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Wandergenuss
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Wandern Fränkische Schweiz: Um das hübsche Betzenstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:20 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Fachwerk, Felsen und alte Buchenwälder. Der Panoramaweg um Betzenstein zeigt die schönsten Ansichten der kleinen Stadt und auch die historische Altstadt mit Fachwerkhäusern. Naturdenkmäler aus Dolomitfelsen der einstigen Schwammriffe und Aussichtspunkte begeistern die Wanderer.

Beschreibung

Zum Schmidbergturm

Vom Parkplatz an der Bayreuther Straße starten wir auf dem Wiesenweg entlang der Hausgrundstücke nach Norden in Richtung Aussichtsturm Schmidberg. Die Markierung der gesamten Wanderung ist der rote Ring. Nach der Laufer Hütte führt der Pfad wieder entlang einiger Hausgrundstücke und dann aufwärts zum Schmidbergturm. Der Turm bietet einen außergewöhnlichen Blick auf die historische Altstadt und auf die Burg. Der gesamte historische Stadtkern von Betzenstein steht unter Denkmalschutz. Die Häuser stammen überwiegend aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Von der Stadtbefestigung stehen noch zwei Stadttore, von denen links von der Kirche das Hintere Tor aus dem 16. Jahrhundert zu sehen ist. Obwohl eine Burg erst 1311 erstmals schriftlich erwähnt wird, ist sie wahrscheinlich viel älter, denn der Ort Betzenstein wurde bereits 1187 genannt und erhielt 1611 die Stadtrechte. Heute ist Betzenstein mit 900 Einwohnern die kleinste Stadt Frankens. Die ehemalige Burg wurde im 15. Jahrhundert zerstört. Die heutigen Bauten sind in Privatbesitz. Der Blick auf die schöne Fachwerkstadt macht Lust darauf, durch die Gassen zu schlendern.

Zum Tiefen Brunnen

Wir steigen vom Turm ein Stück des Wegs wieder hinunter, dann jedoch rechts bergab und auf der Straße Am Schmidberg hinunter zur Hauptstraße, auf der wir nach rechts an der Touristinformation vorbeigehen. Vor der barocken Kirche schlendern wir links in die Schloßstraße und stehen vor herrlichen Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert wie etwa dem Handwerkerhaus, in dem heute das Restaurant Betzenstube ist. Links der Betzenstube gehen wir in einem Abstecher durch das Hintere Tor in das historische Scheunenviertel mit Fachwerkgebäuden. Wieder zurück, schauen wir in der Schloßstraße weiter nach links. In der Kurve ist das Schlosshotel Betzenstein, im 17. Jahrhundert als Pflegamtsschloss mit Zehntscheune erbaut. Am Ende der Schloßstraße überqueren wir die Hauptstraße und kommen nach links zum Tiefen Brunnen mit Brunnenhaus. Innerhalb von sechs Jahren wurde hier im 16. Jahrhundert im karstigen Boden 92 Meter tief gegraben, um Wasser zu finden.

Auf den Badersberg

Die historische Stadt verlassen wir durch das malerische Nordtor und laufen auf der Hauptstraße nach Nord­osten in Richtung Friedhof. Auf dem Friedhofsweg müssen wir links und vor der Scheune links auf der Treppe hinauf. An einer T-Kreuzung geht es rechts auf der Treppe zu einem schönen Felsgebilde mit Felsentor und zu dem Aussichtsplatz Berghäusel mit Schutzhütte und Picknickplatz auf dem Badersberg. Von hier lässt sich ein Teil der Stadt überblicken bis hinüber zum Aussichtsturm auf dem Schmidberg.

Zur Klauskirche

Von den Felsgestalten mit dem Felsentor geht es noch etwas höher und nach dem Wald über eine große Wiese. An der Deponie überqueren wir die Höchstädter Straße und bleiben an folgenden Abzweigen immer auf der Forststraße an dem Hof Windmühle vorbei. Von der Forststraße leitet uns die Markierung roter Ring nach rechts durch den Abenteuerpark und danach am Zaun des Freibads entlang. Schließlich steigen wir nach links zu dem beeindruckenden Naturdenkmal Klauskirche auf. Die Durchgangshöhle ist 32 Meter lang. Auswaschungen zeigen, dass sie eine Meeresstrandhöhle ist.

Zum Waldsportplatz

Wir gehen durch die Klauskirche und auf der Treppe abwärts und unten in spitzem Winkel rechts. Vor der Straße St 2163 können wir nach rechts auf dem höher liegenden Weg zum Freibad gehen. Dort überqueren wir die Straße und laufen auf dem Parkplatz rechts nach Nordwesten. Am Ende des Parkplatzes zeigt der Wegweiser »Rund um Betzenstein« mit dem roten Ring nach links auf einen Pfad. Nun durchschreiten wir herrliche Buchenwälder, in denen Dolomit-Felsformationen aus den ehemaligen Schwammriffen begeistern. 20 Meter vor dem Waldende steigen wir an der Kreuzung links auf der Treppe hinauf und oben geht es auf einem Hügelkamm weiter. Vor einer Wiese verläuft der Pfad wieder abwärts und ist jetzt identisch mit dem Pfad der Liebe, der ebenfalls Betzenstein umrundet. An einem Wasserbehälter überqueren wir die Stierberger Straße und es geht auf den Wasserstein hinauf, auf dem sich zwei weitere Wasserbehälter befinden. In diesem Gebiet sind ebenfalls große Riffdolomite mit Felssäulen und Höhlen, in denen vorgeschichtliche Besiedelung nachgewiesen wurde. Auch wurden hier die fossilen Überreste einer Zwergspitzmaus von der Größe einer Hummel gefunden. Es ist das kleinste bekannte Säugetier. An den Wasserbehältern links vorbei erreichen wir einen Picknickplatz am Waldsportplatz.

Zum Gerhardfelsen

Auf dem weiteren Weg bleiben wir geradeaus auf einem Hügelkamm und steigen dann steil vom Lindenberg ab. An einer Weggabelung wandern wir auf dem Pfad nach links. 20 Meter vor der Nürnberger Straße müssen wir rechts und dann über die Straße. Nach links steigen wir auf zwei Treppen hinauf zu einem Aussichtsplatz auf dem Gerhardfelsen. Ein Stück weiter ist noch ein zweiter Aussichtsplatz. Über die zwei Windräder schauen wir in Richtung Pegnitz und weiter rechts in den Veldensteiner Forst. Bei guter Sicht soll man hier sogar den Ochsenkopf im Fichtelgebirge sehen können.

Zum Parkplatz Bayreuther Straße

An dem Wasserbehälter steigen wir hinab und an einem Grundstück auf dem Asphaltsträßchen links hinunter. Am Haus Nr. 21 gelangen wir rechts vorbei in den Wald hinein. Weiter unten geht es vor Häusern rechts und wir überqueren die Klausberger Straße und steigen dann gleich rechts hinauf. Nun wandern wir wieder hinab und an einem Haus rechts hinauf. An einer Weggabelung an einer roten Bank müssen wir rechts auf den Ameisenbühl aufsteigen. Oben halten wir uns links und tauchen in eine Märchenwelt von wilden Felsgestalten in schönem Buchenwald ein. An einem Hausgrundstück kommen wir auf eine Straße und folgen ihr nach links. Vor dem nächsten Haus gehen wir auf dem Wiesenweg rechts weiter. Bald sehen wir rechts unten schon die Bayreuther Straße mit dem Parkplatz gegenüber.

Touren-Charakter

Leichte, meist schattige Tour durch Wälder, Wiesen und Felder. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Bayreuther Straße Ecke Alter Brunnen, östlicher Ortseingang Betzenstein, GPS N49°40'52.3'E11°25'25.2', Höhe 490 m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz Bayreuther Straße Ecke Alter Brunnen, östlicher Ortseingang Betzenstein, GPS N49°40‘52.3“ E11°25‘25.2“, Höhe 490 m ü. NN

Route

Parkplatz Bayreuther Straße - Schmidbergturm 0:15Std. - Tiefer Brunnen 0:15Std. - Badersberg 0:10Std. - Klauskirche 0:20Std. - Waldsportplatz 0:25Std. - Gerhardfelsen 0:20Std. - Parkplatz Bayreuther Straße 0:35Std.

Die Betzensteiner »Zeiserlfänger«

In früheren Zeiten war es Brauch, dass sich die Bewohner benachbarter Orte gegenseitig durch Andichten von Schildbürgerstreichen neckten. So entstand auch der Betzensteiner Zeiserlfang, der noch heute bei vielen Festlichkeiten aufgeführt wird: Die alte Jungfer Kunigunde, Haushälterin des Betzensteiner Pflegers, hielt sich aus Ermangelung eines Mannes einen Zeisig. Dieser entkam eines Tages und die arme Kunigunde grämte sich so sehr, dass der Amtmann alle Bürger samt Feuerwehr auf den Plan rief, das entflohene Tier zu fangen. Als dies nicht gelingen wollte, kam das Stadt­oberhaupt auf die vermeintlich rettende Idee, die Stadttore schließen zu lassen, um ein Entkommen des Vogels zu verhindern. Der Zeisig erhob sich in die Lüfte und ward verschwunden. Kunigunde konnte den Verlust nicht verwinden und ging ins Kloster. Seither haben die Betzensteiner den schönen Beinamen »Zeiserlfänger«. Ein vergnügliches Gedicht lautet auszugsweise: »Der Zeisig schwang sich auf, flog über Tor und Hallen. Erfreut ob der gelung'nen List, ließ er noch etwas fallen.«

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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