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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Vom Großen Mönch nach Großenohe

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
420 m
Abstieg:
420 m

Magerrasen und Felsgiganten. Rund um das Trubachknie versammeln sich einige der spektakulärsten Felstürme der Region, heute nur mehr auf vergessenen Pfaden zu erreichen. In den Wacholderhängen bei Großenohe ist viel vom ursprünglichen Charakter der Fränkischen Schweiz erhalten.

Beschreibung

Unsere Wanderung verbindet beide Gebiete. Weitere Höhepunkte sind das malerische Tal um die Spiesmühle und der Aussichtspunkt der Hohlen Kirche mit seinem einzigartigen Zugang durch eine 12 m tiefe Durchgangshöhle.

Zum Fuchsstein

Vom Parkplatz gehen wir zur Trubach hinunter, halten uns nach der Brücke rechts und wandern auf breitem Weg (Mk. Grünring u. a.) aufwärts. Schon bald biegen wir links auf den Weg zum Burggraf ein, den wir bei der nächsten Gabelung gleich wieder verlassen: Wo er rechts abzweigt, gehen wir geradeaus weiter und wandern mit Grünring fast eben durch den Hangwald. Bald öffnet sich ein schöner Blick ins Tal bis Wolfsberg, dann erreichen wir die ersten Häuser von Untertrubach. Gleich bei Beginn der Teerdecke biegen wir rechts in die bergauf führende Straße ein und gelangen im Rechtsbogen zu einer Wiese mit schönem Talblick hinauf. Nach einem eingezäunten Weidegelände zweigen wir rechts ab und wandern an seinem linken Rand auf deutlichem Pfad zum Wald hinüber. Dort trifft man auf einen Steig, der zuerst leicht bergab, dann eben durch den Hang und zuletzt steil hinauf zum zerklüfteten Massiv des Fuchssteins führt (Felsenbegeisterte können noch 70 m weiter den schlanken, aber recht eingewachsenen Turm des Wettersteins besuchen). Besonders beeindruckt die linkshaltend auf gutem Kehrenweg erreichbare Ostseite mit riesiger Felsspalte und dem Denkmal der Klettergilde Trettachspitzler. Danach kehren wir nach Untertrubach zurück und steigen bis zur Kirche ab.

Zum Saufels

An der Kirche halten wir uns rechts und wandern auf einem Teer­sträßchen mit schönem Talblick in den östlichen Ortsteil hinüber. Wo die Straße links hinabführt, gehen wir mit Blaustrich u. a. geradeaus weiter und steigen an der Bergwachthütte vorbei bergauf. Kurz nach Eintritt in den Wald biegen wir bei einem Metallstab mit vier Markierungen rechts auf einen steil aufwärts führenden Forstweg ab. Nach einer scharfen Linkskurve zweigen wir links in einen anderen Forstweg ein und folgen ihm, bis Pfadspuren nach links in den Kessel unter der Ostseite des Saufels hinabführen. Besonders beeindruckt die kaum 1 m breite Felsspalte zwischen Hauptmassiv und Saufelsblock. Man kann das Massiv auf Pfadspuren umrunden (romantisches Blockgelände) und kehrt dann auf bekannter Route zur Kirche von Untertrubach zurück.

Felsenwege um Topfstein und Großer Mönch

Vor der Kirche gehen wir rechts zur Trubachtalstraße hinab, überqueren sie und steigen gegenüber den Hang empor. Die Straße beschreibt einen Linksbogen und geht bald in einen begrünten Hangweg ohne Mk. über, der zuletzt durch Wald zu einem Sattel mit einer dreifachen Wegteilung emporführt. Es lohnt sich, zunächst den links abzweigenden Pfad zu wählen. Auf ihm gelangt man in steilem Abstieg zunächst zum Pater, dann zur Nonne, zwei der formschönsten Felstürme der Alb. Zur Wegteilung zurückgekehrt, steigen wir halb rechts auf deutlicher Pfadspur zu dem großen Turm vor uns auf: Es ist der Topfstein, dessen geschwungene Form ebenso begeistert wie die schlanke Gipfelnadel. An seinem Fuß treffen wir auf Pfadspuren, die nach links eben durch den Hang führen. Bald stehen wir vor einer der eindrucksvollsten Felsszenerien der Alb: dem vom Massiv abgesprengten ebenmäßigen Felskegel des Großen Mönchs. Von hier steigen wir ein Stück am Hang ab und biegen dann rechts in einen ausgeprägten bergauf führenden Hangweg ein. Schon nach wenigen Metern zweigt bei einem kleinen bemoosten Felsen ein Trampelpfad nach links ab. Auf ihm gelangen wir in zunächst leichtem, dann steilerem Anstieg zur glatten oberen Haselstaudenwand mit schönem Vorturm hinauf, dann sanft fallend zur zerklüfteten unteren Wand. Weiter absteigend treffen wir auf einen guten Steig, auf dem wir linkshaltend schräg durch den Hang, dann über Stufen ins Tal absteigen. Er mündet zuletzt in einen Teerweg, der uns nach links zurück zum Parkplatz bringt.

Nach Großenohe

Wir überqueren wieder die Trubach und halten uns wie am Morgen rechts, wandern dann jedoch geradeaus auf breitem Weg Richtung Großenohe. Nach 5 Min. folgt eine Wegteilung: Wir biegen mit Blaustrich u. a. rechts ab und erreichen jenseits des Baches den malerisch gelegenen Weiler Dörnhof. Gleich beim ersten Fachwerkhaus zweigt links ein Pfad ab, der (sporadisch mit Grünstrich markiert) an der Westseite des Tales unter großen Felswänden entlangführt. Hauptmassiv ist die glatte Wand der Hohen Gaisl, zu der ein steiniger Stichpfad hinaufführt; die Abzweigung ist mit einem blauen Strich an einem Baum links des Hauptwegs gekennzeichnet.

Der letzte Fels, den der Wanderweg passiert, ist der schlanke Turm des Großen Kurfürst; von seinem Fuß führt ein Fahrweg zur anderen Talseite hinüber, wo wir rechts auf den breiten Talweg (Grünstrich u. a.) einschwenken. Durch das malerische Tal erreichen wir, an der Spiesmühle vorbei, bald Großenohe. Im Frühjahr bietet sich kurz vor dem Ortseingang ein wunderschöner Anblick: Auf den Magerrasen über dem spitzwinklig links abzweigenden Teerweg blühen die blauen Glocken der Küchenschellen (streng geschützt: Hang nicht betreten!).

Über die Hohle Kirche zurück

Mit schönem Blick auf die Felsgruppe der Drei Zinnen wandern wir durch den Ort zu einer Wegteilung, halten uns links und biegen nochmals links in den Grünring-Weg zum Burggraf ein. Er führt uns über Magerrasen zur Hochfläche empor; prachtvoll der Blick zurück ins Tal. Wir überqueren eine Forststraße und biegen kurz danach links in einen schmalen Pfad ein. Immer der Mk. Grünring folgend, wandern wir über die aussichtsreiche Hochfläche, dann wieder durch Wald und steigen schließlich steil zu einer Kuppe über dem Trubachtal empor. Hier teilt sich der Weg: Nach links gelangen wir leicht abwärts zum letzten Höhepunkt. Vor uns öffnet sich die bizarre Durchgangshöhle der Hohlen Kirche und nach ihrer Durchquerung stehen wir plötzlich auf einer Felskanzel, von der sich ein Prachtblick ins Trubachtal auftut.

Zur Wegteilung zurückgekehrt, steigen wir nach links mit Grünring auf gutem Stufenweg steil bergab; unterwegs fesselt der kantige Fürther Turm unsere Blicke. Am Ende mündet unser Weg in die vom Morgen bekannte Route, auf der wir bald den Ausgangspunkt erreichen.

Touren-Charakter

Tour zu beeindruckenden Felstürmen, durch ein malerisches Tal und zu einem einzigartigen Aussichtspunkt, teils durch Wald, teils auf Hochflächen und an Talhängen. Z.T. gute Wege, z.T. Steige, die Trittsicherheit erfordern.

Beste Jahreszeit

Am schönsten zur Blütezeit der Küchenschellen (Ende März/Anfang April), sehr reizvoll auch im Spätherbst. Im Sommer wird das Erlebnis der Felswelten in der ersten Streckenhälfte durch die dichte Belaubung beeinträchtigt.

Ort

Haselstauden

Ausgangspunkt

Haselstauden, Weiler an der Straße Egloffstein-Obertrubach (380 m). Parkplätze und Bus-Hst. südlich der Straße (GPS: 49.683836, 11.284879)

Endpunkt

Haselstauden, Weiler an der Straße Egloffstein–Obertrubach (380 m). Parkplätze und Bus-Hst. südlich der Straße (GPS: 49.683836, 11.284879)

Route

Zum Fuchsstein 0:35Std. - Saufels 0:35Std. - Gr. Mönch 0:40Std. - Dörnhof 0:35Std. - Großenohe 0:25Std. - Hohle Kirche 0:40Std. - Abstieg 0:15Std.

Höchster Punkt

Burggraf (479 m)

Im artenreichen Biotop

Kalkmagerrasen und Wacholderheiden gehören zu den wertvollsten, da artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Auf ihnen hat man in der Frankenalb 40 verschiedene Orchideenarten gezählt, auch Küchenschellen und Silberdisteln gedeihen vorrangig hier. Sie sind auch der Lebensraum bedrohter Tierarten wie des äußerst seltenen Apollofalters. Zugleich gehören sie zu den am meisten bedrohten Landschaftsformen: Ohne regelmäßige Beweidung droht im mitteleuropäischen Klima eine rasch fortschreitende Verbuschung.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.