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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Fränkische Schweiz: Steingraben, Fuchslöcher und Polsterhöhle

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
210 m
Abstieg:
210 m

Stille Täler, einsame Höhlen. Lange, stille Seitentäler machen den Reiz der Landschaft um die mittlere Aufseß aus, und auch das Haupttal ist in großen Teilen autofrei geblieben. Abseits der markierten Wege verstecken sich imposante Höhlen, einzigartig der gewaltige verzweigte Felstunnel der Fuchslöcher.

Beschreibung

Unsere Tour führt von den Aussichtspunkten um den Glockenfels durch den Steingraben zur Hochfläche, dann durch das felsenreiche Hochstahler Tal zur Aufseß und durch das Haupttal zurück. Auf Stichpfaden und Steigen besuchen wir acht beeindruckende Höhlen.

Zum Glockenfels

Vom Parkplatz folgen wir zunächst dem breiten Talweg (MD-Weg u. a.) Richtung Draisendorf, biegen aber schon nach 100 m rechts ab und steigen mit der Mk. Schwarzring steil empor. Bei einer Verzweigung folgen wir dem Ww. »Aussichtsfels Bergla Stub’n« nach rechts und gelangen durch einen malerischen Felsdurchgang zu einer Kuppe mit Prachtblick auf Wüstenstein und ins untere Aufseßtal. Vom Aussichtspunkt führt der Weg nach rechts weiter und mündet bald, die Runde vollendend, in den Schwarzring-Weg, auf dem wir weiter aufsteigen. Bald führt uns ein kurzer Stichweg nach links zum Gipfel des Glockenfels hinauf: begeisternd der Tiefblick ins Tal.

Zu den Krämerslöchern

Zurück auf dem Hauptweg, wandern wir mit der Mk. Schwarzring nach links über die Hochfläche zum gegenüberliegenden Wald, dann links abbiegend in die Senke des Steingrabens. Wir folgen dem Schwarzring noch bis zu einer Wegteilung : Hier biegen wir nach rechts mit Gelbpunkt Richtung Breitenlesau ab. Es folgt ein gemütlicher Aufstieg durch das weite Tal; nach 1,2 km führt uns ein Ww. nach rechts über ein Feld zu den Krämerslöchern hinauf. Sehenswert die etwa 30 m tiefe Majorshöhle, lohnend auch ein Abstecher nach rechts durch ein Felsentor zu einer Höhlenruine mit großem Überhang und Spalthöhle.

Ins Hochstahler Tal

Wir steigen nun mit Gelbpunkt weiter bergan und biegen am Talende links auf einen Fahrweg Richtung Hochstahl ein. Es ist, wie bald deutlich wird, der Brauereienweg. Immer den Wegweisern folgend, wandern wir zuerst am Waldrand entlang, dann im Rechtsbogen um eine Waldwiese herum, zuletzt nach links in den Wald hinein. Bei einer weiteren Abzweigung am Waldrand (hier links) tritt die Mk. des IFS-Wegs (rot/weiß diagonal geteilt) hinzu. Mit ihr biegen wir bei der nächsten Gabelung im Wald links ab (der Brauereienweg verlässt uns) und gelangen zuletzt scharf linkshaltend ins Hochstahler Tal hinab. Dort schwenken wir links auf den anfangs breiten Talweg ein. Bei einer Verzweigung wandern wir mit der Mk. Gelbring geradeaus weiter und kommen bald in einen malerischen Talschnitt, links von einer Halbhöhle und einem Felsturm flankiert.

Naturwunder Fuchslöcher

Am Südende einer Wiese sehen wir einen Metallstab mit drei Wegweisern. Genau 10 m weiter zweigt rechts ein unscheinbarer Pfad in den Wald ab – nichts deutet an, dass er zu einem der bedeutendsten Naturdenkmäler der Alb führt. Nach wenigen Metern leitet links ein Stich­pfad zu einer zerklüfteten Halbhöhle hinauf – nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Kommende. Das Hauptmassiv der Fuchslöcher erreichen wir auf dem vom Zustieg her betrachtet rechten Weg: Er führt uns durch eine Schlucht steil zur 40 m langen Durchgangshöhle von imposanten Dimensionen hinauf. Gegenüber sieht man den kreisrunden Ausgang auf der anderen Seite, zu dem man problemlos vordringen kann. Doch damit nicht genug: Etwa 10 m vom Eingang entfernt zweigt scharf rechts ein zunächst nur gebückt begehbarer Gang ab, der zu einem gewaltigen Felsenfenster mitten in der Wand führt. Als Durchgangshöhle mit Abzweigung sind die Fuchslöcher somit wohl nicht nur in der Alb einzigartig. Beim Abstieg sollte man daher noch nach links um das Massiv herumgehen: Das große Fenster bietet auch von unten einen imposanten Anblick.

Zur Lindenbrunnenhöhle

Zum markierten Weg zurückgekehrt, wandern wir weiter talab und erreichen bald einen gepflasterten Fahrweg; 10 m weiter kann man nach rechts auf steilem Pfad, zuletzt über Felsen zu einer sehenswerten Höhle am Osthang des Massivs aufsteigen. Danach gelangen wir mit Gelbring durch das malerische Hochstahler Tal, zuletzt an den Türmen des Krämersteins vorbei hinab ins Aufseßtal. Beim Wanderparkplatz gehen wir mit der Mk. Schwarzring kurz rechts an der Straße entlang und dann links zur anderen Talseite hinüber. Nach der Brücke scharf linkshaltend, wandern wir mit MD-Weg u. a. auf breitem Weg Richtung Draisendorf, bis rechts eine zerklüftete, teilweise freigestellte Felsreihe sichtbar wird. Wir gehen am Eckpfeiler des Massivs noch vorbei und steigen dann durch eine Rinne steil nach rechts den Hang hinauf; vor uns öffnet sich eine tiefe, fantastisch zerklüftete klammartige Felsspalte. Von hier steigen wir bis zur halben Hanghöhe ab und treffen dort auf Pfadspuren, die nach rechts zunächst auf gleicher Höhe am Hang entlang, dann steil zu einem Sattel hinaufführen. Hier treffen wir auf einen breiteren Weg, auf dem wir bald das gewaltige Portal der Lindenbrunnenhöhle erreichen. Durch die imposante Durchgangshöhle steigen wir zu ihrem oberen Ausgang hinauf. Danach queren wir den anschließenden Graben, wandern zwischen einem Felskegel und einem Block hindurch und weglos in einen Felskessel hinunter: Vor uns öffnet sich das Kuhloch, eine malerisch zerklüftete kleine Höhle. Von hier gehen wir in Kehren zu einem Wanderweg hinab, folgen diesem kurz nach links und biegen dann scharf rechts auf einen abwärts führenden Pfad ein. Bald vereinigt sich dieser mit der markierten Route und mündet in einen gepflasterten Fahrweg, auf dem wir linkshaltend Draisendorf erreichen.

Über Pulverloch und Polsterhöhle zurück

Wir durchwandern das Dorf, biegen an seinem Südende mit allen Markierungen nach links und überschreiten die Aufseß. 150 m nach der Brücke heißt es aufgepasst: Genau gegenüber einem eisernen Wehr, an dem sich der Bach teilt, führt nach links ein schmaler Pfad in den Wald hinein. Auf ihm steigen wirzuerst in Kehren, dann sehr steil schräg rechts durch den Hang zum Pulver- loch auf. Die Höhle besticht durch ihre vielfältige Raumstruktur und leichte Versinterung. Vom Eingang wandern wir weglos und steil ein Stück leicht linkshaltend hinab und treffen dort auf einen Pfad, der uns nach links zuerst eben, dann leicht steigend durch den Hang führt. Nach etwa 150 m stehen wir vor dem breiten Maul der Polsterhöhle. Die tiefe, aber weitgehend sinterlose Höhle beeindruckt durch ihre Dimensionen und die wild verteilten Versturzblöcke. Vom (bei Talblick) rechten Ende des Höhlentors steigen wir durch eine steile Rinne wieder ins Tal ab. Von hier gelangen wir nach links auf romantischem Pfad, dann auf einem Fahrweg durch das malerische Tal, zuletzt mit schönem Blick auf den Glockenfels zum Parkplatz zurück.

Touren-Charakter

Großteils leichte Wanderung durch malerische Täler und zu spektakulären Höhlen. Meist auf guten Wegen mit geringen Höhenunterschieden, nur die Auf- und Abstiege bei Pulverloch und Polsterhöhle erfordern Trittsicherheit.

Beste Jahreszeit

April oder Oktober, zauberhaft schon im März zur Märzenbecherblüte, dann aber noch Fledermausschutz in den Höhlen. Zugänge zu Pulverloch und Polsterhöhle im Sommer oft verwachsen.

Ort

Wüstenstein 

Ausgangspunkt

Wüstenstein, Wanderparkplatz im Aufseßtal (372 m) links der Straße nach Siegritzberg (GPS: 49.851815, 11.255555); dort auch Hst. Wüstenstein, Tal der Linie 231

Endpunkt

Wüstenstein, Wanderparkplatz im Aufseßtal (372 m) links der Straße nach Siegritzberg (GPS: 49.851815, 11.255555); dort auch Hst. Wüstenstein, Tal der Linie 231

Route

Zum Glockenfels 0:20Std. - Krämerslöcher 0:45Std. - Fuchslöcher 1:15Std. - Lindenbrunnenhöhle 0:30Std. - Polsterhöhle 0:25Std. - Rückweg 0:30Std. (nicht eingerechnet: Besichtigung der Höhlen)

Höchster Punkt

Bühl (465 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.