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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Von Bad Staffelstein zum Staffelberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
265 m
Abstieg:
265 m

Zum keltischen Oppidium. Im Nordwesten der Fränkischen Alb gelegen, ist das schöne Bad Staffelstein ein Tor zur Fränkischen Schweiz und idealer Ausgangspunkt für überaus reizvolle Wanderungen. Besonders beliebt ist die Tour zum Staffelberg, wo der Wanderer mit traumhaften Aussichten be­lohnt wird.

Beschreibung

Ein Wahrzeichen des Obermains   

Im Bereich des Staffelberges siedelten schon die Kelten und errichteten im 1.Jahrhundert v.Chr. die Stadt Menogada. Sie bedeckte einst den gesamten Bergsporn und war der Mittelpunkt der keltischen Siedlungen am Obermain. Ausgegraben wurde ein spätkeltisches Oppidium mit drei Eingängen, von denen ein großes Zangentor der wichtigste Zugang zur Stadt war.

Mehr zu sehen gibt es allerdings schon bevor der Staffelberg erreicht ist: In der Ferne erhebt sich das Kloster Banz über dem Maintal, und hinter Wolfsdorf führt die Route direkt an der berühmten Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen vorbei.

Zur Basilika Vierzehnheiligen   

Unsere Wanderung beginnt in Staffelstein beim Friedhof (Parkplatz »P6«), wo wir der Viktor-von-Scheffel-Straße bis zur Fußgängerampel folgen. Hier wenden wir uns nach rechts und gehen auf der Lichtenfelser Straße bis zum Ortsausgang von Staffelstein. Bei der Tankstelle folgen wir dem Wallfahrerweg nach rechts und wandern nun auf einem schönen Weg zwischen Wiesen und Feldern dahin.

Links sehen wir auf der Höhe das Kloster Banz über dem Maintal, eine ehemalige Benediktinerabtei, 1070 gegründet. Von dieser großzügigen Klosteranlage, die ab 1695 durch Leonhard Dientzenhofer verwirklicht wurde, ist vor allem die Klosterkirche mit prachtvollem Deckengemälde und dem wundervollen Chorgestühl künstlerisch besonders hervorzuheben.

Nachdem wir den Blick zum Kloster Banz hinüber genossen haben, überqueren wir die neue B173 (Autostraße), wenden uns nach links und folgen dem Wallfahrerweg nach Wolfsdorf. Am Ortseingang folgen wir dem Kapellenweg nach rechts und lassen uns durch den Wegweiser Richtung Vierzehnheiligen leiten. Wir treffen auf die Romansthaler Straße, machen hier einen Schwenk nach rechts/links und biegen an der nächsten Kreuzung nach rechts in den Hasenweg ein.

Zwischen Wiesen folgen wir dem Wegweiser »Vierzehnheiligen für Fußgänger« und gehen dort, wo der Hasenweg nach rechts abbiegt, weiter geradeaus. Vor uns erhebt sich auf der Höhe die Basilika Vierzehnheiligen , die wir bald nach einem Aufstieg von über 100 Stufen erreichen. Sie steht auf dem Grund eines Hofs namens Frankenthal, der durch Wunderberichte bekannt wurde. Nach Plänen der Baumeister Gottfried Heinrich Krohne und Balthasar Neumann errichtet, wurde 1741 der Grundstein für diese große Basilika mit ihrem lichtdurchfluteten Innenraum gelegt. Man betritt ihn durch die großartige Zweiturmfassade und steht sogleich im Zentrum vor dem beeindruckenden Gnadenaltar, der von dem Stuckateur Johann Michael Feichtmayr stammt.

Über die Albhochfläche zum Staffelberg   

Nach dieser eindrucksvollen Pause bietet sich zunächst noch eine Rast im Biergarten der Brauerei Trunk bei der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen an.

Gehen wir dann ein paar Schritte geradeaus weiter, kommen wir zur Markierung des Mainwanderwegs (blaues »M« auf weißem Grund). Diese leitet uns über eine schöne Hochfläche bis zum Staffelberg. Es folgt ein herrlicher, breiter Wanderweg, der sich zwischen Feldern und Wiesen entlangzieht. Links erhebt sich bald der Alte Staffelberg mit 527Meter Höhe, bis wir schließlich über die Wallanlage einer ehemaligen spätkeltischen Siedlung das untere Staffelbergplateau erreichen. Hier folgen wir dem Wanderweg nach links auf das Plateau des Staffelberges . Wir ersteigen das Felsenriff mit der Adelgundiskapelle, die 1653/54 errichtet wurde. Zur Rast lockt die ehemalige Einsiedelei, heute als Einsiedlerklause eine schöne Gaststätte mit Biergarten. Überquert man das Plateau des Staffelberges, der als Naturdenkmal mit seinen markanten Dolomitfelsen das Ziel vieler Wanderer ist, kann man von zahlreichen Stellen die großartigen Aussichten genießen. Der Blick schweift nach Bad Staffelstein und ins Maintal, auch die »Deutsche Korbstadt« Lichtenfels ist gut erkennbar. Auch auf der anderen Seite reicht die Aussicht weit in die Fränkische Schweiz hinein.

Malerisches Bad Staffelstein   

Vom Staffelberg gehen wir zunächst auf dem gleichen Weg zurück und folgen dann bei einer Gabelung weiter der Markierung des Mainwanderwegs nach links. Auf einem geologischen Lehrpfad werden wir so gut zurück zu unserem Ausgangspunkt in Bad Staffelstein geleitet. Hier lohnt sich ein kurzer Stadtrundgang auf alle Fälle. Den Marktplatz schmücken mehrere Fachwerkhäuser aus der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts, zu denen auch das schmucke Rathaus gehört. Es wurde 1686/87 errichtet und beeindruckt mit verschiedenen Fachwerkformen. Wer mehr über Adam Riese erfahren möchte, erhält hier im Heimatmuseum (Mo geschlossen) mit der Adam-Riese-Stube zahlreiche Informationen.

Touren-Charakter

Bequeme, breite Wege, teilweise Asphalt; nach Vierzehnheiligen kurzer Abschnitt steinig; vom Staffelberg nach Staffelstein anfangs Hohlweg

Ausgangspunkt

Parkplatz »P6« am Friedhof in Bad Staffelstein

Endpunkt

Parkplatz »P6« am Friedhof in Bad Staffelstein

Route

Bad Staffelstein - Basilika Vierzehnheiligen 1.15Std., zum Staffelberg 1.15Std. - zurück nach Bad Staffelstein 45Min.

Höchster Punkt

Staffelberg (539m)

Die Querkeln im Staffelberg

In der Querkeshöhle des Staffelberges wohnten einst kleine Wesen, »Querkele« genannt. Am liebsten kamen die Querkel in die Dörfer, wenn die Bäuerinnen Klöße kochten, denn die rohen Kartoffelklöße waren ihr Leibgericht. Deshalb stahlen sie sich manchmal welche aus den Kochtöpfen. Eine geizige Bauersfrau gönnte den Querkeln die Klöße aber nicht, und so zählte sie sie haargenau ab, ehe sie sie das nächste Mal in den Topf legte. Die Querkele merkten dies und blieben von da an den menschlichen Wohnungen fern.

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