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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Von Pegnitz zum Kleinen Kulm

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
204 m
Abstieg:
204 m

Das »Dach« der Fränkischen Schweiz. Der Kleine Kulm ist nicht nur der höchste Berg in der Fränkischen Schweiz, er ist auch wegen seiner schönen Aussicht ein beliebtes Ausflugsziel. Auf einem schönen Wanderweg kann man die abwechslungsreiche Natur der Umgebung genießen.

Malerisch ist die Aussicht durch das Tal der Pegnitz. wandern, mittel
Malerisch ist die Aussicht durch das Tal der Pegnitz.© Tassilo Wengel
Beschreibung

Malerische Kleinstadt   

Pegnitz ist das östliche Eingangstor zur Fränkischen Schweiz und eine hübsche Kleinstadt mit malerischem Marktplatz. Hier fallen das alte Fachwerkrathaus von 1347 und der Gasthof Weißes Lamm, der älteste Gasthof der Stadt, auf. Am Fuß des 543Meter hohen Schlossbergs befindet sich die Pegnitzquelle, eine typische Karstquelle. Davor steht der schöne Fachwerkbau der Zaußenmühle, die einst durch die Pegnitz angetrieben wurde. Die Mühle wurde 1450 von Hans Zauß errichtet und ist heute ein beliebtes Weinlokal.

Schon der Reiseschriftsteller Friedrich Mayer lobte Pegnitz 1844 in seinen »Wanderungen durch das Pegnitztal« und schrieb: »Das Städtchen Pegnitz ist sehr gewerbsam und treibt neben dem Ackerbau auch Handel… [es] gehört unter die wohlhabenderen Städtchen des bayerischen Gebiethstheiles, die durch Sprache und Sitten das sogenannte Bayreuther Oberland repräsentieren, auch die Tracht und die Kost ist oberländisch und aus den ›Franzenklösen‹ (Klöse aus Kartoffeln auf eigene Art zubereitet) wird eine Delikatesse gemacht.«

Auf dem Heckenweg   

Vom Marktplatz in Pegnitz gehen wir zur B2 und wenden uns dort nach rechts. Kurz vor dem Ortsausgang schwenken wir nach links in die Straße Am Buchauer Berg und laufen, der Markierung roter Querstrich folgend, auf der Asphaltstraße aufwärts. Bald verlassen wir die Straße nach rechts und wandern auf einem Waldpfad weiter. Er führt am Finkenbrünnlein vorbei und trifft am Rast- und Grillplatz Vogelbrunnen auf einen querenden Asphaltweg.

Hier wenden wir uns nach rechts und folgen der Markierung roter Querstrich nach links. Wir befinden uns nun auf dem Heckenweg, einem reizvollen Abschnitt der Wanderung. Er ist als Lehrpfad ausgewiesen und führt zwischen Hecken aus verschiedenen Laubgehölzen entlang, die im Frühsommer mit ihren Blüten und im Herbst mit leuchtenden Früchten auf sich aufmerksam machen. Schlehen, Roter Hartriegel, Ebereschen, Holunder, Heckenrosen und Weißdorn sind nur einige der attraktiven Arten. Solche Hecken bieten zahlreichen Vögeln Nahrung und Unterschlupf, sind aber auch ein wichtiger Lebensraum für unzählige Insekten.

Nach links bieten sich immer wieder schöne Ausblicke über eine Hügellandschaft mit Wiesen und Feldern.

Zum Kleinen Kulm   

Nach dem Heckenweg folgen wir einem steinigen Feldweg bis zur Autobahn, die wir auf einer Brücke überqueren. Anschließend wenden wir uns nach rechts und wandern, dem Wegweiser folgend, hinauf zum Kleinen Kulmmit seinem Aussichtsturm. Dieser wurde im Jahr 2000 neu errichtet, und von seiner Plattform aus bietet sich ein großartiger Rundblick. Welche Orte und Erhebungen zu sehen sind, kann man auf einer Infotafel lesen.

Vom Aussichtsturm gehen wir zunächst einige Meter auf dem Hinweg zurück, wenden uns dann aber nach links und folgen der Markierung roter Querstrich durch den Wald. Unser Weg führt parallel zur Autobahn zwischen Feldern dahin und umgeht ein Gräberfeld der Kelten, die hier 400 v. Chr. lebten und 73 Hügelgräber hinterließen.

Büchenbach und Buchau   

Nach dem Gräberfeld gehen wir geradeaus weiter, unterqueren aber die Autobahn noch nicht bei der ersten Gelegenheit. Unser Weg führt noch an der Autobahn entlang, bis wir bei einem Abzweig rechts an einer sehr schmalen Autobahnunterführung einen großen gelben Punkt sehen. Dieser leitet uns nun unter der Autobahn hindurch, und wir wandern zunächst auf einem Trampelpfad, dann an den Kreuzwegstationen eines Wallfahrerwegs vorbei durch Wald hinab nach Büchenbach .Dort treffen wir beim Telefonhäuschen auf eine Ortsdurchgangsstraße, schwenken hier nach rechts und gehen auf dieser Straße bis zum Ende des Ortes. Dort leiten uns ein Wegweiser und die Markierung gelber Punkt bis nach Kaltenthal.

Gleich am Ortsanfang treffen wir auf den Wegweiser »Buchau/Pegnitz«, wenden uns dort nach halbrechts und wandern nun auf einem schönen Hangweg durch das Erlenbachtal Richtung Buchau. Bei der Bushaltestelle in Lehm erreichen wir die Ortsverbindungsstraße, wenden uns hier nach rechts und sind auch schon in Buchau .

Über den Schusterberg   

Auf dem Fußweg neben der Straße gehen wir so weit durch den Ort, bis rechts die Straße Hirtengraben abzweigt. Auf dieser laufen wir wenige Meter bis zum Brunnen am Feuerwehrhaus, halten uns dort links und schwenken dann gleich nach rechts in die Hofgasse.

Anschließend wandern wir steil hinauf zum Schusterberg, wo wir schöne Aussichten über die herrliche Weite der Landschaft genießen. Dann geht’s allmählich abwärts, und wir sehen Pegnitz vor uns liegen, das wir bald erreichen. Zunächst kommen wir aber noch zum Rast- und Grillplatz Vogelbrunnen, gehen dort geradeaus weiter und treffen dann in Pegnitz auf die Raumergasse. Diese bringt uns zur B2 und wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Bequeme Wanderung, vorwiegend auf breiten Wald- und Feldwegen, streckenweise mit schönen Aussichten

Ausgangspunkt

Marktplatz in Pegnitz

Endpunkt

Marktplatz in Pegnitz

Route

Pegnitz - Kleiner Kulm 1.30Std. - Büchenbach 30Min. - zurück nach Pegnitz über Buchau 1.30Std.

Höchster Punkt

Kleiner Kulm (626m)

»Flindern« in Pegnitz

Jedes Jahr von April bis Juni ist »Flinderzeit« in Pegnitz, und von den örtlichen Brauereien wird dann das eigens dafür gebraute »Flinderbier« angeboten. Dieser Brauch geht auf eine alte Übereinkunft aus dem 18.Jh. zurück: Während der vier Sommermonate (Juni–Sept.) darf das selbst gebraute Bier aus dem Kommunbrauhaus nur von drei Bürgern in einer Woche ausgeschenkt werden. Wer im Sommer sein Eigenbier ausschenken wollte, musste sich am »Flindern« beteiligen, das heißt, er musste sich um ein Los bewerben – bei der Verlosung wurde dann die Reihenfolge festgelegt, wer in welcher Woche sein Bier ausschenken durfte.

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Mehr als wandern: Dieser Wanderführer Fränkische Schweiz lotst durch urwüchsige Landschaft, zu historischen Bräuchen und geheimnisvollen Kraftorten.
Bitte beachten!

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