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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Vom Rabenfels zum Windloch

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:15 Std.
Länge:
14.5 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Riesenpilz und Höhlenmystik. Im nördlichen Sackdillinger Forst hat die Natur große Kunstwerke geschaffen: Während der Kapuzenturm des Rabenfels weithin bekannt ist, verbergen sich gewaltige Felsdurchgänge und Spalten, der wohl größte Pilzfelsen und eine faszinierende Höhle abseits der markierten Wege.

Beschreibung

Unsere Tour führt vom Bekannten zum Unbekannten: Nach Parasolfelsen und Rabenfels kommen wir auf vergessenen Pfaden in die bizarre Felswildnis der »Folterkammer«, zum »Riesenpilz« und in die mystische Höhlenwelt des Sackdillinger Windlochs.

Zu den Parasolfelsen

Wenige Meter südlich des Gasthauses Hohe Tanne treffen wir auf den Eichkatzlweg (Mk. Eichhörnchen), dem wir bis zum Rabenfels folgen. Teils auf dem Forstweg, teils auf schmalen Pfaden dringen wir in den schönen Mischwald vor. Bald teilt sich der Weg : Das Eichkatzl führt uns nach rechts auf bald schmalerem Pfad in stetem Auf und Ab zur ersten Attraktion. Vor uns öffnet sich die enge Betterlingshöhle; steil, aber problemlos kann man in einen schönen, leicht versinterten Raum hinabsteigen. Vor der Höhle biegt der Weg scharf nach links und mündet bald in eine Forststraße. Sie führt uns nach rechts zum Eichenkreuz (Kruzifix) mit Schutzhütte, wo wir auf den Forstweg rechts abzweigen. Wenig später biegen wir mit dem Eichkatzl links auf einen Pfad ein, der uns in längerer Waldwanderung zu den imposanten Felspilzen der Parasolfelsen führt. Es lohnt, weglos zur bizarren Talseite des zweiten Pilzes abzusteigen.

Zum Rabenfels

Auf dem Eichkatzlweg wandern wir weiter die Hangkante entlang, dann bergab und passieren die zerklüfteten Brunnsteinfelsen. Weiter absteigend erreichen wir eine Forststraße, folgen ihr 50 m nach links und steigen dann nach rechts auf schmalem Pfad zur Blockhütte an der Bergseite des Rabenfels auf. Von hier geht es in einer Kehre steiler bergab, dann stehen wir staunend vor der riesigen Talwand des Turms und bewundern die einmalige Form mit dem kapuzenartigen Gipfel­block. Sein Bild begleitet uns bis hinab zur Forststraße im Nestelgrund. Nicht nur Fotografen sollten noch 200 m nach rechts talab gehen, wo sich eine klassische Ansicht des Riesen bietet.

»Folterkammer« und Riesenspalte

Wir kehren dort um und wandern den Nestelgrund aufwärts. Wo der Weg zur Maximiliansgrotte abzweigt, gehen wir mit dem Eichkatzl auf dem Forstweg geradeaus weiter, etwa 190 m später biegen wir aber rechts auf eine begrünte Waldschneise ein  und steigen steil zu dem Massiv empor, das von Kletterern »Folterkammer« genannt wird. Die Erkundung schenkt großartige Eindrücke: Nach rechts gelangen wir zu einem gigantischen Felsdurchgang, imposanten Steilwänden und in bizarres Versturzgelände. Zur bauchigen Wand am Nordende zurückgekehrt, umrunden wir diese auf der linken Seite und steigen zu einer Höhle empor, an deren Rückwand sich ein Durchschlupf öffnet. Wir durchqueren diesen, steigen leicht linkshaltend durch den Wald bergauf und treffen bald auf einen Fuhrweg, auf dem wir sanft aufwärts wandern. Er mündet schließlich in eine Forststraße, über die wir nach rechts zu einer Wegkreuzung aufsteigen. Hier biegen wir links auf den Weg mit der Mk. 11 ein. Kurz danach gilt es, eine besondere Attraktion nicht zu verpassen: Nach rechts führt eine Schneise zu einem vom Fahrweg aus sichtbaren großen Massiv empor. In seiner Mitte führt eine riesige, am Ende verzweigte Spalte (A 514) in den Fels hinein; die Szenerie im Innern erinnert an enge Canyons in Utah. Links des Massivs schließt sich ein malerischer Felsengarten an. Zum Riesenpilz Wir folgen weiter dem Weg Nr. 11 und gelangen, an imposanten Felsen vorbei, zu einer Wegteilung: Hier biegen wir links in eine Forststraße ein, die als Fahrradroute Nr. 1 gekennzeichnet ist. Sie verläuft kurz parallel zur B 85, dann leicht durch Wald bergab; nach links lohnt ein Abstecher auf Pfadspuren zu einem bizarr überhängenden Fels.100 m weiter folgt eine Verzweigung bei einem Jägerstand. Wir wählen den rechts ansteigenden Fahrweg, verlassen ihn aber nach wenigen Metern wieder und steigen scharf rechts durch eine Schneise empor. Leicht rechtshaltend erreichen wir ein verstecktes Naturwunder: einen Felspilz, dessen Dimensionen alle anderen übertreffen. In den Felsen links des »Riesenpilzes« verbirgt sich ein ungewöhnlich niedriges Felsentor.

Naturwunder Windloch

Zurück auf dem Forstweg, steigen wir rechtshaltend, an imposanten Wänden vorbei, zu einer Anhöhe empor, dann mit Nr. 1 nach links leicht bergab (ein links abzweigender Pfad ermöglicht einen Abstecher zum Massiv der Roten Kante). Auf dem Hauptweg weiter absteigend, erreichen wir ein Waldtal mit einer Kreuzung: Hier biegen wir mit Grünstrich u. a. rechts auf die Forststraße Richtung Sackdilling ein. Nach längerer Talwanderung zweigen wir links auf einen ansteigenden Forstweg ab, der links an einem Baum mit einem grünen Pfeil gekennzeichnet ist . Bei der ersten Anhöhe sollte man den Abstecher zur Felsgruppe Weidachstube nicht versäumen: Wir gehen rechts durch eine Schneise zum Massiv hinüber, das durch einen großen Turm, eine wilde Schlucht und einen romantischen Felsdurchgang begeistert. Wieder auf der Forststraße, steigen wir steil zu einer Kuppe auf, dann in weiten Kurven sanft bergab. Wo sich eine kerzengerade Strecke anschließt, heißt es aufgepasst: Etwa 60 m ab Beginn der Gerade zweigt links ein unscheinbarer Pfad ab, der uns zum malerischen, von zwei Pfeilern flankierten Eingang des Windlochs führt. Der Besuch der Höhle (mit ausreichend Lichtquellen!) zählt zu den schönsten Erlebnissen: Man steigt unter wie von Zyklopenhand aufgeschichteten Blöcken steil hinab; linker Hand öffnet sich die Eiskammer mit schönen Versinterungen. Geradeaus erreicht man die gewaltige Latène-Halle, die durch das Deckenfenster, das eigentliche Windloch, in mystisches Licht getaucht wird. Jenseits des Windlochs schließt sich eine sehenswerte kleine Halle an, am Ende der Haupthalle führt ein nur mit Seil befahrbarer jäh abstürzender Schacht (Vorsicht!) in die tieferen Höhlenteile.

Durch Felsentäler zurück

Zurück auf dem Hauptweg, gehen wir weiter zur Einmündung in eine noch breitere Forststraße und biegen rechts auf sie ein. Bei einer dreieckigen Weg­teilung halten wir uns links und wandern, an zerklüfteten Felsen vorbei, bergab. Im Talgrund angelangt, gehen wir kurz am Gegenhang empor und treffen auf einen begrünten Fahrweg , der uns nach links durch das felsgeschmückte Waldtal führt. Bald erreichen wir eine Forststraße, auf der wir linkshaltend mit Rotstrich ein von vielgestaltigen Felsgruppen gesäumtes Tälchen durchwandern. Bei einer Wegtafel biegen wir scharf rechts auf den Grünstrich-Weg Richtung Hohe Tanne ab. Der zunächst schmale Weg mündet nach steilem Anstieg in eine Forststraße. Bei einer großen Verzweigung gehen wir rechts bergab und biegen dann nochmals rechts in einen schmaleren Weg ein, der wieder ansteigt. Mit Grünstrich wandern wir, bei Abzweigungen stets linkshaltend, ein Stück über eine Forststraße, dann in einen Grund hinab und erreichen im Gegenanstieg die bekannte Wegteilung bei der Hohen Tanne und nach rechts Parkplatz oder Haltestelle.

Touren-Charakter

Wanderung durch Wald und felsige Täler zu einigen der spektakulärsten Felsgebilde und einer der stimmungsvollsten Höhlen der Alb. Teils auf Forststraßen, teils auf guten Wegen mit nur mäßiger Steigung, nur vor der »Folterkammer« kurzer Steilanstieg.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig begehbar, in den bewaldeten Felsgebieten der zweiten Streckenhälfte bieten Frühjahr und Spätherbst bessere Sicht.

Ort

Auerbach

Ausgangspunkt

Waldgasthof Hohe Tanne (432 m). Beim Haus viele Parkplätze (GPS: 49.668550, 11.606775), Zugang von der Hst. »Abzw. Hohe Tanne« der Buslinie 452 in wenigen Minuten entlang der Zufahrtsstraße

Endpunkt

Waldgasthof Hohe Tanne (432 m). Beim Haus viele Parkplätze (GPS: 49.668550, 11.606775), Zugang von der Hst. »Abzw. Hohe Tanne« der Buslinie 452 in wenigen Minuten entlang der Zufahrtsstraße

Route

Zu den Parasolfelsen 1Std. - Rabenfels 0:15Std. - »Folterkammer« 0:10Std. - »Riesenpilz« 0:45Std. - Weidachstube 0:45Std. - Windloch 0:20Std. - Hohe Tanne 1Std. (nicht eingerechnet: Besichtigung der Höhlen)

Höchster Punkt

Kuppe beim Windloch (493 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.