Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Um das Eschlipper Tal

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
208 m
Abstieg:
208 m

Burg Feuerstein und Rote Marter. Burg Feuerstein ist eine Stiftung der Erzdiözese Bamberg und wird als Begegnungsstätte für die katholische Jugend genutzt. Hier vorbei führt der Wanderweg aufwärts und über Eschlipp zur Roten Marter, einem Holzpfahl, der an eine traurige Begebenheit erinnert.

Beschreibung

Historisches Ebermannstadt   

Bevor die Wiesent bei Forchheim in die Rednitz mündet, durchfließt sie ein malerisches Tal, das von saftigen Wiesen und fruchtbaren Äckern bestimmt ist. Am Anfang dieser Ebene liegt Ebermannstadt, bereits 981 als kaiserliche »villa Ebermarstad« urkundlich erwähnt. Später ging der Ort in den Besitz der Schlüsselberger über, die von König Ludwig dem Bayern 1323 die Erlaubnis erhielten, die Stadt mit Mauern, Gräben und Türmen befestigen zu lassen.

Mehrfach zerstört, ist heute nicht mehr viel vom historischen Ortsbild übrig geblieben. Erhalten sind aber das schöne Brauhaus von 1648, zahlreiche hübsch anzusehende Fachwerkhäuser am Markt sowie die im 15.Jahrhundert erbaute Marienkapelle. Sie besitzt mit ihrer »Madonna im Strahlenkranz« ein kostbares Werk des Bildhauers Friedrich Theiler. Er wurde 1748 in Ebermannstadt geboren und schuf zahlreiche Holzplastiken, die in Kirchen und Kapellen der Fränkischen Schweiz zu finden sind.

Das berühmte Wasserschöpfrad von Ebermannstadt ist das Wahrzeichen der Stadt; es dreht sich schon seit 1603 und ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen.

Zur Burg Feuerstein   

Wir überqueren beim Wasserschöpfrad die Brücke und gehen über den lang gestreckten Marktplatz bis zur katholischen Pfarrkirche St.Nikolaus. Hier schwenken wir nach rechts und überqueren die Forchheimer Straße. Über Schulstraße und Kirchenweg führt unser Weg an der evangelischen St. Emmauskirche vorbei und zwischen Wohngrundstücken in der Von-Ketteler-Straße bis zur Schlegelleite.

Nun gewinnen wir allmählich an Höhe, schwenken nach rechts in die Breslauer Straße und wandern bald auf einem Schotterweg an Kirschplantagen vorbei. Nach links schauend können wir eine schöne Aussicht auf das Wiesenttal genießen. Die Landschaft wird von sanft gewellten Hügeln begleitet, an deren Fuß sich hübsche Orte ausbreiten. Saftige Wiesen und Obstgärten bestimmen das Bild dieser weiten Talaue, die vom eindrucksvollen Doppelgipfel des Walberla (s. Tour 26) flankiert wird.

An einem Abzweig mit dem Wegweiser »Feuerstein, Eschlipp« halten wir uns rechts und wandern durch einen Hohlweg aufwärts. Herrliche Wiesenfluren umgeben uns, die im Sommer mit allerlei blühenden Kräutern wie Wegwarte, Malven, Johanniskraut, Dost, Kreuzkraut und Hohem Weidenröschen das Auge erfreuen und ein rechter Lebensraum für Schmetterlinge sind, die zahlreich von Blüte zu Blüte flattern.

Unser Wanderweg mündet in eine Asphaltstraße; rechts sehen wir einen Steinbruch mit steiler Kalksteinwand aus dem Jurameer, dann erreichen wir die Wanderwegtafel an der Burg Feuerstein .

Rote Marter   

Hier schwenken wir nach rechts und folgen der Zufahrtsstraße zur 1941 erbauten Burg, dem Jugendhaus der Erzdiözese Bamberg. Der Weg führt an der Burg vorbei und beim Wirtschaftshof nach links. Nun wandern wir auf einem Schotterweg durch Wald und zwischen Wiesen dahin und kommen am Pfadfinderhaus Lindenberg vorbei zu einer Kreuzung, wo wir der Markierung roter Ring bis Eschlippfolgen.

Im Ort angekommen, halten wir uns rechts und folgen bei der Wanderwegtafel dem Wegweiser »Ebermannstadt, Rote Marter« nach links. Auf einer Asphaltstraße verlassen wir Eschlipp, halten uns an der Gabelung rechts und wandern nach dem Überqueren der Straße Richtung Ebermannstadt auf einem herrlichen Wiesenweg weiter, wo uns im Sommer viele Blumen und Schmetterlinge begleiten. An einer Wegkreuzung mit Bank biegen wir nach rechts und wählen an der folgenden Gabelung ebenfalls den rechten Weg (Wegweiser »Ebermannstadt«). Nun wandern wir allmählich abwärts und kommen zum Sitzplatz bei der Roten Marter , bei der es sich um eine rot gestrichene Holzsäule handelt. Der Überlieferung nach soll sich hier ein Schäfer bei der Schafschur verletzt haben und an der Wunde verblutet sein.

Rückweg auf dem Lehrpfad   

Mit der Markierung roter Ring wandern wir nun auf wechselnd schmalen und breiten Wegen weiter. Zunächst allmählich abwärts, gibt es auch steile Abschnitte, bis wir den schmalen Pfad nach links verlassen.

Wir treffen auf einen Lehrpfad, wo mehrere Schautafeln über Frühblüher, heimische Vögel u.v.m. informieren. Bald schwenken wir nach rechts, gehen durch einen Hohlweg abwärts und kommen zur Straße Schottenberg. Hier halten wir uns links und gelangen über Obere Röth, Friedhofstraße und Mühlgraben zum Ausgangspunkt am Wasserschöpfrad in Ebermannstadt zurück.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche und bequeme Wanderung auf Wald- und Feldwegen; der Abstieg vom Oberen Berg nach Ebermannstadt ist streckenweise steil.

Ausgangspunkt

Wasserschöpfrad in Ebermannstadt

Endpunkt

Wasserschöpfrad in Ebermannstadt

Route

Wasserschöpfrad in Ebermannstadt - Burg Feuerstein 1.15Std. - Eschlipp 1Std. - Rote Marter 1Std. - zurück nach Ebermannstadt 45Min.

Höchster Punkt

Rote Marter (500m)

Das Ebermannstädter Schöpfrad

Wasserschöpfräder fanden wahrscheinlich durch fränkische Ritter den Weg zu uns. Das Ebermannstädter Schöpfrad befindet sich an einem Wiesentarm, der wahrscheinlich künstlich angelegt wurde. Die dadurch entstandene Insellage bot der Stadt Schutz, die so nur über Brücken mit wehrhaften Torhäusern erreichbar war. Auf einer Flurkarte von 1699 ist das Ebermannstädter Schöpfrad am oberen Tor abgebildet; das Wasser floss als Bächlein entlang der Hauptstraße durch den Ort zum unteren Tor.

Lust auf mehr?
Mystische Pfade Fränkische Schweiz
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Mehr als wandern: Dieser Wanderführer Fränkische Schweiz lotst durch urwüchsige Landschaft, zu historischen Bräuchen und geheimnisvollen Kraftorten.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.