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Vergessene / Entdecker Pfade
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Wandern Fränkische Schweiz: Taubennest, Silberloch, Zigeunerloch und Hühnerfelsen

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:15 Std.
Länge:
17.5 km
Aufstieg:
260 m
Abstieg:
323 m

Im versunkenen Karst. Der riesige Veldensteiner Forst ist zu Unrecht als monotones Waldgebiet verschrien. Dabei bietet er an seinem Ostrand, wo bizarre Massive mit Höhlen aus den kreidezeitlichen Sedimenten herausragen, Spektakuläres. Und seine Dolinen zählen zu den eindrucksvoll­-sten ringsum.

Beschreibung

Unsere Wanderung führt von Pferrach über das Pegnitztal zur mystischen Taubennest-Doline, weiter über die Karstgebilde am Hochrücken und das Silberloch in die Pegnitzauen mit ihren malerischen Höhlen, schließlich wieder bergauf zu den pittoresken Hühnerfelsen und den Höhlen um den Teufelspredigtstuhl und endet bei Ranna an der Pegnitz.

Zur Taubennest-Doline

Wenige Meter südl. der Hst. in Pferrach biegen wir spitzwinklig rechts in einen Teerweg ohne Mk. ein und dann, bei einem Trafohäuschen, links in einen unbefestigten Feldweg. Auf ihm wandern wir über Wiesen mit schöner Fernsicht sanft bergab, durchqueren, bei einer Gabelung linkshaltend, ein Waldstück, folgen kurz dem Waldrand und gehen bei der nächsten Verzweigung rechts in den Wald hinein. Auf breiterem Fahrweg geht es rechtshaltend weiter, dann scharf links zur B 85 hinab. Genau gegenüber führt uns ein breiter Weg in die Pegnitzauen hinein, dann idyllisch am Südufer des Flüsschens entlang. Über ein Teersträßchen erreichen wir eine Wegteilung am Rande einer Siedlung und gehen rechts zur Bahnunterführung hinüber. Jenseits überqueren wir mit der Mk. des Radwegs Nr. 4 auf Schotterweg die Pegnitz und folgen geradeaus dem Waldrand, an einem Wanderparkplatz vorbei. Bald teilen sich die Wege: Wir wandern mit Nr. 4 auf der Forststraße rechts in den Wald hinein. Über eine längere Waldstrecke (links des Weges ein eingebrochener Höhlenschacht) kommen wir immer geradeaus in leichtem Anstieg zu einer dreieckigen Wegteilung, bei der wir links den Pegnitz-Radweg Richtung Fischstein angehen. In einer Linkskurve folgt die entscheidende Abzweigung : Wir biegen rechts auf einen begrünten Fahrweg ohne Mk. ab, folgen ihm ca. 150 Meter und gehen dann rechts auf einem Pfad durch eine deutliche Schneise sanft bergab. Bald stehen wir vor dem eindrucksvollen Dolinen-Krater des Taubennests. Wir queren linkshaltend auf Pfadspuren die südliche Kraterflanke und können dann nach rechts durch eine Felsspalte zur halbkreisförmigen Ponorhöhle im Zentrum absteigen.

Hochrücken und Silberloch

Zum geschotterten Radweg zurückgekehrt, folgen wir ihm nach rechts und passieren, immer auf dem Hauptweg bleibend, zwei große Waldweiher (auf dem Damm zwischen beiden erreicht man eine sehenswerte Quelle). Am Ende einer Linkskurve bringt uns ein Pfad links durch einen Graben steil zu einer weiteren Attraktion hinab: Am Fuß eines imposanten Felsturms öffnet sich die Hochrücken-Ponorhöhle, die mit vorgelagertem Felsbogen, zerklüfteten Gängen und einer formenreichen Kammer beeindruckt.

Wenig später erreicht die Forststraße die Hochrücken-Felsengrotte: Auf einem Stichpfad steigt man links zu einem massigen Dolomitblock hinauf, in dem sich neben der halbrunden Grotte eine Spalthöhle mit einer kreisrunden Kammer am Ende verbirgt. Wir folgen weiter dem Pegnitz-Radweg, halten uns bei einer dreieckigen Wegteilung links und passieren felsgeschmückte Hänge. Nach der nächsten Kreuzung (hier geradeaus) rückt ein weiteres Highlight ins Blickfeld: Links erhebt sich hinter zwei vorgelagerten Türmchen ein Felsmassiv mit einer runden Höhlenöffnung. Ein sehr steiler Pfad bringt uns zur hohen Felsenhalle des Silberlochs hinauf. Auf dem Hauptweg geht es an einem großen Felsturm und weiteren imposanten Abstürzen entlang, bis wir am Ende einer Linkskurve links im Wald ein flaches Felsentor erblicken: den Torbogen bei Fischstein.

Wegalternativen im Bereich der Seeweiherquelle

Die Entscheidung über den weiteren Wegverlauf muss jeder selbst treffen. Wir befinden uns nämlich nun im Naturschutzgebiet Pegnitzaue, in dem laut Infotafeln das Verlassen der mk. Wege unerwünscht ist. Wer sich an den Buchstaben dieser Bestimmung gebunden fühlt, geht auf der Forststraße geradeaus etwa 350 Meter weiter (bis der Alternativ-Weg einmündet). Wer den Geist der Verordnung erfüllen will, kann auch folgende Route zu einem heute (!) abseits der Mkn. liegenden Naturwunder begehen. Voraussetzung ist, dass man sich strikt an bestehende Pfade und Steigspuren hält und keinesfalls die empfindlichen Vegetationszonen betritt. Man steigt dazu links des Torbogens auf deutlichem Pfad über eine Schneise bergan, dann schräg rechts unter bemoosten Felsen durch den Hang, zuletzt linkshaltend zu einer Freifläche auf dem Bergrücken hinauf. An ihrem linken Ende trifft man auf einen begrünten Fahrweg, wandert auf ihm nach links über den Rücken und gelangt dann im Rechtsbogen zum Nordhang.

Kurz vor einem Holzstapel zweigt rechts ein Fußweg ab, der zum Rand des Pegnitztals und dann links schräg durch den Hang steil zum Talgrund hinabführt. Unten trifft man auf die alte Mk. Rotring und wandert rechts auf schmalem Pfad zum Seeweiher und auf einem Damm an ihm entlang. Jenseits erblickt man die Höhlenöffnung der Seeweiherquelle, die als Estavelle ein seltenes Naturwunder darstellt. Schließlich führt der Pfad nach links vom Damm weg (keinesfalls geradeaus in den Schilfgürtel gehen!) und über eine Wiese zum heutigen mk. Wanderweg hinüber. Dieser führt mit Rotring nach rechts an den Ausläufern des Weihers und imposanten Felsen vorbei und vereinigt sich dann mit dem Pegnitz-Radweg, auf dem man linkshaltend weitergeht.

Zigeuner- und Eulenloch

Bald erreichen wir eine dreieckige Wegteilung, wo sich ein Abstecher mit Rotring nach rechts lohnt: Rechts der Forststraße öffnet sich nach kurzer Strecke das imposante Portal des Zigeunerlochs, das mit seinem verwinkelten, ansehnlich versinterten Gang beeindruckt. Nach der Besichtigung kehren wir zur Wegteilung zurück und wandern rechtshaltend auf dem Radweg (auch Mk. Nr. 1) weiter, der parallel zur Bahnlinie nach SO verläuft. Nach längerer Strecke passieren wir rechts ein malerisches Feuchtgebiet mit Sumpfland und Weihern, überragt von einer Reihe überhängender Felsen mit kleinen Löchern und dem versteckten Eulenloch.

Naturwunder Hühnerfelsen

Bei der Bahnunterführung halten wir uns rechts und erreichen kurz danach eine weitere Verzweigung, an der wir nochmals rechts mit Blaukreuz in den unbefestigten Forstweg zu den Hühnerfelsen einbiegen. Er führt uns an der anderen Seite der Weiher entlang, dann sanft steigend durch ein Waldtal empor. Nach längerer Strecke erblicken wir links das breite Massiv der Hühnerfelsen und steigen auf begrüntem Fahrweg ohne Mk. zu ihnen empor. Besonders beeindruckt ein breiter Felsdurchgang in der Mitte der Felsgruppe. Nach seiner Besichtigung geht man von ihm aus rechts an der Ostseite entlang, schlüpft durch einen kleineren Durchgang hindurch und wandert an der anderen Seite der Felsen linkshaltend empor. Nach bizarren Türmchen und einer breiten Felsfront kommt man durch eine kurze Rinne zum Eckfelsen im SW hinunter, der mit kreisrundem Loch und Überhängen begeistert. Zehn Meter weiter treffen wir auf einen begrünten Forstweg und wandern rechts zu einer Forststraße hinab, die mit Blaupunkt u.a. nach links zügig bergauf führt.

Beim Teufelspredigtstuhl

Nach einer Kuppe kommen wir immer geradeaus zum massigen Klotz des Teufelsstuhls. Wenn man nach links auf Pfadspuren an seiner Südseite entlanggeht, erreicht man ein malerisch zerklüftetes Felsgebiet mit der tiefen Spalte der Teufelsstuhlhöhle. Der mk. Weg bringt uns kurz danach zu einer idyllischen Lichtung mit dem bizarren Doppelturm des Teufelspredigtstuhls; im Massiv links davon öffnet sich der breite Gang der Teufelspredigtstuhlhöhle.

Über die Schmierhüttenfelsen nach Ranna

Wir folgen Blaupunkt noch ein kurzes Stück nach S und biegen dann links ohne Mk. auf einen bergab führenden Schotterweg ab. Er passiert eine imposante Felsreihe mit tiefen Spalten und mündet schließlich in einen anderen Forstweg, auf den wir, nun wieder mit Blaupunkt u.a., links einbiegen. Durch ein schönes Waldtal erreichen wir die pittoreske Felsgruppe der Schmierhüttenfelsen. Hier mündet unser Weg in ein Teersträßchen, auf dem wir linkshaltend über eine Kuppe in den Ort Mosenberg hineinwandern. Beim alten Bhf. Ranna wechseln wir durch die Unterführung zur anderen Seite der Bahn über und kommen nach rechts schnell zur Hst. Mosenberg bzw. (je nach Uhrzeit) links über die Pegnitz noch 300 Meter weiter zur Hst. Ranna Sparkasse, wo wir den Bus nach Neuhaus besteigen.

Touren-Charakter

Lange, sehr abwechslungsreiche Streckenwanderung mit vielen Attraktionen (Felstürme, -durchgänge, Höhlen, Ponore, Dolinen) durch Wälder und idyllische Feuchtgebiete, meist auf guten Wegen

Beste Jahreszeit

16.4.–14.11., da Teilgebiete (u.a. Taubennest) wegen Wildschutz in der übrigen Zeit gesperrt sind

Ausgangspunkt

Bus-Hst. Pferrach (448 m), hierher vom Bhf. Pegnitz (P&R-Plätze) mit Linie 450 Mo-Fr um 8.35, Sa 8.25 Uhr, So nur vom 1.5.-1.11. mit Linie 339 (10.20 Uhr)

Endpunkt

Ranna (385 m), von hier Mo–Fr mit Linie 452 von Hst. Mosenberg, Abzw. Bhf. Ranna (ab 15.49 Uhr) oder Hst. Ranna Sparkasse (ab 16.49, 17.59 Uhr) nach Neuhaus Bhf. und mit RE zurück nach Pegnitz, Sa kein Angebot, So vom 1.5.–1.11. mit Linie 339 (Ranna Sparkasse ab 17.32 Uhr)

Route

Taubennest 1.10 Std. - Hochrücken Felsengrotte 0.30 Std. - Silberloch 0.15 Std. - Zigeunerloch 0.40 Min. - Eulenloch 0.25 Std. - Hühnerfelsen 0.50 Std. - Teufels-predigtstuhl 0.20 Std. - Schmierhüttenfelsen 0.40 Std. - Ranna 0.25 Std., ohne Seeweiherquelle 0.25 Std. weniger

Höchster Punkt

Kuppe nach Hühnerfelsen (453 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.