandern wir zügig bergan, dann, nach Querung eines Forstwegs, immer auf gleicher Höhe weiter. Nun folgt eine traumhafte Hangpromenade, zunächst auf schmalem, später breiterem Weg, trotz fehlender Mk. nicht zu verfehlen, vorbei an der tiefen Sommerleitenhöhle, mehreren teils überhängenden Felswänden, durch eine malerische Felsgasse hindurch, dann an einer langen, zerklüfteten Felskette entlang. Ein weiteres Schaustück ist ein riesiger Felsklotz links des Weges, der auf winziger Fläche aufliegt. Zuletzt mündet der Steig in eine Forststraße, der wir kurz nach rechts bergauf folgen. Zwischen zwei Baumstümpfen am linken Rand findet der Jägersteig seine Fortsetzung: Es geht kurz bergab, dann eben durch den Hang, zuletzt leicht fallend zur Einmündung in einen breiteren Weg. Auf ihm wandern wir nach links ein Stück abwärts und biegen dann scharf rechts in den unteren Jägersteig (Schwarzring II) ein. Er führt an zerklüfteten Felsen entlang, mit Prachtblick hinab zum Talgrund, und passiert die formschöne Gestalt der »Schildkröte«. Kurz danach wird oberhalb eine Reihe überhängender Felsen sichtbar. Unterhalb der Hauptwand biegen wir scharf nach rechts und steigen auf steilem Pfad mit altem Geländer zur höheren Variante des Jägersteigs (Schwarzring I) auf (zur Erkundung der Felskette lohnt ein Abstecher nach rechts). Hier geht es nach links unter der gewaltigen Wand über Stufen empor. Es folgt eine wundervolle Promenade, immer am Fuß imposanter Felsketten, sogar durch ein mannshohes Felsentor hindurch. Höhe- und Endpunkt ist ein riesiger Fels mit drei Überhängen übereinander. Danach steigen wir mit Schwarzring I ein Stück ab, biegen aber auf halber Höhe rechts auf einen Weg ohne Mk. ein, auf dem wir, bei einer Verzweigung linkshaltend, den Hang über der Mittelmühle queren. Bald überschreiten wir einen Forstweg und gehen jenseits auf einem breiten, leicht fallenden Hangweg weiter.Höhlenwelt Burkartsstein

Nach einem markanten Felsen steigen wir nach rechts über eine Rampe zu einer höheren Hangstufe auf und folgen ihr auf gutem Weg bis zu einer Verzweigung: Hier halten wir uns rechts und wandern auf deutlichen Wegspuren (später: verwachsener Fahrweg), an einem bizarren Turm vorbei, Richtung Kammhöhe empor. Bei kleinen Felsblöcken und Baumstümpfen leitet uns ein Trampelpfad nach links auf den Kamm hinüber. Wir gehen linkshaltend auf ihm entlang und überqueren bald eine Felsbrücke, von oben durch Steilabstürze beiderseits zu erkennen. An ihrem Ende steigen wir steil durch die Doline auf der linken Seite hinab, unterqueren die Brücke und erreichen die bizarr geformte Burkartshöhle mit Deckendurchbruch. Zurück auf dem Kamm, folgen wir ihm noch ein Stück und stehen plötzlich vor einem gewaltigen Abgrund (Vorsicht!): Wenn man ihn linker Hand umrundet, kann man Einblicke in die riesige Spitzbubenhöhle gewinnen. Wir kehren nun zu Wegpunkt 6 zurück und biegen scharf rechts auf den Hangweg ein, den wir verlassen hatten. Er führt uns, an Schaukanzeln mit Talblick vorbei, zu den Wänden des Burkartssteins mit imposanten Spalten und Überhängen. Ein vergessener Pfad bringt uns dann über Steintreppen zum Talweg hinab; auf ihm kehren wir nach rechts zur Schüttersmühle zurück.

Touren-Charakter

Wanderung durch wildschönes Tal mit einzigartigen Felsformationen und Höhlenlandschaften. Großteils auf felsnahen Promenadenwegen ohne größere Steigungen, in den unerschlossenen Felsregionen steilere Passagen auf Pfadspuren.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, in den bewaldeten Felsgebieten bieten Frühjahr und Spätherbst Vorteile.

Ort

Pottenstein

Ausgangspunkt

Schüttersmühle (385 m). Parkplätze an der Abzw. nach Kirchenbirkig und an B470 Richtung Teufelshöhle (GPS: 49.752479, 11.426373), Hst. der Linie 389 (aus Richtung Pegnitz im N, aus Richtung Ebermannstadt im S der Mühle)

Endpunkt

Schüttersmühle (385 m). Parkplätze an der Abzw. nach Kirchenbirkig und an B 470 Richtung Teufelshöhle (GPS: 49.752479, 11.426373), Hst. der Linie 389 (aus Richtung Pegnitz im N, aus Richtung Ebermannstadt im S der Mühle)

Route

Zum Drachenfels (über Amphitheater) 0:45Std. - Edelsteine 0:45Std. - Winterleite 0:40Std. - Abzw. zum Jägersteig 0:15Std. - Jägersteig unmarkierter Teil 0:50Std. - Jägersteige II + I 0:35Std. - Burkartshöhle 0:15Std. - Abstieg 0:25Std.

Höchster Punkt

Am Jägersteig, oberer Teil (440 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.