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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
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Wandern Fränkische Schweiz: Vom »Steinernen Beutel« ins Wiesenttal

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
176 m
Abstieg:
176 m

Die Schlüsselberger von Burg Rabeneck. Das Wahrzeichen von Waischenfeld ist der »Steinerne Beutel«, der mit einer Höhe von etwa 13Metern die Landschaft überragt. Der Turm ist das einzig erhaltene Bauwerk des ehemaligen Rüssenbacher Burgguts, das im Bauernkrieg zerstört wurde.

Beschreibung

Rundgang durch Waischenfeld   

Zu Beginn der Wanderung bietet sich ein Rundgang durch Waischenfeld an, eine der ältesten Siedlungen im Wiesenttal. Schon in der jüngeren Steinzeit und in der Latène-Zeit waren die Höhlen der Umgebung bewohnt. Hier auf der Albhochfläche stand im 11.Jahrhundert eine Burg; heute beeindruckt als Rest der mittelalterlichen Besiedlung noch der »Steinerne Beutel«, das Wahrzeichen des Ortes. Das Stadtrecht erhielt Waischenfeld 1316.

Obwohl Waischenfeld das gleiche Schicksal wie die meisten anderen Orte in der Fränkischen Schweiz ereilte, als die Hussiten 1430 einfielen und es plünderten, als 1552/53 die Truppen des Markgrafen Albrecht Alcibades einfielen und als der Ort dann im Dreißigjährigen Krieg fast völlig niederbrannte, gehört die Stadt dennoch zu den idyllischsten Ansiedlungen in der Fränkischen Schweiz. Die bemerkenswerte Stadtmühle wurde 1452 erstmals urkundlich erwähnt wird und heute noch betrieben. Schöne Fachwerkhäuser gibt es zu sehen, und in den Kirchen findet man bemerkenswerte Kunstschätze. Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer beeindruckt mit einem Chor von 1550 und wurde im 17. und 18.Jahrhundert barockisiert. Als Dank dafür, dass Waischenfeld von der Pest verschont blieb, baute man im 17.Jahrhundert die Kapelle St. Michael und Laurentius, die barock ausgestattet ist und als besondere Kostbarkeit eine Strahlenmadonna von 1500 besitzt.

»Steinerner Beutel« und Heroldsberg   

Wir starten in Waischenfeld beim Rathaus und Fremdenverkehrsamt und gehen den Kaulberg aufwärts (Markierung grüner Ring, Wegweiser »Burg, Heroldsberg«). Bei der Burg wenden wir uns an einer Gabelung nach rechts und gelangen zum »Steinernen Beutel«. Dieser Rundturm ist ein Rest der über 650 Jahre alten Burganlage der Schlüsselberger. Neben dem Haus des Gastes ist in der Burg auch eine Galerie untergebracht, und in der Gaststätte mit Biergarten lässt es sich gut verschnaufen. Von der Höhe kann man eine schöne Aussicht auf Waischenfeld genießen.

Nach diesem Abstecher kehren wir zurück nach Waischenfeld und folgen beim Friedhof bzw. Parkplatz dem Wegweiser nach rechts. Zwischen Feldern, einzelnen Bäumen und Heckengebüschen am Wegrand nähern wir uns auf einer schönen Allee dem Ort Heroldsberg , wo das Gasthaus Schrüfer mit Schinken und Wurst aus eigener Herstellung zur Rast einlädt (außer Mo/Do).

Durchs liebliche Wiesenttal   

Auf der Durchfahrtsstraße wenden wir uns nach links, halten uns an der Gabelung rechts und folgen dem Wegweiser »Saugendorf« auf einer Teerstraße. An der nächsten Kreuzung halten wir uns links (Markierung gelber Ring) und erreichen Saugendorf . Im Ort wenden wir uns nach links (Wegweiser »Rabeneck«, Markierung roter Ring) und folgen am Ortsausgang der Markierung roter Ring nach rechts ins Tal der Wiesent.

An der ersten Gabelung halten wir uns rechts und wählen an der nächsten Gabelung (ohne Markierung) den linken Weg. Er mündet bei der Rabenecker Mühle am Fuß der Burg Rabeneck in die Bundesstraße, die wir überqueren, um bei der Mühle über die Wiesent zu gelangen. Am hübschen Fachwerkbau der Rabenecker Mühle legen gelegentlich Kanufahrer an, um an dieser schönen Stelle zu rasten. Die unvergleichlich malerische Lage der Burg über dem engen Tal und der schöne Fachwerkbau der Rabenecker Mühle begeisterten auch schon die Romantiker, die im 19.Jahrhundert in der Fränkischen Schweiz unterwegs waren. Einige, wie Friedrich Geißler, Carl Kaeppel, Johann Poppel und Ludwig Richter, zeigen uns heute noch mit ihren Zeichnungen und Stichen den zauberhaften Reiz dieser lieblichen Landschaft im Tal der Wiesent.

Zu den Schlüsselbergern   

Bei der Rabenecker Mühle wenden wir uns nach rechts und folgen der Markierung grüner Ring aufwärts zur Burg Rabeneck . Sie wurde im 13.Jahrhundert von den Schlüsselbergern gegründet, ist heute noch in Privatbesitz und kann besichtigt werden.

Von hier folgen wir dem Wegweiser in Richtung Eichenbirkig und gelangen nach Schönhof, wo das ökologisch bewirtschaftete Gut zur Rast einlädt.

Nach dieser Verschnaufpause gehen wir im Ort nach links und wandern, der Markierung grüner Ring folgend, zwischen Feld und Wald wieder ins Wiesenttal hinab, das wir bei der Pulvermühle erreichen. Nun geht es auf einem schönen Talweg zurück nach Waischenfeld.

Variante: Eine schöne Abkürzung ist der Rückweg von der Rabenecker Mühle durch das Wiesenttal nach Waischenfeld (2,5km; Markierung roter Ring).

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Wanderung auf bequemen Wegen; steiler Aufstieg aus dem Wiesenttal zur Burg Rabeneck

Ausgangspunkt

Rathaus in Waischenfeld

Endpunkt

Rathaus in Waischenfeld

Route

Waischenfeld - Saugendorf 1.30Std. - Burg Rabeneck 45Min. - Waischenfeld 1Std.

Höchster Punkt

Saugendorf (473m)

Mein persönlicher Tipp

Beim Parkplatz der Burg Rabeneck beginnt der »König-Ludwig-Steig«, und zwar bei der Goethe-Grotte. In jene gelangt man, wenn man dem kleinen Waldpfad folgt, der in einem Bogen von der Brücke aus z.T. um die Burg herumführt. Nach kurzer Wegstrecke erblickt man die Grotte mit Ruhebänken, in der ein Spruch von Goethe (von 1782) im Felsen eingemeißelt ist. Wir folgen dem Pfad durch einen romantischen Felsdurchbruch zu einem Aussichtspunkt mit schönem Blick in das Rabenecker Tal. Dann geht’s den Pfad abwärts und unter der Burgbrücke hindurch zum Ausgangspunkt zurück.

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