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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Von Pottenstein durchs Klumpertal

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Goliath und Barbarossa in der Teufelshöhle. Die Wanderung führt zum berühmten Felsenbad neben dem Freizeiteldorado Schöngrundsee, der im Sommer zu einer Kahnpartie einlädt, und zur beliebten Sommerrodelbahn. Nicht zu vergessen ist die Teufelshöhle, die größte Tropfsteinhöhle Deutschlands.

Beschreibung

Reizvolles in bizarrer Felsenlandschaft   

Pottenstein ist einer der reizvollsten Orte in der Fränkischen Schweiz. Allein schon die bizarren Felsen in der Umgebung vermitteln einen besonders imposanten Eindruck. Auf einem der Felsen thront die über 1000-jährige Burg, die besichtigt werden kann. Mit roten Samtmöbeln, einer Ahnengalerie und geschnitzten Deckenbalken besticht der Rote Salon im Empirestil. Im Rittersaal beeindrucken geschnitzte Eichenmöbel und Jagdtrophäen. In der Burg fand in den Jahren 1228/29 die heilige Elisabeth Zuflucht. Sie wurde nach dem Tod ihres Gemahls, dem thüringischen Landgrafen Ludwig, wegen ihrer Barmherzigkeit gegenüber den Armen von ihrer Verwandtschaft aus der Wartburg in Eisenach verjagt. An sie erinnert der Elisabethenweg, ein Stadtrundgang durch Pottenstein (s. Tour 15). Daneben sorgen in der Umgebung von Pottenstein noch einige weitere Anziehungspunkte für Abwechslung.

Zum Freizeiteldorado Schöngrundsee   

Wir starten beim Städtischen Verkehrsamt in Pottenstein und gehen zur B470. Dort treffen wir auf die Statue der heiligen Elisabeth, die an der Straße in Richtung Gößweinstein steht. Einige Meter oberhalb vom Parkplatz führt unser Wanderweg dann nach links (Wegweiser »Klumpertal«) weiter.

Zunächst wandern wir auf einem schönen Weg im Weihersbachtal dahin, von Schatten spendenden Bäumen begleitet, durch die die bizarren Felsen auf der gegenüberliegenden Talseite hindurchschimmern. Dann treffen wir vor dem Schöngrundsee auf Bungee-Trampoline und ein Rodelmekka: Die Sommerrodelbahn ist mit 1160Metern eine der längsten in Europa; hier rauschen die Rodler in einer Edelstahlmulde mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40km/h ins Tal. Seit 2003 gibt es hier außerdem den Frankenbob, eine 1000Meter lange Rodelbahn, die sommers wie winters startklar ist.

Wer es ruhiger mag, kann auf dem Schöngrundsee mit dem Boot fahren oder im gegenüberliegenden Felsenbad faulenzen. Es wurde in den 1920er-Jahren erbaut und wird von mehreren Quellen gespeist. Hier findet man auch eine Gaststätte mit einem der schönsten Biergärten Bayerns.

Teufelshöhle und Klumpertal   

Nach so zahlreichen Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung lohnt es sich trotzdem noch, die Wanderung zur Teufelshöhlefortzusetzen; dorthin führt ein schöner Spazierweg direkt am Schöngrundsee entlang. Mit einer erschlossenen Länge von 1,4Kilometern ist sie die größte Schauhöhle der Fränkischen Schweiz. Als Fundort zahlreicher fossiler Knochen und durch besonders sehenswerte Tropfsteinbildungen, wie z.B. Wasserfall, Vorhang, Orgel, Goliath und Barbarossadom, ist die Höhle ein beeindruckendes und viel besuchtes Ausflugsziel.

Anschließend folgen wir dem Talgrund weiter bis zur Schüttersmühle, wo sich im schattigen Biergarten eine Rast lohnt. Hier biegen wir nach rechts, genießen die eindrucksvolle Felsenkulisse und wandern ins Klumpertal, ein landschaftliches Kleinod. Während ein Teil als Trockental nur während der Schneeschmelze und nach starken Regengüssen Wasser führt, sorgen im anderen Teil Karstquellen für reichlich Wasser. Damit konnten einst drei Mühlen betrieben werden, zu denen auch die Schüttersmühle gehörte. An Felsen vorbei führt unser Weg zur Mittelmühle, wo heute noch der letzte Landwirt des Klumpertals wohnt.

Kirchenbirkig und Deinzer Kreuz   

Beim Wegweiser »Kirchenbirkig/Weidenloh« (Markierung grünes Kreuz) wenden wir uns nach rechts und steigen durch den Wald aufwärts. Kirchenbirkigempfängt uns bei der spätgotischen Kirche, wo der Gasthof Zum Oberen Wirt zur Rast einlädt. Nach rechts schwenkend kommen wir am Gasthof Bauernschmitt mit großer Terrasse vorbei, können aber auch im gegenüberliegenden Gasthof Zur Jägerlust gut und preiswert essen. Den Ort verlassen wir in Richtung Pottenstein und erreichen mit der Markierung blauer Punkt Weidenloh, wo wir bei der Ortsmitte an der Wandertafel nach links schwenken und nun der Markierung grünes Kreuz zum Deinzer Kreuz folgen. Hier erwartet uns ein gemütlicher Sitzplatz mit Tisch und Bank am Gedenkkreuz zwischen drei Bäumen.

Wir setzen unseren Weg mit der Markierung blaues Kreuz nach Pottenstein fort und wandern wischen Waldrand und Wiese, im Wald leicht ansteigend und an einem Golfplatz vorbei, bis zu einer Straßenkreuzung. Diese überquerend gehen wir ein Stück auf einer Asphaltstraße weiter und wandern auf einem Wiesenweg dahin. Bald sehen wir Pottenstein vor uns, und immer auf die Markierung blaues Kreuz achtend, steigen wir bald zwischen bizarren Kalksteinfelsen steil nach Pottenstein hinab. Im Gestein des Wegs, auf dem wir abwärtslaufen, erkennen wir dabei deutlich die alten Wagenspuren mittelalterlicher Gefährte.

Touren-Charakter

Bequeme Wanderung auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen; kurzer steiler Anstieg aus dem Klumpertal nach Kirchenbirkig

Ausgangspunkt

Städtisches Verkehrsamt/Kurverwaltung in Pottenstein

Endpunkt

Städtisches Verkehrsamt/Kurverwaltung in Pottenstein

Route

Pottenstein - Kirchenbirkig 1.30Std. - Pottenstein 1.30Std.

Höchster Punkt

Kirchenbirkig (468m)

Die Sage von der Teufelshöhle

Einst machte der Raubritter Udo von Wichsenstein die gesamte Gegend um Pottenstein unsicher, und als er auch noch die Pferde stahl, wollten ihn die Einwohner an einem Baum aufhängen. Er fand aber Zuflucht in der Teufelshöhle und schloss mit dem Satan einen Pakt. Seiner Verlobten erschien im Traum ein Engel, der ihr verriet, wo das Dokument zu finden sei. Um ihren Geliebten zu retten, begab sich das Burgfräulein tief in die Höhle und fand den Vertrag unter einem Tropfstein im Riesensaal. Sie zerriss das Dokument unter den Augen des Teufels und rettete damit ihren Liebhaber.

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Mehr als wandern: Dieser Wanderführer Fränkische Schweiz lotst durch urwüchsige Landschaft, zu historischen Bräuchen und geheimnisvollen Kraftorten.
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