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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Vom Lochautal über den Plankenstein zur Wiesent

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
240 m
Abstieg:
240 m

Flussromantik und Gipfelglück. Bei Plankenfels findet man noch fast unverfälscht, was einst das Bild der romantischen Fränkischen Schweiz prägte: einen Abschnitt des Wiesenttals, überragt von einer Burg und schroffen Felsen, und nirgends eine Straße, nirgends Autolärm.

Beschreibung

Unsere Tour kombiniert diese großartige Naturlandschaft mit dem ganz andersartigen, aber ebenso eindrucksvollen Lochautal und dem Plankenstein, der nicht nur mit einem Panoramablick über die nördliche Frankenalb, sondern auch mit einmaligen Felsszenerien abseits der markierten Wege aufwartet.

Durchs Lochautal nach Meuschlitz

Vom Parkplatz unterqueren wir den Viadukt der stillgelegten Bahnlinie Bayreuth–Hollfeld und biegen kurz nach ihm links mit Gelbring und Blau-Senkrecht ins Lochautal ein. Bald kommen wir zu einem Schotterweg, mit dem wir auf die andere Talseite überwechseln, um gleich wieder rechts auf einen schmaleren Weg abzu­zweigen. An pittoresken Felsgruppen vorbei erreichen wir den mittleren Talabschnitt. Neben der weiten Wiesenlandschaft und dem hohen Plankenstein beeindrucken die Zeugnisse vergangener Zeiten: mehrere Wehre, die bis in die 1950er-Jahre hinein zur Bewässerung der Wiesen (»Wässerwiesen«) genutzt wurden. Wo die Lochau das Weiterkommen im Talgrund verhindert, führt der Weg steil in den Wald empor, passiert ein zerklüftetes Felsmassiv und leitet wieder zu einer Wiese hinunter. Kurz danach verlassen wir die markierte Route: Bei einem Jägerstand biegen wir scharf rechts in einen Fahrweg ein, der zum Talgrund hinabführt. Nachdem wir die Lochau auf breiter Brücke überschritten haben, treffen wir auf einen begrünten Fahrweg, der halb rechts in aussichtsreicher Querung durch die Hänge zum Dorf Meuschlitz emporführt.

Zum Plankenstein

Wir steigen zur Dorfstraße empor, biegen rechts auf sie ein und finden bald die Markierungen Gelbring und Grünpunkt und einen Ww. zum Plankenstein. Sie führen uns auf kaum befahrener Teerstraße über den sonnigen Bergrücken zum Örtchen Plankenstein. Im Ort biegen wir mit den Markierungen in die zweite rechts abzweigende Seitenstraße ein, durchqueren ein Waldstück, steigen linkshaltend zu einer Wiese empor und über sie wieder zum Wald.Um die großartigsten Felsszenerien des Plankensteins nicht zu verpassen, müssen wir jedoch bald die markierte Route verlassen: Nach Eintritt in den Wald gehen wir noch 32 m weiter und zweigen dann scharf rechts ab den Hang hinab zu einer Wiese, an deren linkem Rand wir ca. 50 m weit absteigen. Hier treffen wir linker Hand auf eine breite Schneise, die zu einem Höhepunkt der Tour führt: Vor uns baut sich der Sonnwendstein auf, der zusammen mit dem vorgelagerten Turm ein gewaltiges, bizarr geformtes Felsentor bildet. Man kann auf Trampelpfaden auch seine Südseite erkunden und kehrt dann auf gleicher Route zum markierten Weg zurück. Wir steigen nun weiter empor, igno­rieren die Abzweigung nach links und gelangen geradeaus durch einen markanten Felseinschnitt zur freien Gipfelkuppe. Der vorgelagerte Felskopf wartet ebenso wie der höchste Punkt, zu dem man auf steilem Pfad aufsteigt, mit einem weiten Blick über den nördlichen Frankenjura auf. Vom Gipfel steigen wir ein Stück ab und wandern dann linkshaltend auf deutlichem Pfad zu einer Senke hinunter; nach rechts lohnt ein Abstecher zum Fuß der bizarren Felsköpfe. Zurück auf dem Hauptweg, gelangen wir zum Südende des Massivs. Dort treffen wir wieder auf Grünpunkt und Gelbring, die uns durch Wald und über eine Bergwiese (schöner Blick zum Zeugenberg Neubürg) zum Talgrund und durch das Viadukt zum Parkplatz hinabführen.

Zur Eichenmühle

Gegenüber beim ehemaligen Gasthof Schwarzer Ritter zweigen wir in die Berggasse ein und wandern bergan aus dem Dorf hinaus. 150 m nach Orts­ende biegen wir, einem Ww. zum Gasthof Schreyer folgend, rechts auf einen Feldweg ein, der uns mit schönem Blick zum Plankenstein zum südlichen Ortsteil hinüberführt. Wir überqueren die Hauptstraße und folgen, genau gegenüber, der Straße »Schloßanger« bis zu ihrem Ende. Von hier wandern wir mit Grünstrich u. a. nach links über die Straße »Hirtenberg« ins Wiesenttal hinab. Im Talgrund empfiehlt es sich, noch gut 100 m weit nach links zur Eichenmühle und ihrer Wiesentbrücke hinüberzugehen: Der breite Fluss bildet zusammen mit der zerklüfteten Wandflucht des Steilfels ein malerisches Bild.

Im wilden Wiesenttal

Wir gehen das kurze Stück zurück, halten uns dann aber links und wandern mit den Rundwegen »2« und »3« weiter an der Wiesent talauf. Der zuerst schmale Steig führt ein Stück unterhalb des Schlosses empor, dann nach links wieder zu einem hohen Felsturm im Talgrund hin­- ab. Kurz danach eröffnet sich ein malerischer Rückblick auf Wiesent, Fels und Schloss: eines der großen unbekannten Fotomotive der Fränkischen Schweiz.

Wenig später ist besondere Aufmerksamkeit geboten, da die Mk. in dieser Gehrichtung unklar ist: 80 m nach einem kleinen Haus zweigen wir bei einer Bank links vom Schotterweg ab und überqueren die Wiesent auf einer Brücke. Wir durchwandern nun auf schmalem Steig einen fast unberührten Talabschnitt, vorbei an imposanten Felsen, der Hammerhöhle und der Luisenquelle, die direkt am Felsfuß hervorsprudelt. Der Weg steigt dann leicht an und mündet schließlich in eine Teerstraße (mehrere Markierungen), auf der wir nach rechts zum anderen Wiesent­ufer überwechseln.

Es folgt der Weg durch den wildesten Talabschnitt, der v. a. im Frühjahr und Herbst zu empfehlen ist (für die übrige Zeit s. Variante): Kurz nach der Brücke verlassen wir alle Markierungen und biegen spitzwinklig links in einen Fahrweg ein, der bald in einen Trampelpfad übergeht. Wir überschreiten einen kleinen Bach, passieren den imposanten Röthenstein, an dessen Fuß sich fast immer ein kleiner Teich befindet, und durchwandern nun wieder auf verwachsenem Fahrweg die romantische Flusswildnis. Bei einer Wegteilung wählen wir den breiten Weg, der rechts emporführt, und gelangen am linken Rand einer Wiese, zuletzt auf einem Fahrweg zur Wadendorfer Mühle.

Rückweg

Kurz danach erreichen wir die Hauptstraße in Wadendorf, halten uns rechts und biegen wieder rechts in die nächste Straße ein (Mk. »Bayernnetz für Radler« u. a.). Bei einer Verzweigung wählen wir den linken Weg und steigen zum Ortsteil Kalkbüsch empor. Hier überqueren wir die Straße und folgen weiter der Mk. des Radwegs . Kurz vor dem Sportplatz biegen wir erst links, dann gleich wieder rechts ab und wandern auf einem schönen Alleenweg hoch über dem Lochautal zum Parkplatz zurück.

Variante

V. a. im Sommer kann es sein, dass der Weg durch den wilden Teil des Wiesenttals vor Wadendorf durch zu viel Feuchtigkeit unpassierbar oder zu stark verwachsen ist (Zeckengefahr). Dann empfiehlt sich folgende (kürzere) Route: Man geht nach der Wiesentbrücke (s. Wegpunkt 5) geradeaus weiter, zweigt vor dem Sägewerk links ab, steigt im Linksbogen leicht bergan und folgt einem Schotterweg nach O. Links auf einen Teerweg eingebogen, wandert man zunächst parallel zur Wiesenttalstraße, dann noch 200 m neben ihr bis zu Wegpunkt 6 in Kalkbüsch.

Touren-Charakter

Einfache Tal- und Höhenwanderung in wildschöne Täler, zu imposanten Felsgruppen und zu einem Aussichtspunkt mit eindrucksvollem Panorama. Meist auf guten, flachen oder nur mäßig steilen Wegen.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, besonders schön im April/Mai und im Herbst. In den Sommermonaten oder bei Überflutung des Pfads ist für den Abschnitt zwischen Wegpunkt 5 und 6 u. U. die Variante vorzuziehen.

Ort

Plankenfels

Ausgangspunkt

Plankenfels, östlicher Ortsrand (365 m); Wanderparkplatz am Eingang zum Lochautal beim Viadukt gegenüber dem ehem. Gasthof Schwarzer Ritter (GPS: 49.887100, 11.341117), dort auch die Bus-Hst. »Plankenfels GH Schwarzer Ritter«

Endpunkt

Plankenfels, östlicher Ortsrand (365 m); Wanderparkplatz am Eingang zum Lochautal beim Viadukt gegenüber dem ehem. Gasthof Schwarzer Ritter (GPS: 49.887100, 11.341117), dort auch die Bus-Hst. »Plankenfels GH Schwarzer Ritter«

Route

Bis Meuschlitz 1:15Std. - Plankenstein (mit Abstecher zum Felsentor) 0:40Std. - Eichenmühle 0:35Std. - Wadendorf 1Std. - Parkplatz 0:30Std.

Höchster Punkt

Plankenstein-Gipfel (481 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.