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Wandern Fränkische Schweiz: Schottenloch, Türkenfelsen und Lichtenegg

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
483 m

Ritterburg und Orchideenwald. Die Burgruine Lichtenegg bildet nicht nur ein malerisches Zeugnis vergangener Zeiten, sondern auch einen Aussichtspunkt ersten Ranges. Im Bergland südlich davon erwarten uns unberührte Täler, bizarre Felskämme, eine versteckte Höhle und der wohl schönste Orchideenwald der Alb.

Beschreibung

Unsere Tour führt vom wildschönen Schottenloch, dessen bizarrer Talschluss abseits der markierten Wege liegt, über die Hochfläche und das verborgene Osterloch auf den mit Felsen und Felsentoren geschmückten Kamm der Türkenfelsen und der Steinernen Krone. Über Lichtenegg gelangen wir hinab ins Högenbachtal.

Ins Schottenloch

Von der Haltestelle Regelsmühle gehen wir auf der Straße Richtung Hersbruck etwa 400 m bis zum Parkplatz auf der rechten Seite. An seinem Ende biegen wir mit Rotring rechts in den Wanderweg zum Schottenloch ein, der uns zunächst am Bach entlang, dann steil zur Hochfläche hinaufführt; prachtvoll der Blick auf die Wallfahrtskirche Heldmannsberg. Bei einem Jägerstand biegen wir scharf rechts ab und wandern auf bequemem Weg zum Talgrund hinunter, der vom schroffen Grat des Bärenfelsen überragt wird. Über schöne Wiesen wandern wir talein, auf Steinen über den Bach und an einem Weiher mit Rastplatz vorbei. Bald öffnet sich der Blick auf den weitgehend waldfreien Talkessel unterhalb von Heldmannsberg. Kurz danach betreten wir den Wald und gelangen nach ca. 300 m zu einer Wegteilung : Hier verlassen wir Rotring (der rechts bergan führt) und gehen auf dem Forstweg geradeaus weiter. Er bringt uns zum eindrucksvollen Talschluss des Schottenlochs, einem Engpass zwischen bizarren Felsen. V. a. die Türme auf der linken Seite mit ihrer klammartigen Spalte lohnen den kurzen Abstecher.

Höhenweg nach Wurmrausch

Der Hauptweg mündet bald in eine Straße, der wir nach links für etwa 300 m folgen, bis rechts eine Abzweigung sichtbar wird (Kennzeichen: zwei zweigeteilte Birken). Wir biegen hier rechts ab, halten uns bei den Birken nochmals rechts und wandern Richtung Waldrand. Etwa 20 m vor diesem heißt es aufgepasst: Wir biegen hier rechts auf einen schmaleren, begrünten Fahrweg ab, der zunächst am Waldrand entlangführt. Er leitet uns danach durch Wald zu einer Wiese, an deren Ende wir uns rechts halten, dann mit schöner Fernsicht am Rande freier Flächen entlang. Wo ein befestigter Weg quert, wandern wir geradeaus auf dem begrünten Forstweg weiter durch den Wald, später über eine Wiese, wo wir auf einen Schotterweg treffen. Auf ihm gehen wir nach rechts zu einer Wandertafel hinüber und zweigen dort mit Gelbstrich links auf schmalem Pfad in den Wald ab. Er führt uns über eine Kuppe, dann rechts zu einem befestigten Weg hinunter, auf den wir linkshaltend einbiegen. Kurz danach verlassen wir die Mk. (sie zweigt rechts ab), wandern geradeaus auf dem Fahrweg weiter und steigen durch das Waldtal In der Breit mit sanfter Steigung zu einer Kuppe auf; bald danach zeigen sich die Häuser von Wurmrausch.

Abstecher zum Osterloch

Am Ortseingang wandern wir nach links über die erste Querstraße in den nördlichen Ortsteil, wo sich die Wege teilen: Geradeaus führt der Orchideenweg bergauf, den wir als Nächstes begehen werden, davor empfiehlt sich allerdings ein Abstecher zum Osterloch. Dazu gehen wir auf dem geteerten Weg nach rechts, überqueren die Hauptstraße und folgen der Mk. des Birglandwegs Richtung Dollmannsberg. Auf schmaler Teerstraße überschreiten wir eine Kuppe und biegen dann am Beginn einer Leitplanke rechts auf einen Forstweg ein. 100 m später zweigt eine Fuhre spitzwinklig rechts ab: Auf ihr geht es ein Stück aufwärts, dann steigen wir linkshaltend in Kehren zum bereits sichtbaren Tor des Osterlochs auf. Die kleine Höhle mit ihrem gewundenen Hauptgang beeindruckt durch ihre vielfältigen Formen. Auf gleicher Route kehren wir zur Wegteilung am Rande von Wurmrausch zurück.

Auf dem Orchideenweg nach Lichtenegg

Wir folgen nun dem Orchideenweg mit der Nr. 34, der uns über Wiesen, dann linkshaltend durch Wald steil zur Höhe des Birkenfels bringt. Wir wandern nach links über den felsigen Kamm und erreichen eine Kuppe, auf der sich zur rechten Zeit ein einmaliger Anblick bietet: Ende Mai/Anfang Juni blühen hier große Bestände des Frauenschuhs. Die Pracht setzt sich auf dem folgenden Bergrücken fort, wo zum Schutz der Orchideen sogar Rundwege mit Begrenzungen angelegt sind. Größte Rücksicht auf die empfindlichen Pflanzen sollte selbstverständlich sein. Wenig später erreichen wir mit Nr. 34 ein anderes Naturwunder: Eine links abzweigende Variante führt zum langen Massiv der Türkenfelsen hinauf, die mit einem großen Felsentor, malerischen Durchbrüchen und schroffen Türmen begeistern. Kurz danach macht Nr. 34 einen markanten Rechtsknick, quert eine Senke und führt an zwei Türmchen vorbei über den Kamm zum bizarren Massiv der Steinernen Krone: malerisch der Felsdurchgang zur zerklüfteten Nordseite und der schlanke Hauptturm.Es folgt ein steiler Abstieg in ein Tälchen, dann geht es, bei Verzweigungen stets linkshaltend, wieder bergan zu einer markanten Kuppe: Hier zweigt Nr. 34 scharf rechts ab und führt uns steil zum Waldrand hinunter, wo sich ein Prachtblick auf die Ruine Lichtenegg auftut. Linkshaltend gelangen wir in das gleichnamige Dorf und über die Hauptstraße zum Fuß des Burgbergs. Hier steigen wir rechts zum Gasthof Alter Schlosswirt auf, dann direkt durch den Gastgarten auf gutem Stufenweg empor zur Ruine. Es lohnt, über Treppen den höchsten Punkt zu besteigen: Der Rundblick über das zuvor besuchte Bergland und die Hersbrucker Alb bis zum Ossinger begeistert jeden.

Über das Högenbachtal nach Hartmannshof

Wir steigen wieder hinab und finden in Fortsetzung der letzten Treppe einen ausgetretenen Pfad, der über Wiesen zum Fuß des Burgbergs hinabführt. Hier biegen wir rechts in einen anfangs gepflasterten Weg ein; bald treffen wir auf die Mk. Rotkreuz, die uns bis zum Ziel leiten wird. Mit ihr geht es zunächst steil durch Wald abwärts, dann auf gepflastertem Fahrweg noch einmal nach links bergauf, bis rechts der eigentliche Abstiegsweg abzweigt . Auf ihm erreichen wir eine Wegteilung über Haunritz. Man kann hier mit Blauring rechts in den Ort absteigen, vorbei an den Gehegen derLama-Zucht: ein hierzulande ungewöhnlicher Anblick. Unsere Route führt jedoch nach links an der Flanke unter großen Felsen entlang; prachtvoll der Blick zum Turm des Alten Fritz am Gegenhang.Schließlich leitet auch Rotkreuz steil durch den Ort bergab, zuletzt auf einem geteerten Fußweg. An seinem Ende beginnt schräg links ein schöner Hangweg, der uns durch Wald talaus und dann in ein Seitental hineinführt, in dem starke Karstquellen sprudeln. Hier biegen wir scharf nach rechts und wandern nach Hartmannshof hinaus. Über Wohnstraßen kommen wir zur Hauptstraße hinunter, überqueren diese und erreichen über die erste Seitenstraße rechts den Bahnhof, von wo uns der Zug nach Hersbruck zurückbringt.

Touren-Charakter

Streckenwanderung mit vielen Glanzpunkten (Höhle, Felsentore, Burgruine mit Fernsicht) auf guten, stellenweise recht steilen Wegen

Beste Jahreszeit

Ganzjährig reizvoll, bes. Ende Mai/Anfang Juni: Frauenschuh-Blüte

Ort

Regelsmühle 

Ausgangspunkt

Regelsmühle, Hst. (410 m) der Buslinie 334 von Hersbruck r. Pegnitz (Mo-Fr frühe oder etwas späte Verbindung, Sa günstig, So Rufbus: Vortag unter 09665/95044) bzw. Parkplatz am Schottenloch, 400 m nördl. der Hst. (GPS: 49.454776, 11.556997)

Endpunkt

Bhf. Hartmannshof (377 m), von hier stdl. (jeweils :51 Uhr) mit RE nach Hersbruck r. Pegnitz

Route

Bis Schottenloch Talschluss 0:50Std. - Wurmrausch 1Std. - Abstecher Osterloch (u. zurück) 0:35Std. - Türkenfelsen 0:20Std. - Ruine Lichtenegg 0:35Std. - Hartmannshof 1:10Std.

Höchster Punkt

Türkenfelsen (607 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.