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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Torstein, Paradiestal, Steinerne Stadt und Zwirstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
17.5 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Dem Paradies so nah. Als malerisches Trockental ist das Paradiestal bei Wanderern beliebt. Doch auch hier verstecken sich abseits des Hauptwegs Naturwunder wie die grandiose Felswildnis der Steinernen Stadt, der gewaltige Wüstenstein, die pittoreske Zigeunerstube und der zerklüftete Katzenstein.

Beschreibung

Unsere Rundtour beginnt bei den spektakulären Naturdenkmälern im Wiesenttal wie dem malerischen Torstein, durchforscht das Paradiestal mit allen verborgenen Schönheiten, führt dann vom stillen oberen Tal über die Hochfläche hinüber zu den eindrucksvollen Felsriffen um Steinfeld und durch ein schönes Waldtal zurück.

Abstecher zu Torstein und Preußenloch

Vor Besuch des Paradiestales empfiehlt sich auch für Kfz-Reisende (ÖPNV-Benutzer kommen ohnehin vorbei) ein Abstecher zu den spektakulären Felsen am rechten Hang des Wiesenttals. Wir gehen dazu vom Parkplatz mit Blauring u.a. auf breitem Weg nach S, passieren die massige Treunitzer Wand und den imposanten Treunitzer Pfeiler, der bis zum Weg herabreicht, und sehen 50 Meter nach ihm rechts über uns den Torstein, einen hohen Felsen mit auffälliger Spalte (von der Bus-Hst. in Treunitz kommt man hierher, indem man mit Blauring u.a. ca. acht Minuten an der B 22 entlangwandert – am Hang ein schönes Felsentor –, dann auf einem Fahrweg die Wiesent überschreitet und rechtshaltend noch ca. 100 Meter weitergeht).

Um den schönsten Einblick zu gewinnen, steigt man links vom Torstein zwischen hohen Türmen steil empor und steht dann oberhalb des malerischen Felsentors, durch das man steil mit gebotener Vorsicht wieder zum Talweg hinunter gelangt. Auf ihm wandern wir nach NW (zurück bzw. weiter) und haben Zeit, weitere Naturwunder zu erkunden. Kurz nach dem Treunitzer Pfeiler können Höhlenfreunde links einen Abstecher zu einer schmucklosen Kleinhöhle machen, unbedingt zu empfehlen ist jener zum Gr. Preußenloch: Direkt am Fuß der breiten Treunitzer Wand führt ein Pfad links empor in einen Felskessel, in dem links mehrere Kleinhöhlen, rechts etwas tiefer diese imposante Durchgangshöhle zu bestaunen sind. Wieder auf dem mk. Weg passieren wir den Parkplatz, wandern ein Stück parallel zur B 22 und biegen nach der Brücke, weiter mit Blauring, rechts ins Paradiestal ein.

Unteres Paradiestal und Zigeunerstube

Ein schmaler Fahrweg führt uns am linken Rand in das von bizarren Felsen gesäumte Tal hinein. Bald erblicken wir rechts den Nasenlöcherturm mit zwei kleinen Tunnelhöhlen am Gipfel. Kurz nach einem Linksknick die nächste Attraktion: Ein Stichpfad führt uns rechts empor zur Haghöhle, die mit einer weiten Halle und dem offenen Kamin im anschließenden Höhlengang beeindruckt. Auf dem Talweg passieren wir nun markante Überhänge, eine lange Wandflucht mit enger Felsklamm und die wild zerklüftete Silberwand, gehen an einer Weggabelung geradeaus weiter und treffen auf die offenbar ausgetrocknete Karstquelle »Blaues Meer«. Im folgenden Abschnitt weitet sich das Tal, und Felsen treten nur mehr vereinzelt auf. Wir schlendern, der Mk. folgend, meist am linken Rand entlang, bis wir bei der Einmündung in einen gepflasterten Fahrweg zum Zentrum des Paradiestales gelangen, das mit spektakulären Attraktionen aufwartet; um sie zu besuchen, muss man die mk. Route verlassen. Zuerst wandern wir zur Zigeunerstube: Bei der Bank unterhalb eines Felsturms biegen wir spitzwinklig nach links und steigen auf schwachen, später deutlicheren Pfadspuren zum Höhlentor vor uns auf. Es empfängt uns eine zerklüftete Halle mit seitlichem Durchgang, von der man einen Prachtblick in den Talgrund genießt.

Wüstenstein und Steinerne Stadt

Zurück im Tal gehen wir nun ohne Mk. auf deutlichem Pfad unterhalb des überhängenden Turms auf der rechten Talseite entlang, bis der gewaltige Wüstenstein ins Blickfeld rückt. Bei seinem Namensschild beginnt ein steiler Pfad, der rechts zum Wandfuß emporführt (im Frühjahr blühen am Hang unzählige Märzenbecher). Von hier gehen wir rechts an der Wand entlang, dann im Linksbogen bergauf, kurz auf einem Fahrweg weiter nach links (rechts ein Felsengarten mit überhängenden Türmchen) und erreichen schließlich auf einem links abzweigenden Pfad über Felsstufen den Gipfel des Wüstensteins mit atemberaubenden Tiefblicken ins Tal.

Auf gleicher Route zum Fuß der Wand zurückgekehrt, steigen wir von ihrem nördl. Ende etwas bergauf und queren auf Pfadspuren halb links zu einer kleinen Höhle hinüber. Von hier geht es weglos nach links auf gleicher Höhe weiter, bis wir, an einer Felsflucht mit markantem Überhang entlang, zuletzt mit leichtem Anstieg den Eingang der Steinernen Stadt erreichen. Vor uns öffnet sich ein Gewirr aus großen, bizarr überhängenden Türmen und engen Spalten – ein Dorado für Entdecker, das man am besten in einem nach rechts ausholenden Bogen erkundet. Neben den Türmen beeindruckt ein flaches Felsentor im NO. Von ihm kehren wir zum Turm mit den riesigen Überhängen am Eingang zurück und steigen rechtshaltend weglos an ihm entlang, später halb links durch eine Rinne steil ins Tal ab.

Oberes Paradiestal

Wir folgen nun wieder mit Blauring dem Wanderweg auf der anderen Talseite talauf. Er führt am kreuzgeschmückten kleinen Predigtstuhl vorbei, von dem sich ein Abstecher zur rechten Talseite mit den drei pilzartigen Türmen um den Paradiestalwächter lohnt, dann als breiter Fahrweg unter Magerrasen und malerischen Felsgruppen bis hin zum hohen Langerstein kurz vor der A 70. Hier verlassen wir Blauring und folgen ohne Mk. dem Ww. nach Schederndorf nach links. Auf breitem Schotterweg unterqueren wir die Autobahn, passieren einen Parkplatz, kreuzen ein Teersträßchen und wandern auf einem Fahrweg durch den obersten Talabschnitt. Wo der Hauptweg nach links schwenkt, gehen wir geradeaus auf Fahrspuren am rechten Talrand weiter und erreichen bald die malerische Felsgruppe des Katzensteins mit mehreren Türmen.

Über die Hochfläche zum Zwirstein

Von dort gehen wir die kurze Strecke zum befestigten Fahrweg zurück und wandern auf ihm nach rechts zur anderen Talseite und durch ein Seitental mit sanfter Steigung zur Hochfläche empor. Kurz vor einem bemoosten Felsklotz folgt die entscheidende Abzweigung: Wir gehen rechts auf begrüntem Fahrweg zum Wald hinüber, dann links weglos ca. 200 Meter am Waldrand entlang, zuletzt nochmals links über einen Feldrain zu einem Schotterweg hinüber, dem wir nach rechts folgen. Bei Einmündung in ein Teersträßchen halten wir uns links, unterqueren die A 70 und steigen jenseits im Linksbogen sanft bergauf. Nach einer Kuppe zweigen wir rechts auf einen Schotterweg ab, passieren das Wäldchen am Hundebühl und biegen dann links in einen Feldweg ein, der uns schnurstracks auf die Häuser von Steinfeld zuführt. Bei der dreieckigen Wegteilung am Ortsrand (Kruzifix) biegen wir rechts auf einen gepflasterten Weg ein. Bei der nächsten Gabelung linkshaltend, passieren wir eine kleine Kapelle und wandern, immer dem Hauptweg folgend, in einen idyllischen Grund hinab. Bald taucht links das imposante Massiv des Zwirsteins auf: V.a. die wilde Klamm am linken Ende zwischen dem formschönen Steinfelder Turm und der Hauptwand bietet großartige Eindrücke.

Zur Wiesentquelle

Wir überqueren nun die B 22 und gehen gegenüber auf gepflastertem Feldweg weiter. Nach kurzer Strecke biegen wir links auf einen weiteren Pflasterweg ab, der mit schöner Aussicht zu einer Kuppe empor und dann (später als Schotterweg) nach einem Linksbogen zum Ortsrand von Steinfeld hinüberführt. Auf einer Teerstraße geht es links in den Ort hinein, dann rechts auf der Hauptstraße weiter, bis uns ein Ww. rechts zur Wiesentquelle leitet: ein idyllischer Ort unter dem Knöckleinstein mit seinen Kleinhöhlen.

Rückweg

Auf der Hauptstraße weiter nach O gehend, passieren wir bald die Bus-Hst. (s. Infokasten) und biegen wenig später rechts in die Straße nach Königsfeld ein. Nach ca. 300 Metern zweigen wir links auf einen anfangs gepflasterten Fahrweg ab, der am Waldrand emporführt. Bei einer Wegteilung halten wir uns rechts und folgen dann immer geradeaus dem Fahrweg mit begrünten Mittelstreifen teils am Waldrand, teils über die Hochfläche mit schönem Blick auf die Tälchen ringsum und die Kreuzkapelle. Nach zwei Rechtskurven mündet er in den geteerten Kapellenweg, auf den wir linkshaltend einbiegen. Bei Einmündung in einen Pflasterweg gehen wir mit Rotring kurz nach links und biegen dann rechts auf den Grünstrich-Weg ein. Er bringt uns geradeaus durch ein idyllisches Tälchen und durch Wald ins Wiesenttal hinab und nach rechts zum Parkplatz zurück.

Touren-Charakter

Leichte, aber relativ lange Tour durch ein zauberhaftes Trockental mit imposanten Felsen und Höhlen und über die Hochfläche, meist auf guten Wegen ohne große Steigungen, dazu kurze weglose Strecken

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, besonders schön zur Märzenbecherblüte

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz an der Westseite der B 22 nahe dem Paradiestal (421 m, GPS: 49.971140, 11.188951) oder Bus-Hst. Treunitz Ortsmitte der Buslinie 969

Endpunkt

Wanderparkplatz an der Westseite der B 22 nahe dem Paradiestal (421 m, GPS: 49.971140, 11.188951) oder Bus-Hst. Treunitz Ortsmitte der Buslinie 969

Route

Torstein 0.10 Std. - Haghöhle 0.35 Std. - Zigeunerstube 0.40 Std. - Wüstenstein 0.15 Std. - Steinerne Stadt 0.20 Std. - Katzenstein 0.50 Std. - Zwirstein 1.05 Std. - Steinfeld Bus-Hst. 0.35 Std. - Rückweg 1.00 Std. ÖPNV-Benutzer brauchen bis Torstein 0.10 Std. mehr, können dafür schon an Hst. Steinfeld B 22 in den Bus einsteigen und den Schlussteil (reizvoll, aber ohne Highlights) und 1 Std. einsparen.

Höchster Punkt

Beim Hundebühl (488 m)
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Dieser Wanderführer nimmt Sie mit auf 33 Touren zu einzigartigen und unbekannten Naturwundern in der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.