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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Über dem Weihersbachtal

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
129 m
Abstieg:
129 m

Auf Kapellentour. Einer gemütlichen Talwanderung folgt die Besichtigung der größten Tropfsteinhöhle Deutschlands, und auf einem aussichtsreichen Höhenweg erwarten uns dann malerische Kapellen sowie die Burg Pottenstein als Höhepunkte einer reizvollen Wanderung.

Auf dem Wanderweg gibt es mehrere idyllische Rastplätze. wandern, leicht
Auf dem Wanderweg gibt es mehrere idyllische Rastplätze.© Tassilo Wengel
Beschreibung

Zum Schöngrundsee   

Wir beginnen diese Wanderung in Pottenstein an der B 470 beim Parkplatz am Abzweig der Straße nach Gößweinstein (gegenüber der Elisabeth-Statue) und folgen dem schönen Wanderweg ins Weihersbachtal und in Richtung Schöngrundsee (Markierung blauer und gelber Strich, »Frankenweg«). Schatten spendende Bäume begleiten uns, und auf der gegenüberliegenden Talseite bestimmen bizarre Felsen das Bild.

Wir erreichen den Schöngrundsee, wo ein Bungee-Trampolin und eine Sommerrodelbahn zur Bespaßung einladen. Die Sommerrodelbahn ist mit 1160Metern eine der längsten in Europa; hier rauschen die Rodler in einer Edelstahlmulde mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40km/h ins Tal. Seit 2003 gibt es hier außerdem den Frankenbob, eine 1000Meter lange Rodelbahn, die sommers wie winters startklar ist. Wer es ruhiger mag, kann auf dem Schöngrundsee mit dem Boot fahren oder im gegenüberliegenden Felsenbad faulenzen. Es wurde in den 1920er-Jahren erbaut und wird von mehreren Quellen gespeist. Hier findet man auch eine Gaststätte mit einem der schönsten Biergärten Bayerns.

Nach Elbersberg   

Nach dieser Verschnaufpause setzen wir unsere Wanderung am Schöngrundsee entlang zur Teufelshöhlefort. Am Höhleneingang vertrauen wir uns der Markierung roter Punkt an und wandern nun auf einem schönen Waldpfad in Richtung Schüttersmühle. Hier bietet sich bei schönem Wetter eine Rast im Biergarten an, bevor wir unseren Weg etwa 200Meter entlang der B470 fortsetzen.

Dann überqueren wir die Straße und folgen einem Asphaltweg aufwärts (Wegweiser »Elbersberg«). Es folgt ein kurzer steiler Anstieg, dann geht’s allmählich ansteigend durch Mischwald und zwischen Feldern und Wiesen weiter. Elbersberg erreichen wir an einer Birke mit Bank, Kruzifix und einer Wandertafel.

Erstmals wird Elbersberg 1109 unter den Ausstattungsgütern des Benediktinerklosters Weißenohe genannt. Zu Beginn des 13.Jahrhunderts verpfändete der Bischof von Bamberg u.a. das damals zur Burg Gößweinstein gehörende Elbersberg an EberhardI. von Schlüsselberg, und 1327 verkaufte der Abt von Weißenohe einen Hof zu Elbersberg an den Leuchtenberger Landgrafen Ulrich »zu freien Eigen«. Aber nicht nur Weißenohe un die Leuchtenberger waren in Elbersberg begütert. Der Nachkomme des EberhardI. von Schlüsselberg vermachte seinem Hauskloster Schlüsselau die Elbersberger Besitzungen, welche die Äbtissin des Klosters 1358 gegen Seuslingen eintauschte. Damit war Elbersberg wieder in Bamberger Besitz und wurde dem Amt Pottenstein eingegliedert.

Elbersberger Kapelle und Hofmanns-Kapelle   

Wir setzen unseren Weg in den Ort fort und erreichen mit der Markierung blauer Senkrechtstrich die Elbersberger Kapelle , die im 18.Jahrhundert errichtet wurde.

Auf einem aussichtsreichen Höhenweg wandern wir dann zwischen Feldern weiter und teilweise an Gebüschstreifen vorbei zur Himmelsleiter, einem 37 m hohen Aussichtsturm. Marterl begleiten den Weg, der zu einem schönen Sitzplatz mit der Hofmanns-Kapelle führt.

Mit der Markierung blauer Senkrechtstrich wandern wir dann über Trockenhänge mit Thymian weiter zur Burg Pottenstein . Ihr widmete auch Victor von Scheffel einen Vers:

»Dank auch, auf Albuinos Schlos / Dir, tapf’rer Pottensteinen! Du nahmst uns auf, an Güte groß, / Sangfroh wie unsereiner. Wie schwand die Nacht beim Becherruck, / Wie dröhnten deine Hallen Beim Jägerlied vom Guiguck / Und den drei Nachtigallen!«

Hier folgen wir einem von Birken gesäumten Stufenweg abwärts, biegen auf der Fahrstraße nach rechts und treffen in Pottenstein auf die B470 bei der Elisabeth-Statue und dem Parkplatz.

Burg Pottenstein   

Der Name von Pottenstein geht auf den Pfalzgraf Botho von Kärnten zurück und entwickelte sich von Bothostein über Bodinstein zu Pottenstein. Wahrzeichen des Ortes ist die Burg, die hier bereits 918 unter König Konrad als Befestigung gegen die Slawen und Magyaren (Ungarn) errichtet wurde. Der Pfalzgraf ließ die Burg Mitte des 11.Jahrhunderts ausbauen, und 1100 gelangte sie in den Besitz des Bistums Bamberg. In den Jahren 1228/29 bot sie der heiligen Elisabeth Zuflucht. Ihre heutige Form erhielt die Burg im 16.Jahrhundert. Seit 1918 im Besitz der Familie von Wintzingerode, ist das obere Hauptgebäude für Besichtigungen geöffnet. Dazu gehören der Rittersaal, das Elisabethzimmer und der Rote Salon. Zu besichtigen sind auch der ehemalige Bergfried, die Zehntscheune und das Brunnenhaus, in dem Porzellan, Glas und Keramik ausgestellt sind (geöffnet vom 1.Mai bis zum letzten Oktoberwochenende täglich außer Mo von 10–17Uhr).

Touren-Charakter

Angenehme Wanderung auf Wiesen- und Feldwegen, nur kurzer Anstieg nach Elbersberg

Ausgangspunkt

Pottenstein, Parkplatz am Abzweig der Straße nach Gößweinstein

Endpunkt

Pottenstein, Parkplatz am Abzweig der Straße nach Gößweinstein

Route

Pottenstein - Teufelshöhle 45Min. - Elbersberg 30Min. - Elbersberger Kapelle 15Min. - Pottenstein 1.30Std.

Höchster Punkt

Elbersberger Kapelle (497m)

Brauerei Hufeisen

Von der einfachen und gemütlichen Gaststube aus kann man einen Blick durch die Glasscheibe in die Brauerei hineinwerfen, wo das dunkle Bier mit seinem feinherben Hopfengeschmack gebraut wird. Bei der Herstellung wird streng geröstetes Malz verwendet, wodurch das Bier eng mit dem Altbier verwandt ist. Seit fünf Generationen wird das Pottensteiner Urdunkel gebraut, das jetzt in Bio-Qualität angeboten wird.Gasthausbrauerei Hufeisen, Hauptstr. 36–38, 91278 Pottenstein, Tel. 09243/260, www.hufeisen-braeu.de; geöffnet täglich ab 11Uhr, warme Küche bis 21Uhr, Mo Ruhetag

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Mehr als wandern: Dieser Wanderführer Fränkische Schweiz lotst durch urwüchsige Landschaft, zu historischen Bräuchen und geheimnisvollen Kraftorten.
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