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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Windloch, Hätzerkirche und Dohlenloch

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:15 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
390 m
Abstieg:
390 m

Höhlenwunder über der Püttlach. Als tief eingeschnittenes Tal zwischen bizarren Felsmassiven mit einem glasklaren Bach, an dem sich Wasseramseln tummeln, ist das obere Püttlachtal berühmt. Kaum einer kennt die großartigen Höhlengebilde hoch an den Hängen, die zu den formenreichsten der Alb zählen.

Hinten im Halbrund der Hätzerkirche findet man den Durchgang zur oberen Etage.wandern, mittel
Hinten im Halbrund der Hätzerkirche findet man den Durchgang zur oberen Etage.© Bernhard Pabst
Beschreibung

Unsere Tour führt von der schaurigen Schachthöhle des Windlochs zum einzigartigen Karstensemble der Hätzerkirche, dann durch das Tal und über das malerische Dohlenloch zu den Aussichtsfelsen über Pottenstein. Über einen freien Bergrücken wandern wir zurück.

Zum Elbersberger Windloch

Von der Kapelle (Parkplatz) wandern wir mit Rotpunkt u. a. auf einem Fahrweg am Rand der Hochfläche nach O. Schon nach 5 Min. biegen wir, 10 m nach einem Kruzifix, links in einen Feldweg ohne Mk. ein , der an Holzscheunen vorbei zum Waldrand führt. Hier halten wir uns rechts und gehen auf breitem Weg am Waldrand entlang, dann im Bogen in den Wald hinein. Nach einer weiteren Scheune zweigen wir rechts auf einen etwas schmaleren Weg ab und nähern uns, immer dem Hauptweg folgend, dem Rand des Püttlachtals. Bei einer Gabelung wählen wir den linken Weg, der eine Kuppe umrundet und dann im Linksbogen bergab führt. Links erblicken wir eine imposante Felswand, an deren Fuß sich die Jubiläumshöhle (nur für Höhlenkundige!) befindet. Wenige Meter weiter stehen wir vor dem schaurigen Abgrund des Windlochs (Vorsicht!).

Ins Püttlachtal

Wir steigen im Bogen weiter ab, halten uns bei Verzweigungen zweimal rechts und wandern auf nun schmalem Weg am Hang entlang. Nach einer zerklüfteten Felsgruppe geht es im Rechtsbogen in ein Seitental hinein. Wo die bemoosten Felsen bis zum Weg herabreichen, biegen wir links auf einen Pfad ab , der zum Talgrund hinab und zum Wanderweg auf der anderen Seite hinüberführt. Hier halten wir uns links, treffen bald am Rand des Püttlachtals die Mk. Rotkreuz und folgen ihr nach links Richtung Pottenstein. Sie führt uns über die Püttlach und dann auf schmalem Pfad an bizarren Felsen vorbei.

Naturwunder Hätzerkirche

Etwa 7 Min. nach dem Steg über die Püttlach treffen wir auf eine große Felswand, die bis zum Weg herabreicht und beidseits von Spalthöhlen flankiert wird. Kurz danach folgt ein ca. 6 m hohes Türmchen mit auffälligem Überhang. Wir gehen noch 40 m weiter und nehmen dann den Aufstieg zur Hätzerkirche in Angriff – den sich allerdings nur trittsichere Wanderer zutrauen sollten (die anderen gehen besser auf dem Talweg weiter). Wir halten uns also hier scharf rechts und steigen auf schwachen Pfadspuren in Kehren durch den Steilhang zum gewaltigen halbkreisförmigen Überhang hinauf. Bei der Erkundung offenbart sich die Einzigartigkeit dieses Karstwunders: Genau im Zentrum des Halbrunds finden wir einen mannshohen Durchgang, der uns nach links (geradeaus führt ein niedriger Höhlengang in den Berg) zur oberen Etage hinaufbringt, auf der sich eine hohe Wand mit runden Löchern, eine zerklüftete Kammer und ein schönes Felsentor aneinanderreihen. Wir wandern auf einem Pfad über einen bemoosten Felssporn (Vorsicht!) zum Tor hinüber, besichtigen die Felskammer nebenan und steigen dann durch das Tor auf steiler Rampe zur Hangkante auf. Oben treffen wir auf einen Forstweg, folgen ihm in Richtung einer Holzlege und biegen kurz vor dieser scharf links auf einen Weg ab, der uns in ein Tälchen führt. Durch dieses steigen wir im tiefen Laub in Kehren ab und erreichen, zuletzt rechtshaltend an einer imposanten Felswand vorbei, wieder den Rotkreuz-Weg im Haupttal.

Geißkirche und Adamsfels

Es folgt eine traumhafte Promenade talaus, immer am glasklaren Bach entlang und vorbei an zahlreichen Südwänden bis hin zu einem der eindrucksvollsten Massive der Alb: der riesigen Geißkirche mit der weit überhängenden Hohen Nase und dem tiefen Höhlenspalt in der Wand. Wir folgen nun immer dem breiten Weg auf der rechten Talseite (auch wo Mk. Rotkreuz zum anderen Ufer überwechselt). Etwa 10 Min. nach der Geißkirche lohnt ein Abstecher: Vor einem eingezäunten Gelände führt ein Steig spitzwinklig rechts zum Predigtstuhl hinauf, der mit bauchigen Überhängen beeindruckt. Auf dem Hauptweg erreichen wir wenig später den bizarr überhängenden Adamsfels.

Hasenloch und Dohlenloch

Vom Adamsfels gehen wir 50 m auf dem Talweg zurück, biegen dann rechts ab, überqueren die Püttlach und treffen am Hang auf den Rotkreuz-Weg. Ihm folgen wir nur wenige Meter nach rechts und biegen dann links auf einen Pfad ein , der zur Felswand über uns hinaufführt. Hier treffen wir auf einen alten Weg der Romantik: Auf ihm geht es unter den zerklüfteten Felsen nach links über Stufen (Seil) aufwärts, dann durch ein schluchtartiges Tälchen empor.Oben biegen wir links auf den Grünpunkt-Weg ein, der uns zwischen imposanten Felsen (Abstecher lohnend) zum idyllischen Waldtempel und zum breiten Portal des Großen Hasenlochs hinaufbringt. Nach der Besichtigung gelangen wir mit Grünpunkt hinauf zur Hochfläche und dann rechtshaltend über Wiesen zu einer Wegteilung : Hier verlassen wir die Mk., gehen geradeaus auf einem Feldweg über eine Wiese, passieren einen Jägerstand und erreichen den Einschnitt zwischen zwei Hügeln. Von hier geht es auf breitem Fahrweg nach rechts bergab bis zur nächsten Verzweigung: Wir biegen links auf einen Pfad ein, der eben an einer Hangstufe entlangführt.Nach einer Wiese folgt ein Anstieg in langem Linksbogen hinauf zur Hochfläche. An ihrem Rand biegen wir rechtwinklig rechts ab, wandern zum Waldrand hinüber, überqueren eine Senke und erreichen einen Kiefernwald. An seinem Beginn zweigt rechts ein deutlicher Weg ab: Er führt uns zu einem Fenster in der Decke des Dohlenlochs (Vorsicht!), dann rechts in Kehren bergab, an einem Geländer entlang und links zum Eingang hinüber. Der wild zerklüftete Hohlraum mit seinen Deckenfenstern fasziniert ebenso wie der Blick ins Püttlachtal.

Schaukanzeln über Pottenstein

Zum Hauptweg zurückgekehrt, halten wir uns mit Rotpunkt rechts und wandern, an einem Sendemast vorbei, zur Aussichtskanzel der Hohen Warte. Prachtvoll der Blick auf Burg Pottenstein, den Ort und das große Portal des Schwalbenlochs gegenüber (auch der Felskopf weiter unten am Hang bietet spektakuläre Tiefblicke). Man könnte nun direkt zur Burg absteigen, würde dann aber einen der schönsten Panoramawege verpassen. Wir gehen daher zum Sendemast zurück, zweigen, einem Ww. folgend, links auf schmalem Pfad in den Hang ab und gelangen zum Sängerhäuschen hinunter, das mit einem herrlichen Blick ins Püttlachtal und auf den Ort aufwartet. Der Weg quert nun die Flanke und führt dann steil in einen imposanten Felszirkus mit Türmen und Halbhöhlen, zuletzt in Kehren zu einem Teerweg am Ortsrand hinab.

Höhenwanderung zurück

Wir halten uns links und steigen zur Burg Pottenstein empor (Besichtigung lohnend). Bei der großen Straßenkehre vor ihr finden wir die Mk. Blau-Senkrecht, der wir bis zum Ziel folgen. Sie führt uns über die obere (linke) Teerstraße bergan, dann linkshaltend auf schmalerem Weg zur Hofmannskapelle und, bei der Verzweigung halb rechts, zum stählernen Aussichtsturm Himmelsleiter, der uns nach 150 Stufen eine umfassende Rundsicht bis zum Fichtelgebirge bietet. Von hier bringt uns eine bequeme Wanderung über den aussichtsreichen Bergrücken zur Elbersberger Kapelle zurück (Busbenutzer können schon zuvor bei einem Bildstockrechts auf einen direkten Weg nach Elbersberg abzweigen).

Touren-Charakter

Wanderung durch eines der schönsten Täler der Alb zu spektakulären Höhlenmassiven an den Hängen und über aussichtsreiche Hochflächen. Überwiegend gute, mäßig steile Wege, allein der teils weglose und steile Abstecher zur Hätzerkirche ist anspruchsvoller.

Beste Jahreszeit

Februar bis Anfang November, in der übrigen Zeit kaum Sonne im tief eingeschnittenen Tal

Ort

Elbersberg 

Ausgangspunkt

Elbersberg, Parkplatz bei der Elbersberger Kapelle (493 m) (GPS: 49.758323, 11.444786), oder Hst. Elbersberg, Feuerwehrhaus, der Buslinie 392 (von dort über den Kapellenweg am Gh. Kapellenhof vorbei in ca. 7Min. zum Parkplatz)

Endpunkt

Elbersberg, Parkplatz bei der Elbersberger Kapelle (493 m) (GPS: 49.758323, 11.444786), oder Hst. Elbersberg, Feuerwehrhaus, der Buslinie 392 (von dort über den Kapellenweg am Gh. Kapellenhof vorbei in ca. 7 Min. zum Parkplatz)

Route

Zum Windloch 0:25Std. - Hätzerkirche 0:40Std. - Adamsfels 0:50Std. - Dohlenloch 0:40Std. - Burg Pottenstein 0:30Std. - Aussichtsturm 0:40Std. - Rückweg 0:30Std. (nicht eingerechnet: Besichtigung der Höhlen)

Höchster Punkt

Höhenweg zur Elbersberger Kapelle (496 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.