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Wandergenuss
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Strullendorfer Bierseligkeit

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
11.7 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Von Bierkeller zu Bierkeller. Durch die hübsche Landschaft des Zeegenbachtals und entlang alter Fachwerkhäuser führt diese Wanderung an Brauereien, Bierkellern, Biergärten und Wirtshäusern vorbei. In Bierfranken gibt es im Sommer nichts Schöneres, als auf einem Bierkeller zu sitzen.

Beschreibung

Zur Almrausch-Hütte

Vom Parkplatz am Ende der Straße Am Kairoth in Strullendorf beginnen wir die Wanderung am Schwanenkeller vorbei in Richtung Amlingstadt in den Wald hinauf und unter der Autobahn durch. Nach dem Wald überqueren wir vor Amlingstadt den Zeegenbach, der mit seinen Nebenbächen das gesamte Tal westlich des Hauptsmoorwalds prägt. Nach der Grenzmühle wandern wir links auf dem Radweg weiter und überqueren nach rechts die Landstraße St 2188. 80 Meter nach der Straße stehen wir am Abzweig zur nahen Almrausch-Hütte.

Zum Roßdorfer Felsenkeller

Nach ein paar Metern quert das Sträßchen den Geisfelder Bach, doch noch vor dem Bach gehen wir ohne Markierung links auf dem romantischen Weg in den Wald hinauf. Am Ende des Walds kommen wir geradeaus über die Felder und laufen auf dem Kleeanger in Roßdorf ein. Im Dorf fädeln wir nach rechts in die Dorfstraße ein und biegen nach dem Haus mit der Nr. 17 rechts zum Roßdorfer Felsenkeller ab. Der Roßdorfer Keller ist ein in den Felsen gehauener Gewölbekeller, der noch bis 1960 zur kühlen Lagerung der Biere der traditionsreichen Brauerei Sauer verwendet wurde. Heute dient der Keller als Biergarten mit Ausschank und wir sitzen bei typisch fränkischem naturtrübem und ungefiltertem Bier gemütlich unter Bäumen auf dem alten Keller.

Zum Griess Keller

Am Roßdorfer Felsenkeller laufen wir vorbei auf dem Sträßchen nach Nordosten weiter und dann auf der Straße Zum Bühl nach links und nach 30 Metern vor dem Haus Nr. 3 rechts aus Roßdorf hi­naus vorbei am Sportplatz in Richtung Geisfeld. Wir kommen der Landstraße BA 46 nahe und gehen 120 Meter nach den Glascontainern rechts auf den Feldweg, der bald zu einem Pfad über die artenreichen Wiesen wird. Vor einer Baum- und Gebüschreihe knickt der Pfad nach links an einem Jagdansitz vorbei und trifft auf eine kleine Straße, der wir nach rechts folgen. An der T-Kreuzung geht es links zum nahen Griess Keller hinauf, der eine weitere urige Einkehrmöglichkeit ist.

Zum Waldstübla Leesten

Vom Griess Keller gehen wir erstmal wieder auf gleichem Weg zurück, bleiben aber nun an der T-Kreuzung geradeaus. An der Kreuzung nach dem Geisfelder Bach wenden wir uns nach links zur Landstraße St 2210, vor der wir auf dem Radweg nach rechts zum Abzweig Waldstübla Leesten wandern.

Zum Schloss Wernsdorf

Weiter entlang der Landstraße kommen wir nach Leesten und nehmen die erste Straße mit dem Namen Obere Leite nach rechts in das Dorf hinunter. Die Straße trägt später den Namen Am Zeegenbach und nach der Kurve überqueren wir nach rechts auf einem Steg den Strullendorfer Bach. Auf der Neuwiesenstraße verlassen wir Leesten und wandern auf einem Feldweg über die Äcker. An einer Weggabelung 100 Meter vor der Landstraße St 2188 laufen wir rechts auf der Fahrspur zu einer Baum- und Gebüschreihe und folgen dem Strullendorfer Bach nach links. An einem Feldweg geht es rechts und nach dem Bach links auf der Straße Am Mühlbach nach Wernsdorf hi­nein. Nach dem Trafohaus in der Linkskurve laufen wir auf der Straße Zur Schleifmühle weiter und erreichen das schöne Schloss Wernsdorf. Das Schloss ist im Grunde ein mittelalterlicher Bau, dessen älteste Teile auf das 12. Jahrhundert zurückgehen. Die heutige Ansicht ergab sich aus den Umbauten im 17. Jahrhundert. Das Schloss war Jagdresidenz und hatte einst auch ein Brauhaus. Im Schloss ist heute die Akademie für Alte Musik, Kunst- und Kulturgeschichte Europas untergebracht.

Zur Kirche Sankt Ägidius

Weiter auf der Straße Zur Schleifmühle kommen wir über den Schlossplatz mit dem Gasthaus Sauer zur Amlingstadter Straße, auf der wir geradeaus bald am traditionsreichen Gasthof Schiller vorbeilaufen. Der Biergarten unter uralten Kastanien besticht durch ein besonderes Ambiente. Auf der Amlingstadter Straße müssen wir bis zur Kirche Sankt Ägidius in Amlingstadt durchlaufen. Die Kirche mit dem hübschen Turm und barocker Ausstattung ist eine genaue Betrachtung wert. Ihre lange Geschichte ist auf der Tafel am Brunnen aufgezeichnet.

Zum Schwanenkeller

An der Kirche gehen wir auf der Hirschaider Straße nach links und queren wieder den Zeegenbach. Am Ortsschild müssen wir auf dem gepflasterten Feldweg nach rechts und vor einem eingezäunten Waldstück wieder nach rechts aufwärts entlang einiger Wochenendgrundstücke. Nach der Rechtskurve bringt uns ein Pfad links am Waldrand über die Wiesen hinunter zu einer T-Kreuzung, an der wir nach links wieder auf dem bekannten Weg vom Beginn sind. Jetzt müssen wir nur noch die A 73 unterqueren und wir sind bald am Parkplatz am Schwanenkeller zurück.

Touren-Charakter

Leichte, meist sonnige Tour auf befestigten Wegen durch Wiesen und Felder. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Schwanenkeller in Strullendorf, GPS N49°51'06.2'E10°58'30.8', Höhe 280 m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz Schwanenkeller in Strullendorf, GPS N49°51‘06.2“ E10°58‘30.8“, Höhe 280 m ü. NN

Route

Parkplatz Schwanenkeller - Almrausch-Hütte 0:35Std. - Roßdorfer Felsenkeller 0:25Std. - Griess Keller 0:35Std. - Waldstübla Leesten 0:25Std. - Schloss Wernsdorf 0:35Std. - Sankt Ägidius 0:20Std. - Parkplatz Schwanenkeller 0:35Std.

»Auf den Keller gehen«

Noch vor 100Jahren hatte jedes fränkische Dorf mehrere Brauereien. Zu den Brauereien gehörte der Keller, der oftmals in den Sandstein geschlagen wurde. Durch Lagerung bei kühlen Temperaturen kann die Haltbarkeit der Biere verlängert werden. Im Winter wurde oftmals Eis aus den Weihern hineingebracht, um die Temperatur bis in den Sommer niedrig zu halten. Über den Kellern wurden Kastanien oder Linden gepflanzt, um sie zu beschatten. Schon Ende des 18.Jahrhunderts traf sich bei schönem Wetter die fränkische Gesellschaft sonntags zu Kegelspiel und Tanz »auf dem Keller«. Daraus entstand die Redewendung »Auf den Keller gehen«. In Franken sind auch heute noch viele Bierkeller in Betrieb, auf denen ein Schankbetrieb errichtet wurde. In beschaulicher Kelleratmosphäre können Wanderer ein kühles Bier trinken und dazu auch noch eine Brotzeit verzehren. In großem Ausmaß findet im Forchheimer Kellerwald im August das Annafest statt. Dort gibt es 26Keller mit insgesamt 30000 Sitzplätzen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.